News
ESV Piraten blicken auf ein turbulente Spielzeit zurück
Eine Saison wie eine Achterbahnfahrt
15.03.2014 - 11:52 - Vereine - ESV Buchloe - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Christoph Salger
 
Buchloe (chs) Die Erleichterung in den Gesichtern aller Beteiligten nach dem letzten Playdown-Spiel gegen den EHC Nürnberg war deutlich zu sehen. Ziemlich genau eine Woche ist es jetzt her, dass für den ESV Buchloe ein lange und turbulente Saison in der Eishockey Bayernliga zu Ende ging. Am Schluss war die nun sechste Spielzeit der Piraten am Stück in Bayerns höchster Spielklasse doch spannender, als so manchem vielleicht lieb gewesen wäre. Nicht nur beim Blick auf die nackten Zahlen war die Saison in gewisser Weise ein ständiges Auf und Ab. "Man kann schon von einer kleinen Achterbahnfahrt sprechen, wobei wir nicht damit gerechnet hätten, dass es für uns noch einmal so eng werden würde", sind sich die beiden sportlichen Leiter Florian Scherdi und Florian Warkus einig. "Letzten Endes sind wir mit dieser Spielzeit aber nicht wirklich zufrieden, da wir unser Saisonziel - den vorzeitigen Klassenerhalt - nicht erreicht haben. Wir machen uns daher bereits jetzt schon Gedanken, was man zukünftig besser machen könnte", so Warkus weiter.

Ganze 46 Spiele - davon 39 Pflichtspiele - absolvierten die Buchloer in der abgelaufenen Spielzeit. 27 Partien konnten die Buchloer dabei gewinnen. Aber schon der Saisonstart verlief mit drei Niederlangen eher unglücklich. Doch dem verpatzen Auftakt folgten dann sechs Siege in Folge. Auch in der zweiten Hälfte der Hauptrunde blieb das Bild relativ unverändert, sodass es bis zum Schluss extrem eng im Kampf um Platz 8 blieb. Schlussendlich fehlte den Gennachstädtern ein einziger Punkt für die Qualifikation zur Aufstiegsrunde. Nur wegen des verlorenen direkten Vergleichs gegen den punktgleichen TSV Peißenberg mussten die Pirates den Gang in die Abstiegsrunde antreten. "Irgendwo war es schon bitter, mit 51 Zählern so hauchdünn an der Aufstiegsrunde vorbeigeschrammt zu sein.", meint Scherdi. "Dass wir dann aber noch einmal so in Abstiegsgefahr geraten würden, hätte wohl keiner erwartet." Denn der Start in die Abstiegsrunde verlief mit zwei Niederlagen alles andere als optimal, sodass sich die Verantwortlichen dazu entschlossen, mit einem Trainerwechsel nochmals neue Impulse zu setzen. Der neue Mann an der Bande war dabei mit Norbert Zabel ein alter Bekannter, dem es schließlich doch noch gelang, die Saison mit dem erfolgreichen Abschneiden in den Playdowns zu einem versöhnlichen Abschluss zu bringen. "Wir sind Norbert sehr dankbar, dass er in dieser schwierigen Phase so kurzfristig eingesprungen ist. Das war nicht selbstverständlich, denn wir wissen, dass das für ihn ein enormer Zeitaufwand war", loben die beiden Verantwortlichen das Engagement des Rückkehrers. "Gleichzeitig wollen wir uns aber auch noch einmal ausdrücklich für die Arbeit seines Vorgängers Bohdan Kozacka bedanken."
Mit ein Grund dafür, dass die Buchloer am Ende so zittern mussten war unter anderem das enorme Verletzungspech. Während die Rot-Weißen in der Hauptrunde von schwereren Blessuren zumindest einigermaßen verschont geblieben sind, kam es im Endspurt knüppeldick. "Viele unserer Spieler waren angeschlagen und haben trotz ihrer Schmerzen auf die Zähne gebissen und sich in den Dienst der Mannschaft gestellt." Bei einigen Akteuren waren die Verletzungen allerdings so gravierend, dass die Saison für sie bereits vorzeitig beendet war. Am schlimmsten erwischte es hierbei Michael Strobel mit einem Kreuzbandriss.

Betrachtet man die Saison als Ganzes, fällt einem beim Blick auf die Statistik vor allem eines ins Auge: Der ESV Buchloe gehörte zu den defensivstärksten Teams der gesamten Liga. So kassierten nur ganze drei Mannschaften weniger Gegentore als die Piraten. Dies lag unter anderem wieder einmal an den starken Leistungen von Torhüter Stefan Horneber. "Stefan hat uns auch in diesem Jahr wieder so machen Punkt gerettet. Aber auch unsere beiden Nachwuchsgoalies Michael Bernthaler und Michael Güßbacher waren immer zur Stelle, wenn sie gebraucht wurden", lobt Warkus sein Torhütertrio. Die interne Torjägerkrone sicherte sich heuer Marc Weigant, der in der Endabrechnung mit 24 Toren hauchdünn vor seinem Bruder Patrick liegt. Bester Scorer war hingegen Kapitän Daniel Huhn, der 54 Punkte für sich verbuchen konnte und damit auch bester Vorlagengeber seiner Mannen war. Eingeschlagen hat auch Kanadier Mark Soares, der zum Ende der Hauptrunde zum Kader der Piraten dazu stieß. Neun Tore und sieben Vorlagen steuerte der pfeilschnelle Stürmer in nur zehn Spielen bei.

Jetzt können sich die ESV-Cracks aber erst einmal auf die Sommerpause freuen, wobei mit dem Sommereis des Ice It Centers in der Buchloer Eishalle auch während der eigentlich Eishockey-freien Zeit wieder einiges geboten sein dürfte.

An dieser Stelle sei auch noch einmal allen freiwilligen und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, den Sponsoren und unseren treuen Fans gedankt, die uns in der vergangenen so fantastisch unterstützt haben.

 
 
hockeynews@bayernhockey.com