Diese „Kür“ macht Lust auf mehr: Mit einer bärenstarken Leistung hat der EV Moosburg am Freitag Titelkandidat HC Landsberg auf heimischem Eis in die Knie gezwungen. Der 6:4 (3:2, 2:1, 1:1)-Erfolg resultierte aus einem konzentrierten, engagierten Auftritt der Grün-Gelben, die sich 60 Minuten lang kaum einen Durchhänger leisteten.
„Moosburg wollte den Sieg einfach mehr als wir – deshalb geht das Ergebnis auch völlig Ordnung“, bilanzierte HCL-Coach Andreas Zeck. EVM-Trainer Petr Kankovsky wirkte fast ein bisschen gerührt nach der Darbietung seiner Jungs: „Es gibt nicht viel zu kritisieren. Ich kann heute einfach nur ,Danke’ sagen!“ Lediglich in der Anfangsphase der Partie schienen die Gäste ihrer Favoritenrolle gerecht werden zu können. Trotz des frühen Powerplay-Tors durch Moosburgs Kapitän Rudi Lorenz (3.) gab der HCL in der Folge den Ton an: Nach dem Ausgleich (6.) nutzten die Riverkings ihrerseits eine numerische Überlegenheit zur 1:2-Führung (8.). Alles schien den erwarteten Gang zu nehmen. Doch ein wohl eher zum Wechseln gedachter Befreiungs-Distanzschuss von Philipp Ujcik bescherte den Hausherren das 2:2. Und als in der 14. Minute Goalgetter Daniel Möhle den EVM sogar wieder in Führung schoss, machte Landsbergs Schlussmann erneut nicht die beste Figur. Ihre Powerplay-Stärke stellten die Moosburger gleich zu Beginn des zweiten Drittels unter Beweis: Jeweils bei 5:4 zogen sie bis zur 25. Minute durch Tore von Daniel Schander und Josef Kankovsky auf 5:2 davon. Der Tabellenvierte hatte dem kaum etwas entgegenzusetzen. Nur, als die Gastgeber ein Mann weniger waren, konnte der HCL EVM-Keeper Severin Cesak überwinden (29.). Auch in den letzten 20 Minuten ließen die Dreirosenstädter nur wenige Chancen der Gäste zu. Und in Überzahl lief es ohnehin bestens: Zehn Minuten vor der Schlusssirene netzte abermals Möhle zum vorentscheidenen 6:3 ein. Der vierte Treffer der Landsberger (59.) kam zu spät – zumal sich die Riverkings durch eine abermalige Strafe kurz darauf auch um die letzte Chance brachten, noch mal zurückzukommen. Unschöne Szenen gab es nach dem Schlusspfiff, als das Shakehands der beiden Teams von einigen Handgreiflichkeiten begleitet wurde. Die Schiedsrichter beließen es bei je 2+2-Minuten für die vier Protagonisten.
Tore: 1:0 (2:32) Lorenz (5-4; Dlugos, Möhle), 1:1 (5:05) Gäbelein, 1:2 (7:01) Sturm (5-4; Maag), 2:2 (9:23) Ujcik (Feistl, Jeske), 3:2 (13:50) Möhle (5-4; Hanöffner, Jeske), 4:2 (23:50) Schander D. (5-4; Jeske, Feistl), 5:2 (24:40) Kankovsky (5-4; Schander, Krämmer); 5:3 (29:00) Juhasz (5-4; Sturm, Hoffmann), 6:3 (49:20) Möhle (5-4; Dlugos, Hanöffner), 6:4 (58:11) Reuter (Juhasz, Kerber). Strafminuten: 20/28. Zuschauer: 187. Aufstellung: Cesak, Eggerdinger-Hölzl; Loidl, Ujcik, Ohr, Lorenz, Krämmer, Waldhausen, Jeske; Seidlmayer, Möhle, Hanöffner, Schander, Samanski, Simm, Kankovsky, Feistl, Asen, Birk, Schindlbeck, Dlugos.
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