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TEV Miesbach will Konkurrenz auf Abstand halten!
13.11.2014 - 01:08 - Vereine - TEV Miesbach - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Manfred Müller
 
Mit der Partie gegen den ESV Buchloe starten die Mannen von Michael Lehmann am Freitag, 20.00 Uhr, ins Allgäuwochenende, das am Sonntag, 17.30 Uhr, am Bodensee mit der Partie gegen den EV Lindau fortgesetzt wird.

Im letzten Jahr noch denkbar knapp in der Abstiegsrunde gelandet, hat sich der ESV Buchloe einiges für die laufende Saison vorgenommen. Ein Platz unter den ersten Fünf lautet das Ziel des neuen Trainers Rob Torgler, der aus Schweinfurt zu den Piraten kam. Absolut realistisch ist diese Vorgabe angesichts der aktuellen Platzierung, die die Ostallgäuer auf Rang sechs, mit nur einem Punkt Rückstand auf Position fünf, ausweist. Um dieses Ziel auch in die Tat umzusetzen, haben die Verantwortlichen des ESV u. a. auf der Kontingentstelle eine Veränderung vorgenommen. So hat der NHL-erfahrene Kanadier Justin Bernhardt den in die Jahre gekommenen Peter Westerkamp ersetzt. Der mit vielen Vorschusslorbeeren bedachte 26jährige hat sich bislang zwar gut ins Team eingefügt, die erhofften Scorerwerte ist er aber noch schuldig geblieben. Ansonsten weist der Kader der Piraten im Vergleich zum letzten Jahr keine wesentlichen Veränderungen auf. Durch die Aufnahme einer Reihe junger Talente hatt der ESV aber deutlich an Tiefe hinzugewonnen. In der teaminternen Scorerwertung belegen mit Daniel Huhn und den Weigant-Zwillingen nicht unerwartet erneut die besten Punktesammler des vergangenen Jahres die vorderen Plätze. Erstaunlich ist dabei allerdings, dass mit Sven Curmann ein Verteidiger diese Wertung anführt. Die Partien gegen den ESV Buchloe waren in den letzten Jahren immer heiß umkämpft und am Ende meist mit Vorteilen für die Heimmannschaft. So stehen beim TEV in den vergangenen vier Spielen in eigener Halle drei Siege zu Buche. Ein gutes Omen eigentlich, von dem sich die Rot-Weißen jedoch nicht blenden lassen sollten. Denn in diesem Jahr haben die Piraten auswärts so gut wie noch nichts anbrennen lassen. Bei drei von vier Partien ging man als Sieger vom Eis, lediglich in Höchstadt setzte es eine knappe 5:3-Niederlage.

Am Sonntag, 17.30 Uhr, steht für die Kreisstädter dann das schwere Auswärtsspiel in Lindau auf dem Programm. Mit großen Erwartungen und als sicherer Top-Fünf-Kandidat gehandelt, haben die Islanders zwar einen holprigen Start, mit zwischenzeitlichem Absturz auf Rang neun, hingelegt, sich mittlerweile aber zum Sprung unter die ersten Fünf bestens positioniert. Dies wäre ihnen beinahe schon am vergangenen Sonntag geglückt, wenn sie im Spiel gegen die Höchstadt Alligators nicht zehn Sekunden vor Schluss noch den Ausgleich hätten hinnehmen müssen. Dass die Islanders am Ende der Vorrunde vorne mitmischen werden, daran haben wohl nur wenige Zweifel, schließlich ist die Erfolgsmannschaft vom letzten Jahr fast komplett zusammengeblieben. Zudem haben die Allgäuer die Abgänge von Benjamin Arnold und Nicolas Oppenberger mehr als adäquat mit Tobias Feilmeier und Sebastian Buchwieser ersetzt. Beeindruckend ist die Heimstärke der Mannen vom Bodensee. Abgesehen vom „Last-Second-Ausgleich" und der anschließenden Penaltyniederlage gegen Höchstadt haben sie alle anderen Partien auf eigenem Eis für sich entscheiden können. Ein großes Ausrufezeichen kann man auch beim Blick auf die Powerplaystatistik setzen. Dort weisen die Lindauer mit über 26% Trefferquote den mit Abstand besten Wert der Liga auf. Ebenso sind sie bei den geschossenen Toren und auch den Gegentoren in der vorderen Hälfte zu finden. Und selbst durch den überraschenden Rücktritt von Trainer Heinz Feilmeier hat sich die Mannschaft, die aktuell von Teammanager Sebastian Schwarzbart in Zusammenarbeit mit Routinier Sebastian Buchwieser gecoacht wird, nicht aus dem Konzept bringen lassen. Ganz im Gegenteil, nach drei glatten Auswärtsniederlagen in Folge hat der EVL zuletzt in Landsberg zumindest einen Teilerfolg verbuchen können und einen Punkt vom Lech entführt. Und auch die Leistung am Sonntag gegen Höchstadt hätte mit etwas Glück mit drei Punkten belohnt werden können. Am Bodensee war es für den TEV in der Vergangenheit denkbar schwer etwas zu holen. So gab es in den letzten vier Begegnungen in Lindau zwei Niederlagen und zwei Siege nach Penaltyschießen für die Kreisstädter.

Für Spannung sorgt die derzeitige Tabellenkonstellation. Für die Miesbacher sind beide Wochenendbegegnungen sogenannte Sechs-Punkte-Spiele. Sieg oder Niederlage entscheiden darüber, ob die Konkurrenz bedrohlich nahe an den TEV heranrücken kann oder ob sich die Rot-Weißen ein zumindest kurzzeitig beruhigendes Polster erarbeiten können. Durch den spielfreien Sonntag hatten die Kreisstädter zwar etwas mehr Luft zum Verschnaufen als die Konkurrenz, dafür müssen sie die nächsten vier bis sechs Wochen aber auf Stephan Englbrecht und Nico Wischnewsky wegen einer Bänderverletzung im Knie sowie einem Rippenbruch - beide Verletzungen stammen aus dem Juniorenspiel in Pfronten - verzichten. Fraglich ist auch der Einsatz von Kapitän Sebastian Deml, der an einer Blessur aus dem Spiel gegen Waldkraiburg laboriert, sowie von Alan Reader und Christian Keck, die beide mit Grippe das Bett hüten. Ansonsten verstärkt der 19jährige Verteidiger Martin Lidl von der DNL-Mannschaft der Starbulls Rosenheim seit dieser Woche den TEV.

 
 
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