Mit einem blauen Auge davongekommen ist der EV Moosburg zum Start der Abstiegsrunde beim EC Pfaffenhofen. Obwohl die Dreirosenstädter nach einer halben Stunde bereits mit 5:1 in Führung gelegen waren, mussten sie noch in die Overtime. Der dreifache Torschütze Alex Feistl versenkte den entscheidenden Penalty zum 7:6 (3:1, 2:2, 1:3,1:0)-Endstand und sicherte dem EVM damit die ersten beiden Playdown-Zähler.
Pfaffenhofens Vorsitzender Karl Oexler war ehrlich: „Keinen Pfifferling“ hätte er Mitte des zweiten Drittels mehr auf seine IceHogs gesetzt. Von der Aufbruchstimmung, die insbesondere wegen der Verpflichtung des Kanadiers Matt Spafford vor der Partie beim ECP herrschte, war bald nichts mehr übrig. Zwei Gewaltschüsse von Moosburgs Verteidiger Kevin Steiger bescherten den Grün-Gelben bereits nach acht Minuten eine 2:0-Führung. Und auch wenn die Hausherren früh den Torwart wechselten, gelang Dominik Schindlbeck in Überzahl das dritte Gäste-Tor. Moosburg war cleverer, abgezockter, Pfaffenhofen fand nicht richtig ins Spiel. Der 1:3-Anschluss kam mehr oder weniger aus dem Nichts.
Auch im zweiten Drittel gab der EVM den Ton an und konnte sich auf die Undiszipliniertheiten der Gastgeber verlassen. Und so sorgten Mathias Jeske und Feistl abermals im Powerplay mit den Treffern vier und fünf für die vermeintliche Vorentscheidung. Jetzt machte sich allerdings der Schlendrian im Moosburger Spiel breit. Man war sich seiner Sache zu sicher. Schien das zweite ECP-Tor nur Ergebniskosmetik zu sein, ließ das 3:5 bei 5:4-Überzahl – vier Sekunden vor Ende des zweiten Drittels - den Vorrunden-Vorletzten wieder hoffen.
Im Schlussabschnitt setzte sich diese Tendenz fort. Pfaffenhofen ließ einfach nicht nach und die Dreirosenstädter leisteten sich defensiv zu viele Aussetzer. „Wir waren uns in der Kabine einig, dieses Spiel unbedingt noch umbiegen zu wollen“, sagte ECP-Coach Michael Dippold nach der Partie. Dimitri Startschew auf Moosburger Seite suchte vergeblich nach einer Erklärung: „Es lief einfach nicht mehr. Da ist man auch als Trainer machtlos.“ Das zwischenzeitliche 6:4 durch Feistl war der einzige EVM-Lichtblick in der Schlussphase – half aber auch nicht. Acht Minuten vor dem Ende gelang den Hausherren der Ausgleich. Dabei blieb es bis zum Ende.
In der Verlängerung hätten sich beide Teams vorzeitig den Zusatzpunkt sichern können. Die Grün-Gelben ließen allerdings ein Powerplay verstreichen, während Pfaffenhofen per Penalty am coolen Moosburger Keeper Dominik Gräubig scheiterte. Als dann alle Akteure zum fröhlichen Eins-gegen-eins eingeladen waren, zeigte sich Alex Feistl als der treffsicherste Schütze. Seine beiden Penaltys saßen – und bescherten dem EV Moosburg doch noch einen Auswärtssieg.
Tore: 0:1 (3:10) Steiger (Birk, Hanöffner), 0:2 (7:37) Steiger (5-4; Birk, Hanöffner), 0:3 (16:01) Schindlbeck (5-4; Feistl), 1:3 (17:19) Eder, 1:4 (26:03) Jeske (5-4; Birk), 1:5 (28:52) Feistl (5-4; Birk, Jeske), 2:5 (35:20) Trolda (Pielmeier), 3:5 (39:56) Spafford (5-4; Trolda), 4:5 (43:13) Bauer (4-3; Hofbauer), 4:6 (45:23) Feistl (Ujcik), 5:6 (48:22) Trolda (Spafford, Pielmeier), 6:6 (51:52) Oexler (Trolda, Felsoci), 6:7 (65:00) Feistl. Strafminuten 22/14. Zuschauer: 191.
Aufstellung: Gräubig, Cesak; Ujcik, Ohr, Steiger, Lorenz, Jeske, Seidlmayer; Birk, Hanöffner, Möhle, Feistl, Schander, Schindlbeck, Kankovsky, Asen, Simm. |