(11.01.2016) Zwei Spiele, zwei Siege, 20:3 Tore – die Ausbeute an diesem Wochenende kann sich für den ERC Lechbruck sehen lassen. In beiden Spielen war mit der SG Senden/Burgau das Tabellenschlusslicht der Eishockey-Bezirksliga Gruppe 4 der Gegner der Flößer. Das Hinspiel am Samstagabend im Illeraustadion in Senden gewannen die Lecher mit 8:2, keine 24 Stunden später im heimischen Lechpark hieß es am Ende eines ereignisreichen Aufeinandertreffens 12:1 für den ERC. Beim Spiel in Senden herrschte lange Zeit Nebel in der Illerau. Und es schien so, als ob sich dieser Zustand auch auf das Engagement der Flößer übertrug. Vielleicht nahm man den Tabellenletzten dann doch etwas auf die leichte Schulter. Jedenfalls gingen die Crocodiles etwas überraschend in der 6. Minute mit 1:0 in Führung. Samuel Wörle antwortete mit dem 1:1 für den ERC kaum eine Minute später. Die Hausherren kämpften gegen die läuferische und spielerische Überlegenheit der Lecher an, konnten aber die erstmalige Führung des ERC durch Christoph Pfeiffer in der 14. Minute nicht verhindern. Im zweiten Drittel ein ähnliches Bild: Lechbruck zwar mit zahlreichen Torchancen inklusive Pfostentreffer, dominierend aber ohne allzu großes Engagement und auf der anderen Seite ein aufopferungsvoll kämpfender, jedoch in allen Belangen unterlegener Gegner. Es sollten keine Tore mehr bis zur zweiten Pause fallen. ERC-Trainer Michael Völk hatte dann genug gesehen und stellte seine Reihen um. Mit einer klaren Ansage schickte er seine Mannen in die letzten 20 Minuten. Diese Maßnahme sollte sich auszahlen: Mit einem Doppelschlag in der 42. Minute durch Christoph Pfeiffer und Samuel Wörle zum 4:2 für den ERC wurde zur Attacke geblasen. Auf einmal lief es wie am Schnürchen und Senden hatte nun gar nichts mehr entgegenzusetzen. Mit weiteren vier Treffern durch Magnus Lang, Patrick Völk und zweimal Christoph Pfeiffer, bei einem Gegentreffer, wurde letztlich doch noch ein standesgemäßer aber glanzloser Sieg herausgespielt. Spielstatistik: SG Senden/Burgau – ERC Lechbruck 2:8 (1:2;0:0;1:6) Tore: 1:0 (05:16) Kevin Grehl (Nico Stammler, Timo Bauer), 1:1 (06:11) Samuel Wörle (Jonas Seitz, Michael Mössmer), 1:2 (13:12) Christoph Pfeiffer (Matthias Köpf, Christoph Hack), 1:3 (41:08) Christoph Pfeiffer (Christoph Hack, Magnus Lang), 1:4 (41:59) Samuel Wörle (Fabian Bacz), 2:4 (48:18) Peter Gregus (Daniel Pfeffer), 2:5 (48:56) Magnus Lang (Christoph Pfeiffer), 2:6 (52:53) Christoph Pfeiffer (Magnus Lang), 2:7 (56:11) Patrick Völk (Matthias Köpf), 2:8 (59:45) Christoph Pfeiffer (Magnus Lang, Christoph Hack). Strafzeiten: SGSB 16+10, ERC 6 Zuschauer: 15 Kaum 24 Stunden später ging es gleich wieder gegen denselben Kontrahenten im Lechparkstadion ins Rückspiel. Kurz vor Spielbeginn fing es kräftig zu Regnen an. Das Match begann pünktlich, hatte allerdings in den ersten 10 Minuten wenig mit vernünftigem Eishockey zu tun. In der 3. Minute brachte Maximilian Ott die Flößer in Führung, welche in der 9. Minute durch die SG Senden/Burgau überraschend ausgeglichen wurde. Doch der ERC fand wiederum die passende Antwort und erzielte in der 10. Minute die abermalige Führung. Nun war der Regen allerdings derart stark, dass die Schiedsrichter das Spiel für rund 30 Minuten unterbrachen. Die Eismeister versuchten alles, um die Wassermassen von der Eisfläche zu bringen, doch der Himmel hatte wenig Nachsehen. Es sah lange nach einem Spielabbruch aus, bevor nach einer halben Stunde der Wolkenerguss fast vollständig zurückging. Das Eis wurde neu aufbereitet und fortan konnten die Zuschauer ein weitgehend reguläres Eishockeyspiel sehen. Bis zur 20. Minute erhöhten die Lecher dann auch auf 4:1 durch Treffer von Florian Graml und Magnus Lang. Nun haben die Flößer Blut geleckt und ließen die Gäste kaum noch aus dem eigenen Drittel kommen. Eine Angriffswelle nach der anderen rollte auf das Tor der SG Senden/Burgau. Einziger Wermutstropfen war die teilweise schwache Chancenauswertung des ERC, aber dennoch erzielten die Lecher weitere vier Treffer in Durchgang zwei durch Christoph Hack, Florian Böhm, Samuel Wörle und Fabian Bacz. Eine Premiere erlebte der zweite Backup-Goalie des ERC Lechbruck, Klaus Vollmair, in der 27. Minute: Er kam zu seinem ersten Einsatz im Dress des ERC und lieferte eine tadellose Leistung ab. Im letzten Spielabschnitt ließen die Lecher weiterhin ihrer Spielfreude freien Lauf und schraubten das Endergebnis auf 12:1, durch Tore von Florian Graml, Maximilian Ott und Kapitän Christoph Pfeiffer (2). Es gilt überdies festzuhalten, dass die SG Senden/Burgau bei aller Unterlegenheit in beiden Begegnungen bis zum Ende aufopferungsvoll gekämpft hat und ein sehr fairer Gegner war. Lob und Dank auch an die Lechbrucker Anhänger: Bei sehr schlechten äußeren Bedingungen und dem für einen Sonntag untypisch späten Spielbeginn (19:30 Uhr) des Nachholspiels gegen Senden/Burgau, kamen trotzdem weit über 100 Zuschauer ins Lechparkstadion. Spielstatistik: ERC Lechbruck – SG Senden/Burgau 12:1 (4:1;4:0;4:0) Tore: 1:0 (02:05) Maximilian Ott (Michael Mössmer), 1:1 (08:43) Daniel Pfeffer (Eduard Hinkel), 2:1 (09:48) Michael Mössmer (Magnus Lang), 3:1 (17:04) Florian Graml (Christoph Hack, Dominik Kösl), 4:1 (19:58) Magnus Lang (Fabian Bacz), 5:1 (21:33) Christoph Hack (Florian Graml), 6:1 (22:43) Florian Böhm (Maximilian Ott), 7:1 (24:25) Samuel Wörle (Patrick Völk) 5-4, 8:1 (35:40) Fabian Bacz (Samuel Wörle, Matthias Köpf), 9:1 (42:47) Florian Graml (Christoph Pfeiffer) 4-5, 10:1 (49:14) Maximilian Ott, 11:1 (58:35) Christoph Pfeiffer (Florian Graml), 12:1 (58:46) Christoph Pfeiffer (Florian Graml). Strafzeiten: ERC 4, SGSB 8 Zuschauer: 102 Mit einem 6 Punkte-Wochenende erfüllten die Flößer ihre Pflicht und konnten weiterhin Boden auf die Spitzengruppe der Liga gut machen. Da man einige Spiele weniger als die Konkurrenz bestritten hat, ergibt die aktuelle Tabelle mit Platz 5 ein verzerrtes Bild. Mit den zweitwenigsten Niederlagen ist der ERC auf dem Wege, der erste Verfolger des Ligaprimus EV Füssen zu werden. Besonders wichtig wird deshalb das kommende Spiel am Freitag, 15.01.2016, um 19:30 Uhr gegen die SG Lindenberg/Lindau 1b. Sicherlich ein Duell auf Augenhöhe und gleichzeitig der Startschuss in ein richtig „geiles“ Eishockey- Wochenende, schließlich folgt auf das Spitzenspiel gegen Lindenberg danach am Sonntag, den 17.01.2016, der absolute Kracher: DAS Ostallgäu-Derby vor ausverkauftem Haus gegen den EV Füssen. Nächste Spiele der Flößer: Freitag, 15.01.2016, 19:30 Uhr: ERC Lechbruck – SG Lindenberg/Lindau 1b Sonntag, 17.01.2016, 17:00 Uhr: ERC Lechbruck – EV Füssen |