Zuletzt hat der EV Fürstenfeldbruck eine erste große Chance auf dem Weg ins Meister-Viertelfinale der Landesliga liegengelassen. Am Sonntag wird in Vilshofen ein erneuter Anlauf genommen.

Am Dreikönigstag vergab der EV Fürstenfeldbruck leichtfertig die große Chance, mit einem Sieg den Weg ins Viertelfinale weiter zu sichern. Die Mannschaft verschenkte gegen Amberg eine sichere 4:1-Führung, als sich die Spieler beim Spielstand von 4:3 nach einer von einem Amberger Spieler initiierten Raufeinlage zur Revanche hinreißen ließen. Mit zwei Spielern weniger auf dem Eis kassierte der EVF fünf Sekunden vor dem Ende den 4:4-Ausgleich und musste ins Penaltyschießen. Nachdem der Reihe nach Daniel Sontowski, Sven Mönch und Patrick Ullmann vergaben, reichte Amberg ein Treffer zum Sieg.

Dabei hätte an diesem Abend alles gepasst. Trotz Dauerregen bis zum Ende des ersten Drittels strömten 350 Zuschauer in die Freiluftarena, darunter gut achtzig Amberger, Saisonrekord für den EVF. Und der anwesende BEV-Obmann und Sky-Reporter Marc Hindelang postete begeistert auf Facebook: „Heute Old Time Hockey. Kein Dach, es regnet und es riecht nach Bratwurst. Landesliga hat auch was.“ Während die Brucker Zuschauer ihre Mannschaft zum ersten Heimspiel im neuen Jahr mit Wunderkerzen begrüßten, zündeten die Amberger Gäste Bengalos, und das Stadion versank für einige Minuten im Nebel. Nach dem zweiten Drittel war dann auch vom Bratwurstgeruch nichts mehr zu spüren, restlos ausverkauft.

Am Sonntag steht nun für die Brucker in Vilshofen, 17.15 Uhr, die vierte Begegnung in der Zwischenrunde an. Nach den verlorenen Punkten im Heimspiel gegen Amberg steht die Mannschaft von Brucks Trainer Christian Eibl unter Zugzwang. Doch die bisher sieglosen Gastgeber stehen noch stärker unter Druck. „Die werden auch gegen Schweinfurt am Freitagabend verloren haben, denke ich einmal. Und damit dürfte der Zug in Richtung Viertelfinale für die Niederbayern bereits abgefahren sein“, glaubt Fuchs. „Wir werden Vilshofen aber nicht unterschätzen.“ Die Vorrundenbilanz mit einem 6:2-Sieg sowie einem 4:3-Erfolg im Penaltyschießen spricht für die Brucker.

Wieder mit dabei ist bei den Bruckern der 23-jährige US-Boy Eric Menard, der sowohl gegen Bad Kissingen als auch gegen Amberg eine Zwangspause einlegen musste, weil seine vorläufige einmonatige Spielberechtigung abgelaufen war. „Da konnte er wenigstens seine Rippenprellung auskurieren“, meinte Abteilungsleiter Sam Fuchs. Nachdem die Geschäftsstelle des BEV über die Feiertage geschlossen war, konnte erst jetzt die Passverlängerung eingeholt werden. Menard ist nun bis ersten Mai 2016 für den EVF spielberechtigt.