Wenn schon defensiv, dann richtig: Nach einer echten Abwehrschlacht bei der EA Schongau konnte der EVM am Sonntag immerhin mit einem Zähler im Gepäck die Heimreise antreten. Der Ex-Moosburger Milan Kopecky hatte in der Verlängerung den 2:1 (0:0, 0:0, 1:1, 1:0)-Siegtreffer erzielt. Stärkster Mann der Grün-Gelben war Keeper Dominik Gräubig, dem nicht viel zu seinem ersten Bayernliga-Shutout fehlte.
Dass die Dreirosenstädter ab dem zweiten Drittel im Schongauer Eisstadion dermaßen unter Druck gerieten, lag einerseits am „Siegzwang“ der abstiegsbedrohten Hausherren, andererseits aber auch an personellen Hiobsbotschaften, mit denen EVM-Trainer Dimitri Startschew kurzfristig konfrontiert worden war: So blieben mit Verteidiger Kevin Steiger (Folgen des Checks vom Pfaffenhofen-Spiel) und Stürmer Daniel Möhle (Grippe) zwei zusätzliche Leistungsträger daheim. Da Philipp Ujcik, Patrice Dlugos und Alex Feistl weiterhin nicht einsatzfähig sind, fehlte Startschew damit ein kompletter Block. Davon war in den ersten 20 Minuten noch nicht viel zu merken. Zwar taten sich die Moosburger schwer beim Kreieren von Torchancen, hinten stand man dafür aber bombensicher, überstand unter anderem drei Unterzahlsituationen schadlos. Ein starkes Debüt feierte Jugend-Spieler Hermann Azimov (17), der in der ersten Reihe anstelle von Möhle stürmte und einige gute Szenen hatte. Mit Beginn des zweiten Abschnitts spielten dann allerdings nur noch die Mammuts. Gräubig im Moosburger Kasten bekam von Minute zu Minute mehr zu tun, konnte mit Hilfe seiner Vordermänner die Null aber auch in die zweite Pause retten. Im Schlussabschnitt tauchten die Schongauer dann noch öfter vor seinem Tor auf. Aber der 21-Jährige stand wie eine Wand. „Unsere Chancenauswertung war katastrophal“, sagte EAS-Teammanager Martin Resch. In der 48. Minute war das Chaos im Moosburger Drittel aber einfach zu groß – und die Scheibe lag erstmals hinter der Linie. Die Mammuts drängten nun auf die Vorentscheidung, blieben in ihren Abschlüssen aber weiterhin glücklos. Anders Dominik Schindlbeck: Moosburgs aktueller Torschütze vom Dienst nutzte – nachdem Gräubig das Gehäuse für einen sechsten Feldspieler geräumt hatte – eine der wenigen Offensivaktionen knapp eineinhalb Minuten vor dem Ende zum schmeichelhaften Ausgleich. Trostpflaster für die Gastgeber: Sie brauchten in der Verlängerung nur 28 Sekunden, um wenigstens noch den Zusatzpunkt zu holen.
Tore: 1:0 (47:14) Klein (Zimmert, Holzmann), 1:1 (58:42) Schindlbeck (6-5), 2:1 (60:28) Kopecky (Raß, Saal). Strafminuten: EAS 8+10, EVM 10. Zuschauer: 120. Aufstellung: Gräubig, Eggerdinger-Hölzl; Seidlmayer, Loidl, Lorenz, Krämmer, Jeske, Ohr; Azimov, Birk, Schander, Hanöffner, Asen, Samanski, Kankovsky, Simm, Schindlbeck.
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