Pflichtaufgabe erfüllt: Gegen den Tabellenletzten Germering kam der EVM am Sonntag zu einem glanzlosen 3:1 (1:0, 1:0, 1:1)-Heimerfolg. Goalie Bernhard Eggerdinger-Hölzl verhinderte mit seinen Paraden, dass die Wanderers ausgerechnet in Moosburg ihre ersten Punkte holen.
Ein Augenschmaus war das nicht gerade, was beide Teams dem Publikum in der Sparkassen-Arena boten. Aber darum ging es zumindest aus Moosburger Sicht auch gar nicht. „Die drei Zähler waren das Ziel – und die haben wir“, sagte Pressesprecher Bastian Amann nach der Partie. „Im Kampf um Platz acht werden keine Haltungsnoten vergeben.“ Coach Dimitri Startschew war aber natürlich nicht entgangen, „dass wir weiterhin viel üben müssen“. „Den vergebenen Chancen“ trauerte der Germeringer Trainer Florian Winhart bei der Pressekonferenz nach, der allerdings „insgesamt mit unserem Auftritt sehr zufrieden“ war.
Der EVM hingegen tat sich wie schon am Freitag schwer, ins Spiel zu kommen. Erneut prägten Strafzeiten die Anfangsphase – und die Gäste schossen Moosburgs Keeper Eggerdinger-Hölzl schon mal warm. Jubeln durften im ersten Abschnitt aber nur die Gastgeber. Josef Kankovsky, der für Patrice Dlugos (Grippe) in die erste Sturmreihe nachgerückt war, vollendete mit viel Einsatz ein Zusammenspiel mit Mathias Jeske und Daniel Möhle zur etwas schmeichelhaften 1:0-Führung.
Im zweiten Abschnitt prüften beide Mannschaften zunächst fleißig das Torgestänge – was dazu führte, dass es in der 30. Minute 2:2 nach Pfostenschüssen stand. Germering produzierte trotzdem weiterhin mehr gefährliche Torgelegenheiten. „Allerdings haben wir zur Zeit einfach keinen, der sie reinmacht“, merkte Winhart an. Und so sagte Christian Seidlmayer nicht nein, als er wenige Minuten vor der zweiten Pause von Alex Feistl in Szene gesetzt wurde – 2:0.
Doch in den letzten 20 Minuten hatten die Wanderers dann doch jemanden, der den immer stärker unter Druck stehenden EVM-Schlussmann überwinden konnte: den Ex-Moosburger Franz Birk (43.). Die Gäste durften also wieder von Punkten träumen. Doch die Dreirosenstädter wirkten nun in der Defensive etwas abgeklärter – und setzten auf Konter. In Minute 54 nutzte Dominik Schindlbeck einen solchen, um den alten Zwei-Tore-Abstand wieder herzustellen. Dass das 3:1 schon fast die Vorentscheidung war, lag auch daran, weil Germerings Matthias Dosch im Moment des Torschusses seinen Stock so weit oben hatte (und damit EVM-Stürmer Daniel Schander erwischte), dass der Schiri ihn mit einer Spieldauer-Disziplinarstrafe zum Duschen schickte. Die daraus resultierende fünfminütige Überzahl reichte den Moosburgern zumindest insofern, dass hinten nichts mehr anbrannte. Einer der wichtigsten Siege der Saison war unter Dach und Fach!
Weil sowohl Pegnitz als auch Passau an diesem Wochenende komplett leer ausgingen, ist der ESC Geretsried mit drei Zählern Rückstand zum EVM-Verfolger Nummer eins aufgestiegen. Ein Duell, das es durchaus noch in sich haben könnte: am Zweiten Weihnachtsfeiertag muss die Startschew-Truppe nämlich in die Geretsrieder Freiluft-Arena.
Tore: 1:0 (14:17) Kankovsky (Jeske, Möhle), 2:0 (37:40) Seidlmayer (Feistl, Schindlbeck), 2:1 (42:24) Birk (Kolb, Critharellis), 3:1 (53:51) Schindlbeck (Feistl). Strafminuten: 10/8+5+Spieldauer Dosch (Hoher Stock). Zuschauer: 144.
Aufstellung: Eggerdinger-Hölzl, Cesak; Ujcik, Jeske, Seidlmayer, Lorenz, Loidl, Ohr; Samanski, Schander, Simm, Birk, Schindlbeck, Hanöffner, Feistl, Möhle, Kankovsky. |