News
Doch nur halbherzige „Reform“ der Bayernliga
15.07.2007 - 18:45 - Vereine - TSV Peißenberg - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Werner Wiedemann-Mozart
 
Nachdem die Zeichen vor bzw. während der Mitgliederversammlung des BEV Ende Juni noch in Richtung einer echten positiven „Veränderung" standen, so wurde aus dem Vorschlag der „Eishackler" für eine Umgestaltung des Spielmodus letztlich doch nur eine halbherzige Ange-legenheit. Zur Erinnerung: da die meisten Vereine der Bayernliga bereits im DEB-Bereich spielten und des traditionell bereits Anfang September Eis bereiten war die Idee des TSV Peißenberg die Saison früher zu beginnen (z.B. 12.10.). Gleichzeitig sollten in der „eishockey-intensivsten" Zeit, also im Januar und Februar keine unnötigen „Leerzeiten" entstehen, viel-mehr die Playoff- bzw. -down (außer dem Finale) zügig im Modus „best-of-five" ausgetragen werden.

Nachdem für diese Änderungen die Eishockeykommission zuständig ist, wurde auf der Mit-gliederversammlung von Seiten des BEV ein „runder Tisch" für die Vereine der Bayernliga angeregt, dessen Anregungen die Kommission wohlwollend prüfen sollte. Dies wurde aller-dings im Verlauf der darauffolgenden Woche offensichtlich wieder verworfen, denn statt der sicherlich nötigen Aussprache sollten die Vereine via Fax nun zwischen dem Vorschlag der „Eishackler" bzw. der Alternative des BEV (Saisonbeginn 19.10. und nur die Viertelfinals mit „best-of-five") abstimmen. Nach Aussage des BEV präferierten die Bayernligisten mehrheit-lich doch die vom BEV abgeänderte Version - und legten sich damit für die nächsten zwei (!) Jahre auf diesen Modus fest, was „möglicherweise den meisten Vereinen so vielleicht gar nicht bewusst war", wird zumindest der stellvertretende Obmann Martin Liedl von Rudi Mach nach einem Telefongespräch mit dem BEV diese Woche zitiert.

Das Ende vom Lied ist nun eine verwässerte Reform, an deren Ende eine nur sehr begrenzte Erhöhung der Attraktivität der Liga, „für die uns ganz Deutschland beneidet" (so Obmann Häberlein auf der Mitgliederversammlung) steht. Die „Eishackler" wollten die Bayernliga nicht neu erfinden, doch wäre bei mehr Einigkeit und mehr Mut zur Veränderung unter den Teams der bayerischen Paradeliga sicherlich mehr möglich gewesen. Allenthalben wird die zuneh-mende Qualität derselben gelobt, doch dass diese Anziehungskraft nicht mehr unter den organisatorischen und finanziellen Bedingungen von vor fünf oder zehn Jahren zu haben bzw. zu erhalten ist - über diesen Schatten wollten oder konnten offensichtlich (noch) nicht alle Beteiligten springen. Dass nämlich nun zwischenzeitlich die Landesliga ihren Saisonspiel-betrieb vor der Bayernliga (angeblich 12.10.) beginnt, ist nur schwerlich nachzuvollziehen.

 
 
hockeynews@bayernhockey.com