Am Freitag endet mit dem 15.Spieltag die Vorrunde der Eishockey-Bayernliga, gleichzeitig beginnt am Sonntag die Rückrunde. Traditionell geht es an diesem Doppelspieltag für die Teams des bayerischen Eishockey-Oberhauses zwei Mal gegen den gleichen Gegner, so auch für die „Löwen" vom EHC Waldkraiburg: Am Freitag reist das Team von Petr Vorisek zum EC Pfaffenhofen (Spielbeginn: 20:00 Uhr), zwei Tage später gastieren die „Ice Hogs" zum vorerst letzten Sonntagsheimspiel in der Industriestadt (Beginn: 17:15 Uhr). Was die „Löwen" vom EHC Waldkraiburg am Freitag erwarten wird, lässt sich allerdings jetzt noch nicht genau sagen- zumindest, was das Personal der „Ice Hogs" angeht. Denn die Mannschaft von Trainer Heinz Feilmeier plagt sich schon seit mehreren Wochen mit einer großen Verletztenmisere herum: Verteidiger Matthias Hofbauer hat sich bereits in der Vorbereitung auf die Saison das Schlüsselbein gebrochen und wartet noch immer auf das grüne Licht vom Arzt, Defensivkollege Michael Fichtl, der im Sommer aus Peißenberg kam, hat sich einen Haarriss im Kahnbein zugezogen und Patrick Landstorfer, der sogenannte „Kopf" der Pfaffenhofener Defensive, hatte sich bereits Anfang November einen Außenbandriss zugezogen. Außerdem mussten in den letzten Wochen einige Spieler auch immer krankheitsbedingt pausieren. Doch nicht nur die Defensive war zuletzt geschwächt, auch in der Offensive mussten die „Ice Hogs" bereits Abgänge hinnehmen: Luis Seibert, im letzten Jahr mit 32 Punkten in 26 Spielen starker Scorer des ECP soll den Verein inzwischen verlassen haben, genauso wie Austin Wycisk, der erst im Sommer mit der Empfehlung von 37 Punkten in 48 Spielen vom Zweitligisten Crimmitschau ins Hopfenland gekommen war. In einer recht kuriosen Nacht und Nebel-Aktion hat er Pfaffenhofen inzwischen wieder den Rücken gekehrt und spielt jetzt in der Oberliga West für die Kassel „Huskies"- ein weiteres Kapitel zum Thema, dass auf Abmachungen, gerade im Sport und speziell im Eishockey, nicht mehr viel Wert gelegt wird. Gerade aufgrund dieser vielen Kranken, Verletzten und auch der Abgänge musste der ECP seine Spiele gegen Memmingen und Höchstadt absagen. Daher hat Pfaffenhofen erst 12 Spiele absolviert, mit 20 Punkten auf dem 10.Platz steht man aber immer noch gut da. Doch wie für die anderen 15 Bayernligisten, hat sich auch für Pfaffenhofen am 1.12. wieder das Transferfenster geöffnet. Sebastian Weicht war der Erste: Er kam nach einem unglücklichen Gastspiel in Dorfen bereits nach einer halben Saison zurück zu seinem Heimatverein und nun rechnet natürlich jeder damit, dass die „Ice Hogs" weiter personell aufrüsten. „Die schlafen nicht und haben bestimmt Spieler gefunden, für die nächsten Wochen. Ich bin mir sicher dass neue Spieler in die Mannschaft kommen" bestätigt das auch EHC-Trainer Petr Vorisek. Seine Mannschaft dagegen muss weiterhin auf die Verteidiger Michael Höck und Raphael Tarkusch verzichten, zudem steht hinter dem Einsatz des zuletzt angeschlagenen Mario Sorsak noch ein Fragezeichen. In der Vorbereitung hatten die „Löwen" bereits einmal das Vergnügen mit den „Ice Hogs" und unterlagen dabei Mitte September mit 4:6. Die Lehren hat Vorisek daraus aber gezogen: „Pfaffenhofen ist zwar ein unangenehmer Gegner, das haben wir schon gesehen. Aber ich hoffe, dass von den beiden Spielen mindestens drei Punkte bei uns bleiben." Dafür müssen die „Löwen" in diesen Tagen wieder erneut an ihre Chancenverwertung arbeiten, denn auch wenn Pfaffenhofen angeschlagen sein sollte- zum Tore schießen werden sie den EHC sicher nicht einladen. Die Partie am Sonntag in Waldkraiburg, bei welcher die „Löwen" auf starke Unterstützung von den Rängen hoffen, ist das letzte Heimspiel an einem Sonntag- zumindest bis zum Ende der Hauptrunde. Aber der Woche darauf spielt der EHC seine Heimpartien immer Freitags um 19:45 Uhr mit anschließendem Bar-Betrieb in der Stadiongaststätte!
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