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Wieder heißt der Viertelfinalgegner Lindau!
20.02.2016 - 23:01 - Vereine - TEV Miesbach - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Manfred Müller
 

Bis zum späten Freitagabend musste sich der TEV Miesbach gedulden, ehe der Gegner feststand. Kein geringerer als der amtierende Meister, der EV Lindau, ist es nun geworden. Nach der 6:2-Niederlage in Peißenberg mussten die Inselstädter den überragenden Eishacklern den ersten Platz in der Gruppe A überlassen. Aufgrund der Platzierungen in der Zwischenrunde ist der Heimvorteil auf Seiten des Meisters. Dementsprechend startet das Viertelfinale, das im Modus Best of Five ausgetragen wird, am Sonntag am Bodensee. Anpfiff dort ist um 17.30 Uhr.

Die Mannschaft von Sebastian Buchwieser, die nach Anlaufschwierigkeiten zu Beginn der Saison die Vorrunde als Erster abgeschlossen hat, ist ganz klarer Favorit gegen den nach der Vorrunde Sechstplatzierten TEV. Aber nicht nur aufgrund dieser Platzierung, sondern vielmehr mit Blick auf die Statistik spricht vieles für den EV Lindau. So haben die Inselstädter das mit Abstand beste Überzahlspiel der Liga und dementsprechend auch die meisten Tore erzielt. Auch beim Penaltykilling sind sie besser als die Miesbacher, da ist der Abstand aber nur gering. Demzufolge liegen sie bei den Gegentoren auch gleich auf. Allerdings haben die Kreisstädter den direkten Vergleich in der Vorrunde für sich entschieden. Mit einer 2:1 n.V.-Niederlage am Bodensee und einem fulminanten 7:1-Heimsieg spricht die Statistik hier für die Mannen von der Schlierach. Dass gerade dieser Vergleich aber nicht viel zählt, haben die Miesbacher letzte Saison am eigenen Leib erfahren müssen. Hier hatten sie in der Vorrunde sogar zweimal gewonnen. Im Viertelfinale war aber dann bereits nach drei Partien die Saison für die TEVler beendet, nachdem sie mit 5:2, 4:3 n.P. und 3:2 n.P. gegen die erfahrene Truppe vom Bodensee verloren hatten. Matchwinner bei beiden Penaltysiegen der Lindauer war damals Zedenek Czech. Ein Spieler, der definitiv den Unterschied ausmachen kann, aber auch ein Spieler, der polarisiert. Nach einem (über-)harten Check von Jan Benda an ihm hatte sich vor geraumer Zeit sogar der als eher besonnen geltende Präsident der Lindauer, Marc Hindelang, zu einem offiziellen Statement hinreißen lassen. Dies war nicht nur Öl ins Feuer für die Rivalität zum Allgäuer Kontrahenten Memmingen, sondern hat gleichzeitig auch ein wenig Kopfschütteln bei dem einen oder anderen Betrachter des Bayernligaeishockeys hervorgerufen. Aber in den Reihen der Lindauer kann nicht nur Zedenek Czech eine Playoff-Serie entscheiden. Mit Martin Sekera (18 Pkt. in der Zwischenrunde), Michal Mylek (16 Pkt.) und Lubos Sekula (12 Pkt.), um nur die drei teamintern besten Scorer der Lindauer in der Zwischenrunde zu nennen, haben sie weitere Hochkaräter in ihren Reihen, die den Unterschied ausmachen können.

Dass es dazu nicht kommt, daran arbeitet Miesbachs Coach Simon Steiner. Er will seine Mannschaft zu einem Playoff-Team formen. Dazu müssen seine Jungs aber vor allem die eklatante Auswärtsschwäche beenden und endlich auch auf fremden Eis Siege einfahren. Ansonsten sind die Miesbacher weiterhin ein gern gesehener Gast und die Saison für sie erneut nach dem Viertelfinale beendet. Aber vielleicht spielt den TEVlern ja diesmal die Tatsache, dass sie ausgeruht in die Partie am Sonntag gehen können, in die Hände. Zumindest ist das an der Schlierach die leise Hoffnung, nachdem die zuletzt vielen Verletzten und Kranken ein wenig Zeit zum Regenerieren hatten.

 
 
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