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TEV Miesbach will Revanche gegen Höchstadt und Landsberg
30.12.2014 - 22:07 - Vereine - TEV Miesbach - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Manfred Müller
 
Nach dem bärenstarken Auftritt des TEV Miesbach gegen den ECDC Memmingen, der den frühzeitigen Einzug in die Zwischenrunde sicherte, geht es am Freitag, 20.00 Uhr, zunächst nach Höchstadt und am Sonntag, 18.00 Uhr, zuhause gegen Landsberg. Die Höchstadt Alligators und der Aufsteiger vom Lech sind die beiden einzigen Mannschaften der Bayernliga gegen die die Kreisstädter in dieser Saison noch ohne Punkte dastehen. So behielten die Riverkings mit 2:1 und die Alligators mit 3:2 in den Hinspielen die Oberhand.

War man in der damals noch jungen Saison bei den Lechstädtern versucht, deren Sieg gegen den TEV in die Kategorie Überraschungserfolg einzuordnen, so bestätigten die Landsberger in der Folgezeit, dass diese Leistung keine Eintagsfliege war. Nicht umsonst darf sich der HCL noch berechtigte Hoffnungen auf den Einzug in die Zwischenrunde machen. Platz fünf ist allerdings nicht mehr aus eigener Kraft zu schaffen. Mit Schützenhilfe ist dies aber nicht unmöglich, schließlich liegen die Lechstädter nach Minuspunkten gerechnet als Tabellensiebter gerade einmal einen Zähler hinter Memmingen und deren zwei hinter Buchloe zurück. Allerdings spricht der direkte Vergleich mit den Buchloer Piraten gegen den HCL, der mit den Memminger Indians entscheidet sich am vorletzten Spieltag. Hier gilt es allerdings eine 6:3-Niederlage wett zu machen. Die Riverkings werden also alles daran setzen, Punkte aus der Kreisstadt mitzunehmen. Dass sie dabei auch etwas übermotiviert zur Sache gehen könnten, verrät die Strafzeitenstatistik, die die Lechstädter als die bösen Buben der Liga ausweist. Zuletzt hatten sie sich deshalb vom Trainer des EHC Waldkraiburg, Rainer Zerwesz, harsche Kritik eingehandelt, als dieser den Sieg am Lech aufgrund ihres aus seiner Sicht überharten Einsteigens als „verlorenes Spiel" bezeichnete. Umso erstaunlicher ist es, dass der HCL trotz überdurchschnittlicher Verweildauer auf der Strafbank so weit oben in der Tabelle steht. Erstaunt reibt man sich auch die Augen beim Blick auf die Powerplayeffizienz. Da stellt der HCL nämlich das Top-Team der Liga. Sicherlich macht sich dabei auch die Erfahrung der „Oldies" im Team bezahlt. Nicht umsonst sind Markus Rhode und Mike Dolezal mit 29 bzw. 20 Punkten die Nummer eins und drei der teaminternen Scorerwertung. Durchbrochen wird diese Phalanx nur von den 25 Zählern von Dennis Sturm. Um beim heimstarken TEV zu punkten, müssen die Riverkings allerdings anders auftreten als das bisher auf fremden Eis der Fall war. Nicht von ungefähr haben sie nur neun ihrer 30 Punkte auswärts eingefahren.

Bevor es aber am Sonntag zum Vergleich mit den Mannen vom Lech kommt, müssen die Miesbacher am Freitag erst noch die Reise nach Höchstadt antreten. Dort erwartet der Tabellenzweite den Tabellendritten zum Spitzenspiel des Spieltages. Für genügend Motivation auf beiden Seiten dürfte als gesorgt sein. Für die Kreisstädter hat die Partie noch den besonderen Reiz, dass sie auf die Mannschaft treffen, die ihnen die bislang einzige Heimspielniederlage beigebracht hat. Eine Scharte, die es aus Miesbacher Sicht also unbedingt auszumerzen gilt. Das Ergebnis an sich hat, aufgrund der Tatsache dass beide Mannschaften schon sicher für die Zwischenrunde qualifiziert sind, auf das weitere Sportgeschehen keine unmittelbare Auswirkung, ist aber ein guter Gradmesser für den aktuellen Leistungsstand. Schließlich trifft der TEV in Höchstadt nicht nur auf die Nummer zwei der Liga, sondern auch auf eine äußerst routinierte und mit allen Wassern gewaschene Mannschaft, von der sich gerade die jungen Spieler der Miesbacher noch einiges abschauen können. Geheimnis des Erfolges der Alligatoren ist wohl deren Defensivverhalten. So haben die Franken mit Philipp Schnierstein beispielsweise einen Mann im Tor stehen, der nicht nur zur rechten Zeit mal schnell das Tor verschiebt, um seinen Vorderleuten wieder etwas Luft zu verschaffen, sondern sich auch durch eine sensationelle Fangquote auszeichnet. Mit im Schnitt 1,56 Gegentoren pro Spiel ist er der derzeit mit Abstand beste Torhüter der Liga. So verwundert es auch nicht, dass der relativ kleine und überschaubare Kader der Franken nach dem EHC Waldkraiburg die wenigsten Gegentore kassiert hat und im Penaltykilling zudem das Top-Team der Liga stellt. Extraklasse ist nach wie vor auch Spielertrainer Daniel Jun, der Denker und Lenker im Team der Panzerechsen, der auf dem besten Wege ist, erneut Topscorer der Liga zu werden. Mit seinen 44 Punkten, das sind 2,2 Zähler pro Spiel, ist er der Topscorer der Liga. In der teaminternen Wertung folgt ihm Kontingentspieler Tomas Urban mit 28 Punkten sowie Abwehrchef Daniel Sikorski mit 18 Zählern. Mit den eigenen Fans im Rücken sind die Mannen vom Aischgrund zudem eine Macht. Genauso wie der TEV Miesbach mussten sie sich zuhause ebenfalls nur einmal - und zwar gegen Spitzenreiter Waldkraiburg - geschlagen geben.

Die TEVler müssen also in beiden Partien ihr gesamtes Leistungspotenzial abrufen, um sich für die beiden Hinspielniederlagen revanchieren zu können. Im Heimspiel können sie sich zumindest der Unterstützung der Fans unter 18 Jahren gewiss sein, denn die haben beim „Sparkassenjugendtag" am Sonntag alle freien Eintritt. Aber auch alle anderen Zuschauer wollen die TEVler mit guten Leistungen verwöhnen, damit diese zunehmend zahlreicher ins Stadion kommen.

 
 
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