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Keine Punkte in Lechbruck
18.01.2016 - 15:20 - BBZL - Bezirksligen - Allgemein - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: oliver baldauf
 

Wieder einmal konnte die SG Lindenberg / Lindau 1b ein Spiel gegen den ERC Lechbruck nicht für sich entscheiden, mit 6:4 (2:1/3:3/1:0) hiess der Sieger nach 60 Minuten Lechbruck. Nicht das es so ungewöhnlich wäre gegen die Lecher zu verlieren, das passierte andere Teams in den letzten Jahren auch schon. Nicht umsonst sind die Flößer seit Jahren immer vorne dabei in der Bezirksliga West. Das verwunderliche dabei ist die Art und Weise wie die Spiele verloren werden, denn die Mannschaft des ERC ist nicht immer die spielerisch bessere Mannschaft. Eigentlich sind sie das nie, zumindest wenn es gegen die SG Lindenberg / Lindau 1b geht, aber sie sind praktisch immer die Erfolgreichere. Diese Feststellung ist dabei keineswegs despektierlich gemeint und soll auch auf keinen Fall als Nachtreten schlechter Verlieren verstanden werden. Nein der ERC spielt einfach ein extrem ergebnisorientiertes Eishockey und das ist ja bei Leibe nichts Falsches. Dabei versteht es die Verteidigung der Lecher immer perfekt die Angriffsreihen der SG nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Die eigenen Angriffe sind dann meist nach einfachem Muster gestrickt, aber eben erfolgreich. Scheibe zum Tor und mit 2 Mann nachsetzen. Wenn der Gegner so viele Nachschüsse zulässt wie unsere Verteidiger das am Freitag getan haben, fallen irgendwann zwangsläufig Tore.

Ein weiteres Plus der Flößer war am Freitag das Powerplay. Die Hälfte ihrer 6 Tore haben die Lecher in Überzahl erzielt, 2 davon sogar mit 2 Mann mehr auf dem Eis. Dabei hat die Mannschaft von Trainer Schwarzbart oft ungeschickt agiert und sich selber unnötig geschwächt. Besonders bitter waren dabei die Strafen Mitte des 2. Drittel, als man die Partie gerade in den Griff bekommen hatte und mit einem Doppelschlag innerhalb von knapp 2 Minuten aus einem 1:2 Rückstand eine 3:2 Führung gemacht hatte. Besonders schön war dabei das Führungstor bei dem Dominic Mahren hinter dem Tor gut angespielt von Julian Grützmann auf den völlig frei stehenden Matthias Schwarzbart passen konnte, der unbedrängt einnetzte. Diesen Treffern vorangegangen waren die etwas überraschende 1:0 Führung für die SG durch Michael Wellenberger auf Pass von Simon Prell und Dominic Mahren. Die Führung wurde aber schon eine Minute später wieder ausgeglichen und noch im 1. Drittel gelang dem ERC der Führungstreffer zum 2:1 in 5 gegen 3 Überzahl. Was dann folgte war die erwähnte Phase in der das Team um Ersatzkapitän Patrick Prell – Kapitän Fabian Burmann war nicht mit von der Partie und wurde schmerzlich vermisst – die Partie verschenkt hatte. Selbst als Michael Wellenberger mit seinem 3. Tor an diesem Abend die Partie eine Minute vor Schluss des Drittel erneut ausgleichen konnte, Passgeber waren Matthias Schwarzbart und Dominic Mahren, reichte das nicht um mit einem Unentschieden in die Kabinen zu gehen. Bereits eine halbe Minute später ging der ERC erneut mit 5:4 in Führung.

Zum letzten Drittel hat Spielertrainer Schwarzbart dann noch mal alles probiert. Um ein Zeichen zu setzen kam mit Patrick Vonmoos ein neuer Torwart und die Angriffsreihen wurden umgestellt. Allein es half nichts, Patrick Vonmoos der ansonsten einige grossartige Paraden gezeigt hat musste sich sogar noch zum 6:4 geschlagen geben. Müssig zu erwähnen, das es wieder der 2. oder 3. Nachschuss war den er letztlich passieren lassen musste. Nach vorne gelang nicht mehr viel und so ging der ERC als verdienter Sieger vom Platz.

Das sah auch Spielertrainer Schwarzbart so, der von einer verdienten Niederlage seiner Jungs sprach. Der ERC war disziplinierter und hat aus den Powerplaysituationen einer ansonsten recht fairen Partie mehr gemacht. Zu viele unnötige Fehler im Spielaufbau und in der Defensive haben letztlich verhindert, das etwas zählbares aus dem Ostallgäu mitgenommen werden konnte.

Nun heisst es Mund abwischen und mit voller Konzentration in die letzen 6 Spiele dieser Saison. Schon am kommenden Samstag kommt mit dem ESV Türkheim der Tabellenneunte nach Lindenberg. Ein unangenehmer Gegner, der vor allem auswärts nicht unterschätzt werden darf. Will man aber nicht vorzeitig aus dem Kampf um die vorderen Tabellenränge - aktuell ist die SG Dritter - ausscheiden muss dieses Spiel unbedingt gewonnen werden.

 
 
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