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TEV unter Zugzwang!
25.01.2017 - 22:43 - Vereine - TEV Miesbach - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Manfred Müller
 

Erst zwei von zehn Partien sind in der Zwischenrunde gespielt und der TEV Miesbach steht bereits gehörig unter Druck. Trotz guter Leistungen in Waldkraiburg und zuhause gegen Erding steht aktuell nur ein mageres Pünktchen auf der Habenseite der Kreisstädter. Zu wenig bislang, um sich eine Platzierung unter den ersten Vier der Gruppe B zu sichern, die zum Einzug ins Viertelfinale berechtigt. Aber noch ist nichts verloren, schließlich sind noch acht Partien zu spielen. Die Gegner werden aber auch nicht leichter. So gastieren die Miesbacher am Freitag, 19:30 Uhr, beim Zehnter der Oberliga Süd, dem EV Lindau, und empfangen am Sonntag, 18.00 Uhr, mit dem ESV Buchloe den Tabellensiebten der Bayernligavorrunde.

 

Die Mannen vom Bodensee sind mit einem Heimsieg gegen Landsberg (7:4) und einem Auswärtserfolg in Buchloe (1:5) mit optimaler Punkteausbeute aus dem ersten Wochenende hervorgegangen. Der Oberligist ist also seiner Favoritenrolle voll und ganz gerecht geworden. Kein Wunder, schließlich haben sich die Allgäuer in der Oberliga Süd lange Zeit mit den Höchstadt Alligators ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den achten Platz geliefert, den dann letztendlich der ERC Sonthofen als lachender Dritter eingenommen hat. Zuschauermäßig hat sich der Ausflug in die Oberliga für die Lindauer nicht wirklich gerechnet. Rund 50 Personen mehr hat die höhere Spielklasse im Schnitt angelockt. Den Kader der Aufstiegsmannschaft hatten die Verantwortlichen gezielt verstärkt. So kam u. a. mit Jeffrey Smith ein US-Amerikaner als zweiter Kontingentspieler an den Bodensee. Der Angreifer hat allem Anschein nach auch eine gute Rolle im Team gespielt. Schließlich war er zusammen mit Michal Mlynek mit 28 Punkten zweitbester Scorer. Besser war nur Zdenek Cech, der es auf insgesamt 34 Zähler brachte. Der 41jährige Deutsch-Kanadier Troy Bigam brachte zudem viel Erfahrung in den Angriff der Allgäuer. Und in der Abwehr wurde der Deutsch-Tscheche Petr Heider zur Verstärkung verpflichtet. Dafür mussten die Islanders nach nur wenigen Spielen verletzungsbedingt auf Martin Sekera verzichten. Im Tor steht mit dem 23jährigen gebürtigen Peißenberger Korbinian Sertl ein Jungspund, der Josef Mayer als Nummer eins abgelöst hat. Mit einer Fangquote von 3,23 ist er unter den Top-Ten-Torhütern der Oberliga Süd zu finden. In der Gruppe B der Zwischenrunde haben die Lindauer mit 6:0 Punkten und 12:5 Toren die Tabellenführung vor den punktgleichen Erdingern errungen. Im Spiel gegen den TEV, den momentanen Tabellenfünften, ist die Favoritenrolle eindeutig auf Seiten der Heimmannschaft. Ob es den Miesbacher ähnlich wie in Waldkraiburg gelingen kann, einen Oberligisten zu ärgern, wird sich zeigen. Den Ergebnissen vom Wochenende zu urteilen, wird dies aber ein immens schwieriges Unterfangen. Zumindest hat der sportliche Leiter des TEV, Stefan Moser, schon beinahe mit Galgenhumor geäußert, dass die Islanders die Kreisstädter nicht zum vierten Mal in Folge im Viertelfinale aus dem Wettbewerb werfen werden, da sie diesmal schon in der Zwischenrunde aufeinander treffen.

 

Am Sonntag empfangen die Miesbacher dann den ESV Buchloe, der nach zwei Niederlagen in der regulären Spielzeit (6:2 in Erding und 1:5 zuhause gegen Lindau) noch gänzlich ohne Punkte dasteht. Somit hat diese Partie schon so etwas wie Playoff-Charakter, denn beide Mannschaften müssen unbedingt punkten, um einerseits einen direkten Kontrahenten auf Rang vier hinter sich zu lassen und andererseits den Anschluss auf eben diesen Platz nicht zu verlieren. Ein großes Manko bei den Hausherren war am ersten Wochenende die fehlende Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor. Die Piraten waren in dieser Hinsicht aber auch nicht wirklich erfolgreich. 3:11 Tore lautet die Bilanz nach diesem Wochenende. Von der Abschlussschwäche war in den Vorrundenbegegnungen der beiden Kontrahenten allerdings nichts zu merken. So fegten die Kreisstädter die Piraten im Heimspiel mit einem klaren 7:0 vom Eis, kassierten dafür beim 5:1 in Buchloe aber eine fast ebenso herbe Klatsche. Gefährlichster Angreifer bei den Gästen war in der Vorrunde Alexander Krafczyk mit 21 Toren und 23 Assists, gefolgt von Marc Weigant (39 Pkte.) und Markus Vaitl (30 Pkte.).

 

Im Gegensatz zu den Miesbachern haben die Piraten von der Möglichkeit, zur Zwischenrunde einen zweiten Kontingentspieler zu verpflichten, keinen Gebrauch gemacht. Wie berichtet, ist mit dem 28jährigen finnischen Angreifer Markus Kankaanranta ein bekanntes Gesicht an die Schlierach zurückgekehrt. Bei seinem Heimdebut war er ein absoluter Aktivposten innerhalb der Mannschaft und hat gezeigt, dass er eine Bereicherung ist. Mit einer Außenbandverletzung am Knöchel musste er Mitte des zweiten Drittels jedoch das Eis verlassen. Wie lange er ausfallen wird, steht noch in den Sternen, allerdings besteht leise Hoffnung, dass er vielleicht sogar am Wochenende wieder auflaufen kann. Ansonsten ist René Müller nach seiner Erkältung wieder mit von der Partie, ebenso wie Stephan Stiebinger und Matthias Stumböck. Dafür muss Thomas Amann wegen einer Schulterverletzung mindestens drei Wochen pausieren, zudem fällt Felix Feuerreiter mit Mandelentzündung mindestens eine Woche aus und Florian Gaschke ist am Freitag beruflich verhindert. Dementsprechend wird der TEV-Coach am Wochenende voraussichtlich nur mit drei und nicht wie sonst üblich mit vier Reihen agieren können.

 
 
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