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Als der Regen ging, kamen Amberger Löwen
07.01.2016 - 15:19 - BLL - Landesligen - Allgemein - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Jacobi, Frank
 

Mit Erfolg in Fürstenfeldbruck bleibt ERSC in der Zwischenrunde im Geschäft: Krieger gelang Ausgleich fünf Sekunden vor Ende.

Zwei Drittel lang goss es im Fürstenfeldbrucker Freieis-Stadion wie aus Kübeln und der ERSC Amberg lag scheinbar aussichtslos mit 1:4 im Rückstand. In den letzten zehn Minuten drehten die Löwen bei „regulären“ Bedingungen die Partie und holten sich im Penaltyschießen noch den Zusatzpunkt: Nach dem Spielverlauf sicherlich mit etwas Glück, aber noch am Sonntag war es den Schwarz-Gelben gegen Schweinfurt genau andersrum ergangen. Mit diesem Auswärtserfolg bleibt der ERSC in der Zwischenrunde der Eishockey-Landesliga „im Geschäft“. Coach Alex Reichenberger lobte hinterher ausdrücklich „die tolle Moral“ seiner Mannschaft, wo ein ganz starker Torhüter Oliver Engmann mehrfach einen höheren Rückstand verhinderte und Daniel Krieger an allen vier Treffern aus dem Spielgeschehen heraus beteiligt war.

Pünktlich zum Spielbeginn hatte es in Fürstenfeldbruck leicht zu regnen begonnen, was sich dann nach dem frühen 0:1 der Amberger durch Matti Swadzba zu einem wahren Monsun entwickelte. Schon bald sollte sich zeigen, dass der ERSC allergrößte Probleme mit dem stumpfen und holprigen Untergrund bekam. Beinahe jede Einzelaktion war zum Scheitern verurteilt. Da machten es die heimischen „Crusaders“ mit ihrem One-Touch-Hockey wesentlich cleverer. Gepaart mit enormer Laufbereitschaft setzten sie die Löwen unter Druck. Zum Ausgleich der Gastgeber musste allerdings eine Überzahl herhalten, die McGehee zum 1:1 abschloss. Oli Engmann hielt seiner Mannschaft lange Zeit das Remis, bis kurz vor Drittelende die „Brucker“ doch mit 2:1 durch Weishaupt in Führung gingen, was auch irgendwie vorher schon in der Luft lag.

Im Mittelabschnitt lagen die Spielanteile weiterhin auf Seiten der Crusaders. Der ERSC hatte dagegen nur wenige Chancen, dafür aber hochklassige: Daniel Krieger traf einmal die Latte und scheiterte später aussichtsreich vor Dennis Berger. Kirill Groz lief in doppelter Unterzahl allein auf den Brucker Goalie zu, woraus sich der Gegenangriff entwickelte, aus dem die Gastgeber das 3:1 durch Sontowski machten. Es war aber weiterhin so, dass Engmann für die Amberger Schadensbegrenzung betreiben musste.

In der Pause zum Schlussdrittel war es vorbei mit der Dusche von oben und die Gäste hofften nun, besser in „ihr“ Spiel zu kommen. Da setzte es – erneut in Unterzahl – einen weiteren Rückschlag mit dem 4:1 durch Dietrich. Der ERSC war aber nun im „Attacke-Modus“ und erkämpfte sich immer mehr Spielanteile. Mit dem 4:2-Anschlusstreffer durch Florian Wrobel war die Partie wieder offen und ein erfolgreicher abgeschlossener Alleingang von Krieger ließ die Amberg-Aktien weiter steigen. Am Ende wurde es beinahe schon dramatisch. Zunächst wurde Florian Bartels auf geradem Weg zum Brucker Tor von hinten von den Beinen geholt, aber der Pfiff blieb aus. In der Schlussminute wurde der ERSC-Stürmer erneut gefoult. Dafür wanderte EV-Spieler Pasterny auf die Strafbank. Und weil Frederik Hoffmann und Ambergs Roman Göldner ihren Disput handgreiflich austrugen, durften auch diese beiden in die Kühlbox – für den Löwen-Verteidiger mit der Auswirkung einer Spieldauerstrafe (Faustkampf ohne Handschuhe). Das war exakt 34 Sekunden vor dem Ende, und weil der Bully in der Brucker Verteidigungszone stattfand, nahm Alex Reichenberger gleich Oli Engmann zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis. Mit Erfolg: Fünf Sekunden vor der Sirene jagte Krieger die Scheibe zum 4:4 in die Maschen.

Im anschließenden Shootout parierte Engmann sämtliche Versuche der Gastgeber und Sebastian Aukofer machte bei seinem Penalty kurzen Prozess

Tore: 0:1 (3.) Swadzba (Wrobel, Krieger), 1:1 (9.) McGehee (Sontowski, Steidle/5-4), 2:1 (19.) Weishaupt (Ullmann, Mönch), 3:1 (34.) Sontowski (Mönch, McGehee/5-3), 4:1 (45.) Dietrich (Steidle, McGehee/5-4), 4:2 (49.) Wrobel (Krieger/4-4), 4:3 (51.) Krieger, 4:4 (60.) Krieger (Bartels/5-3), 4:5 (60.) Aukofer (Penaltyschießen)

Strafen: Fürstenfeldbruck 8 Minuten, Amberg 17 + 20 (Spieldauerstrafe Göldner)

 
 
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