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TEV Miesbach gegen Lindau und Buchloe im Einsatz
Allgäuwochenende, die Zweite!
26.11.2014 - 23:21 - Vereine - TEV Miesbach - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Manfred Müller
 
Noch nicht einmal zwei Wochen ist es her, dass der TEV Miesbach mit dem EV Lindau und dem ESV Buchloe die Schläger gekreuzt hat. Am Freitag, 20.00 Uhr, ist es wieder soweit, wenn es in der Miesbacher Eissporthalle zunächst gegen die Mannen vom Bodensee geht und das Team von Michael Lehmann dann am Sonntag, 17.00 Uhr, bei den Pirates im Ostallgäu zu Gast ist.

Nicht viel verändert hat sich seit der Zeit für die Kreisstädter, die sich zwischenzeitlich zwar an Höchstadt vorbei von Platz drei auf zwei geschoben und sich dort auch behauptet haben, ansonsten aber in ruhigen Gewässern schippern. Bei den Kontrahenten hingegen hat sich einiges getan. Waren beide Mannschaften vor 14 Tagen noch knapp unter dem Strich platziert, sind sie mittlerweile unter den Top Fünf zu finden. Die Islanders haben dabei den größten Sprung gemacht und sind bis auf Rang vier vorgerückt, mit drei Punkten Vorsprung auf die Plätze fünf bis sieben. Und auch die Ostallgäuer haben sich verbessert, rangieren sie doch aktuell auf Platz fünf vor den punktgleichen Peißenbergern und Landsbergern.

Gehörigen Anteil am Erfolg des EV Lindau hat ganz bestimmt der 42jährige Neuzugang Martin Sekera, der in nur vier Spielen sagenhafte neun Punkte sammeln konnte und damit schon halb so viele Zähler auf seinem Konto hat wie die in der teaminternen Scorerwertung führenden Zdenek Cech und Tobias Feilmeier. Er hat vor allem die Offensive und das eh schon hervorragende Überzahlspiel der Allgäuer nochmals belebt. Gerade mit einem Mann mehr sind sie absolute Spitze in der Liga. Mit Blick auf die geschossenen Tore und Gegentore rangieren sie in beiden Wertungen direkt hinter den Rot-Weißen. Für die Kreisstädter spricht sicherlich, dass sie zuhause eine Macht sind und mit Ausnahme der Partie gegen Höchstadt bislang nichts haben anbrennen lassen. Der EV Lindau, der sich anfänglich auf fremden Eis fast ausschließlich als Punktelieferant präsentierte, hat mit den beiden Siegen in Memmingen und Moosburg zuletzt aber entsprechend Selbstvertrauen getankt. Davon, dass sich beide Teams auch diesmal nichts schenken werden, kann man ausgehen. Wie schon im Hinspiel in Lindau, als der TEV erst im Penaltyschießen die Partie mit 3:2 für sich entscheiden konnte, wird es auch am Freitag wieder ein Duell auf Augenhöhe werden.

Der ESV Buchloe, der sich in Sachen Trainer mit den beiden anderen Vertretern aus dem Allgäu solidarisch zeigte und nach dem Rücktritt von Jogi Koch in Memmingen und Heinz Feilmeier in Lindau, Rob Torgler entlassen hat, ist wohl die unberechenbarste Größe in der Liga. An guten Tagen, wenn die Angriffsmaschinerie mit den Weigant-Brüdern und Daniel Huhn auf Touren kommt, können die Pirates wohl jeden Gegner schlagen. An Tagen, an denen sie ihr Visier aber nicht so gut eingestellt haben, verlieren sie in der Regel zwar knapp, die Punkte bleiben aber dennoch auf der Strecke. Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass sich bei ihnen mit sieben Siegen und sechs Niederlagen Erfolg und Misserfolg in schöner Regelmäßigkeit abwechseln. Das Hinspiel konnte der TEV nach einem fulminanten 5:0 im ersten Drittel gerade noch mit 6:4 für sich entscheiden. Dementsprechend gewarnt sollten die Kreisstädter also sein vor der Moral und dem unbändigen Willen der ESVler, kein Spiel frühzeitig verloren zu geben.

Die Miesbacher ihrerseits scheinen ebenfalls gut gerüstet zu sein für die beiden Aufeinandertreffen, schließlich haben sie das letzte Wochenende mit zwei Siegen erfolgreich bestreiten können. Mit den sechs Punkten war der Miesbacher Coach Michael Lehmann zwar zufrieden, nicht aber mit dem, was die Mannschaft insbesondere in Dorfen phasenweise geboten hat. Entsprechend sauer war der Übungsleiter der Kreisstädter nach Spielschluss am Sonntag und richtete mahnende Worte an die Seinen. „Nicht blenden lassen solle man sich, sondern konzentriert weiter arbeiten, um nicht zum falschen Zeitpunkt den Schalter plötzlich nicht mehr umlegen zu können", lautete sein Appell. Mit Blick auf die Statistik haben die TEVler am Sonntag nichts desto trotz den neunten Sieg in Folge eingefahren. Eine Serie, die es in der jüngsten Bayernligageschichte des TEV noch nicht gab. Selbst im Meisterjahr 2009/2010 waren es „nur" sechs Erfolge am Stück. Damals waren aber auch noch so namhafte Gegner wie Erding, Regensburg, Selb, Bayreuth, Sonthofen und Schweinfurt mit von der Partie. Mit Ausnahme der Mighty Dogs, die nach der Insolvenz im letzten Jahr nun als aktueller Tabellenführer der Landesliga Nord, eine Klasse tiefer beheimatet sind, spielen bekanntermaßen alle anderen Teams in der Oberliga Süd. Die Bayernliga hat aber deswegen keineswegs an Attraktivität verloren, wie man allein am Gerangel um die Plätze eins bis fünf gut erkennen kann.

Im Heimspiel am Freitag, 20.00 Uhr, dürfen sich die Zuschauer auf das absolute Topspiel des Spieltages freuen, zu dem der TEV Miesbach als Zweiter den Vierten Lindau empfängt und unter dem Motto „Trachtlertag" allen Trachtlern aus Miesbach und Umgebung freien Eintritt gewährt.

 
 
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