Pfaffenhofen (oex) Ein Debakel erlebte der EC Pfaffenhofen am Freitag in seinem Auswärtsspiel beim TSV Erding. Boten die Pfaffenhofener am Sonntag vor einer Woche trotz der Heimniederlage gegen Peißenberg noch eine sehr ansprechende Vorstellung, ließen sie in Erding nahezu fast alles vermissen, was sie gegen Peißenberg noch ausgezeichnet hatte und gingen so beim 13:0 (6:0, 3:0; 4:0) für die Gastgeber sang- und klanglos unter.
Beim Spiel in Erding kam deutlich zum Ausdruck, dass die IceHogs im derzeitigen Zustand in der Liga nicht mithalten können. Nachdem das Team seit Wochen aufgrund der vielen Langzeitausfälle immer nur mit einem Rumpfkader antreten konnte und inzwischen auf dem sprichwörtlichen Zahnfleisch daherkommt, hat jetzt auch noch eine Krankheitswelle in der Kabine Einzug gehalten. So musste Kapitän Patrick Landstorfer in Erding passen, während Spieler wie Michael Pfab oder Fabian Eder praktisch direkt vom Krankenbett auf das Eis zurückgekehrt waren. Dazu fehlte auch noch der gesperrte Michael Welter. Und die IceHogs trafen zu allem Überfluss auch noch auf einen hochmotivierten Gegner. Die Gladiators waren nach der Derbyniederlage gegen Dorfen, als sie im Schlussabschnitt eine 5:2 Führung noch verspielt hatten, nicht nur auf Wiedergutmachung aus, sondern wollten ihrem neuen Trainer auch einen optimalen Einstand bescheren. Thomas Vogl hatte erst am Donnerstag das nach der Trennung von Petr Vorisek vakante Amt übernommen und konnte sich gleich über einen Kantersieg freuen. Allerdings über einen Gegner, der nur in den Anfangsminuten einigermaßen Paroli bieten konnte und bei dem nach den ersten Gegentreffern sämtliche Dämme brachen. Bis zur achten Minute konnten sich die Schützlinge von Heinz Zerres der Angriffe der Hausherren erfolgreich erwehren und sogar selbst einige offensive Akzente setzen. Doch dann traf Erdings Kontingentspieler, der Tscheche David Michel nach einem Fehlpass in der ECP-Abwehr zum 1:0 für die Gastgeber. Schon nach dem 2:0 durch Christian Poetzel in der 10. Minute war die Frage nach dem Sieger eigentlich bereits beantwortet, weil sich die Gäste in der Folgezeit kaum aus der Umklammerung befreien konnten und bis zur Drittelpause noch vier weitere Gegentore hinnehmen mussten. Die Treffer drei bis sechs fielen dabei sogar innerhalb von nur drei Minuten. Zur Pause hatte Torhüter Thomas Mende dann genug und machte Platz für seinen Vertreter Patrick Weiner, der aber bis Mitte der Partie auch schon drei weitere Male hinter sich greifen musste. Wenn man der ganzen Partie etwas Positives aus ECP-Sicht abgewinnen will, dann vielleicht die Tatsache, dass man zwischen der 29. und 45. Minute immerhin 16 Minuten lang ohne Gegentreffer blieb. Schließlich machte es Ferdinand Zink zweistellig und bis zur Schlusssirene sorgten die Gastgeber noch drei weitere Male für Jubel unter ihren Fans. Auch wenn die Vorzeichen vor dieser Partie natürlich alles andere als positiv waren, darf man so nicht untergehen. Bleibt nur zu hoffen, dass die Ausfälle die nächsten Wochen wieder zurückkehren und sich die Mannschaft bis zum Beginn der Abstiegsrunde fängt, denn sonst dürfte der Weg geradewegs in die Landesliga führen.
EC Pfaffenhofen: Weiner; Mende, Oexler, Wolf, Hofbauer, Schorr, Pielmeierr, Tahedl, Bauer, Neubauer, Gebhardt Robert, Thebing, Pfab, Lackner, Felsoci, Eder
Tore: 1:0 (8.) Michel (Poetzel, Bernhardt); 2:0 (10.) Poetzel (Bormann, Michel); 3:0 (16.) Gantschnig (Spindler, Berndt); 4:0 (17.) Poetzel (Zink, Bormann 5:4); 5:0 (17.) Berndt (Spindler, Gantschnig); 6:0 (19.) Michel (Bernhardt, Poetzel); 7:0 (24.) Krzizok (Deubler); 8:0 (25.) Mitternacht (Spindler); 9:0 (29.) Bormann (Poetzel 4:5); 10:0 (45.) Zink (Bormann, Bernhardt); 11:0 (47.) Mühlbauer (Zimmermann, Deubler); 12:0 (48.) Zink (Poetzel, Michel); 13:0 (53.) Michel (Poetzel, Bormann)
TSV 10 IceHogs 20
Zuschauer: 600 |