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Nachbar mit allen Tricks bei 3:5-Niederlage unserer Dogs
Typisches Derby in Hassfurt
04.01.2015 - 14:47 - Vereine - ERV Schweinfurt - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Medienteam Mighty Dogs
 
Schweinfurt war zur Revanche für die Derby-Niederlage im Hinspiel in Bestbesetzung angetreten. Gegen die komplette Mannschaftsstärke der Dogs (18 Feldspieler) waren die Hassfurter mit ihrer Truppe von 12 Feldspielern zumindest zahlenmäßig unterlegen.
Aufgefüllt wurde ihr Team mit zwei Jugendspielern, die im Laufe des Abends sogar Eiszeit bekommen sollten.
Die Hassfurter Eishalle war prächtig gefüllt. Aufgrund ihrer Fan-Freundschaft zum EHV Schönheide war sogar extra eine Delegation zur Unterstützung der Hawks-Fans angereist.
Nach nicht einmal 30 Sekunden im ersten Drittel waren die Dogs zum ersten Mal in Überzahl. Man spielte konzentriert, jedoch ohne zählbaren Erfolg. Kaum war diese erste Möglichkeit vorbei, fiel unserem Kapitän Andi Kleider die Scheibe in der Mitte des Angriffsdrittels vor die Kelle und dieser lies sich nicht lange bitten und hämmerte die Scheibe mit brachialer Gewalt in den Hassfurter Kasten. Die Dogs machten weiter ihr Spiel und hatten eine solide Ordnung. So konnte Jan Slivka nach intelligentem Zuspiel von Alex Funk das 2:0 für die Dogs erzielen. Beim Anschlusstreffer der Hassfurter zeigten sich erste Nachlässigkeiten, die nicht die letzten des Abends sein sollten. Doch dies wurde schnell durch den Treffer von Maximilian Schneider kaschiert, so dass zumindest das Ergebnis nach den Vorstellungen der Dogs war.
Denn schon zu diesem Zeitpunkt hatte das Spiel seine Wende genommen.
Im Schweinfurter Spiel funktionierte ab Mitte des ersten Drittels überhaupt nichts mehr.
Man lies sich auf die Nickligkeiten der Hassfurter ein und verzettelte sich im Klein-Klein.
Das war wenig souverän. Und der Viertletzte der Landesliga setzte die Verteidigung der Dogs unter Druck und brachte diese von einer Verlegenheit in die nächste.
Besonders augenfällig war bereits hier, welch große Probleme die Dogs-Defensive an diesem Abend hatte, sich körperlich zu behaupten.
Auch die Strafzeiten spiegelten das jetzt hitzige Spiel wieder. Beide Mannschaften hatten im ersten Drittel jeweils 8 Strafminuten, ergänzt bei den Dogs um die 5 Minuten plus Matchstrafe für Jan Slivka. Schon erstaunlich, dass dennoch keiner der insgesamt vier Treffer in numerischer Ungleichheit fiel.
Leider holte sich Jan Slivka bei seiner Aktion gegen Philipp Mauder eine Matchstrafe ab und wird somit einige Spiele gesperrt fehlen. Ob es sich tatsächlich um ein Foul gehandelt hat oder nur um einen harten Check, kann der Autor dieser Zeilen mangels Sicht nicht beurteilen. Selbstverständlich wünschen alle Schweinfurter tatsächlich verletzten Hassfurter Spielern, dass diese schnellstmöglich wieder aufs Eis zurückkehren können.
Und auch dem sportlichen Leiter der Hassfurter, Martin Reichert, wünschen wir gute Besserung. Dieser hatte auf der Bank einen Befreiungsschlag direkt an den Kopf bekommen und musste wohl genäht werden.
Im Gegensatz zum ersten Drittel fielen die Treffer im zweiten jetzt auch in Überzahl-Situationen. Und zwar für Hassfurt. Die Treffer bei Überzahl Hassfurt erzielten Eugen Nold und Martin Stelcich und bei gleicher Anzahl Spieler David Franek.
Fast schon verzweifelt versuchten die Schweinfurter Spieler jetzt ausschließlich mit Alleingängen zum Erfolg zu kommen.
Den Schlusspunkt im letzten Drittel setzte Eugen Nold. Bei einem Break bediente dieser nicht seinen frei stehenden Team-Kollegen David Frank, sondern schloss die Aktion - für den Schweinfurter Goalie unerwartet - selbst mit einem Schlagschuss ab.
Somit endete die Partie 5:3 für Hassfurt, da auch die Herausnahme des Schweinfurter Goalies für einen sechsten Feldspieler keinen Torerfolg mehr brachte.
Im Übrigen gab es im letzten Drittel nur noch eine einzige kleine Strafzeit für Hassfurt.
Statt ihre Stärken aus zu spielen, haben sich die Dogs auf das Spiel der Hassfurter eingelassen. Sie haben versucht, die Hassfurter mit deren Mitteln zu schlagen.
Die Hassfurter jedoch verstanden es an diesem Abend perfekt, das Maximale aus ihren Möglichkeiten zu machen. Sie haben gekämpft, sind gerannt, haben geackert, haben keine Gelegenheit zur Provokation ausgelassen. Und nicht zuletzt haben sie durch gekonnte schauspielerische Einlagen immer wieder für Verschnaufpausen gesorgt und somit das Tempo aus dem Spiel genommen. Das machte es den Schiedsrichtern nicht eben leicht, zwischen Oscar-verdächtiger Theatralik und tatsächlichem Foulspiel zu unterscheiden, so dass dieses unsportliche Verhalten nur selten unterbunden wurde.
Ständig waren die Sanitäter mit ihrer Rettungsbahre auf dem Eis, um dieses dann unverrichteter Dinge wieder verlassen zu müssen. Ständig lagen Hassfurter - sich vor Schmerzen krümmend - auf dem Eis, um dann beim nächsten Wechsel wieder übers Eis zu rennen. Aber am Ende zählt das Ergebnis und das geht für Hassfurt in Ordnung.
So schmerzlich eine Derby-Niederlage auch ist, so wurden dennoch wie bei jeder anderen Niederlage nur drei Punkte verschenkt. Die Dogs mischen weiterhin oben mit und haben noch immer alle Möglichkeiten.
Eishockey Landesliga Nord/Ost:
ESC Hassfurt Hawks - ERV Schweinfurt Mighty Dogs 5:3 (1:3; 3:0; 1:0)
02:40 0:1 Kleider (Ludwig, Amrhein)
08:04 0:2 Slivka (Funk)
11:03 1:2 Kohn (Franek)
13:31 1:3 Maximilian Schneider (Weyer, Rabs)
23:24 2:3 Nold (Franek, Stelcich) ÜZ Hassfurt
27:15 3:3 Franek (Max Hildenbrand)
38:34 4:3 Stelcich (Zösch) in ÜZ Hassfurt
54:14 5:3 Nold (Franek)
Strafminuten: Hassfurt 12, Schweinfurt 19 + Matchstrafe für Jan Slivka
Zuschauer: 1265
 
 
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