Langsam sollten Punkte her. Zu Gast beim alten Rivalen aus Schongau, war den Männern von Ludwig Andrä und Andreas Dornbach die Schwierigkeit des Plans durchaus bewusst. Die Mammuts sind ordentlich in die Saison gestartet und hatten vor diesem Match bereits 5 Punkte auf dem Konto. In der Vorbereitung gab es eine 6:0 Abreibung, diesmal wollte sich der ESC deutlich teurer verkaufen.
Der Start verlief dann alles andere als gewünscht. Die Mammuts konterten gleich zu Beginn eiskalt und gingen durch Jänichen früh in Führung (2.). Doch die Körpersprache stimmte weiterhin und so überstand man die erste Unterzahl schadlos. Für den Ausgleich sorgte dann Ondrej Horvath, der einen Pass von Stefano Rizzo etwas glücklich an seinem Gegenspieler vorbeimogeln konnte und im anschließenden Alleingang EAS-Torwart Müller keine Abwehrmöglichkeit ließ (12.). Ein riskanter Querpass im Angriffsdrittel brachte den Hausherren in Unterzahl die erneute Führung ein, Kopecky nutzte den mustergültigen Pass von Fend zum 2:2 (16.). Noch in der gleichen Überzahlsituation machten es die Rats besser, May glich aus dem Gewühl zum 2:2 aus (17.). Quasi mit der nächsten Aktion hatte Daniel Bursch die erstmalige Führung auf dem Schläger, doch sein Schuss landete nur am Pfosten. Mit zwei Mann mehr auf dem Eis sollte es dann aber klappen, im Nachschuss war Stefano Rizzo erfolgreich (20.).
Immer noch in Überzahl legte der ESC nach. Martin Köhler brachte die Scheibe gefährlich vor das Schongauer Gehäuse, letztlich drückte der eigene Verteidiger den Puck durch die Beine von Torwart Müller (22.). Die Mammuts machten sich das Spiel durch einige Strafzeiten in erster Linie selber schwer, allerdings konnten die Rats kein Kapital daraus schlagen. Zumindest hinten stand die Abwehr um Martin Morczinietz deutlich sicherer als in den letzten Spielen.
Die Strafzeitenverteilung drehte sich im letzten Drittel komplett. Innerhalb kürzester Zeit wanderten drei Rats-Spieler auf die Strafbank, Schongau war lange in doppelter Überzahl. Morczinietz reagierte einige Male großartig, konnte aber beim Anschlusstreffer durch Kopecky nichts ausrichten (48.). Die Hausherren drückten weiter aufs Gaspedal und belohnten sich durch den Ausgleich von Muzik (52.). Man machte es sich wirklich unnötig schwer, denn in der absolut heißen Phase kassierte Stephan Englbrecht 5 + Spieldauer wegen Check gegen Kopf und Nacken. Fast im Anschluss an diese Strafe liefen May und Fuchs zu zweit auf einen EAS-Verteidiger, aber Fuchs verzog völlig blank vor dem Tor der Gastgeber. Es kam wie es kommen musste, Kopecky wurde hervorragend bedient und vollstreckte per Direktschuss zum 5:4 (56.). Die Rats steckten den Kopf nicht in den Sand, aber mehr als eine vergebene Doppelchance durch Ondrej Horvath sollte nicht mehr herausspringen.
Fazit: 4:1, 5:0, 3:0. Das ist die absolut ernüchternde Bilanz der letzten 20 Minuten aus den letzten drei Partien. Am Ende waren es wieder die Probleme der letzten Wochen. Zu viele Strafzeiten und die Konzentration sowie Kraft reicht zum Ende des Spiels nicht mehr aus. Die Rats müssen sich schnell aus diesem Tief rauskämpfen, gute Ansätze sind durchaus vorhanden. |