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ERSC-Löwen physisch top
Auch in seinem zweiten Vorbereitungsspiel konnte der ERSC Amberg überzeugen
25.09.2017 - 18:45 - Vereine - ERSC Amberg - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Frank Jacobi
 

Nach einem 0:3-Rückstand brachten die Löwen den Bayernliga-Titelkandidaten Höchstadt in der regulären Spielzeit noch an den Rand einer Niederlage und waren vor allem in einem furiosen Schlussdrittel weit mehr als gleichwertig.

Nach 60 äußerst unterhaltsamen Spielminuten stand es 3:3. Man einigte sich anschließend - außerplanmäßig - mit dem Gegner und den Unparteiischen noch auf ein Penaltyschießen, wo die Franken durch den Ex-Nationalspieler Vitalij Aab das bessere Ende für sich hatten. Das schmälerte die starke Mannschaftsleistung der Löwen aber nicht im Geringsten.

In der Anfangsphase schien alles wie „geplant“ für den Favoriten zu laufen. Schon der erste Scheibenverlust des ERSC mündete im 0:1 durch Torjäger Michal Petrak. Dieser und sein Sturmpartner Ales Kreuzer waren zunächst die auffälligsten Akteure. Die Löwen-Defensive um Torhüter Lukas Stolz hatte in dieser Phase Schwerstarbeit zu leisten. Allerdings hielten die Gastgeber gut dagegen und kamen selbst zu ersten Torchancen. Auch im Mittelabschnitt hatte Höchstadt einen Blitzstart. Vitalij Aab legte sehenswert auf für Petrak, der sicher zum 0:2 verwandelte. Kreuzer ließ kurz darauf das 0:3 in Unterzahl folgen. Mit zunehmender Dauer erkämpften und erspielten sich die Löwen mehr Spielanteile. Dabei offenbarte sich, dass sie zum aktuellen Zeitpunkt physisch in besserer Verfassung sind, als der Bayernligist. Beispielhaft dafür die zunehmende Anzahl kleiner Fouls der Gäste, mit denen sie sich der Angriffe des ERSC erwehrten. Zunächst schien das Tor von Gäste-Goalie Carsten Metz wie vernagelt, denn es häuften sich die Großchancen für Amberg. Bastian Brenner gelang schließlich der längst überfällige Anschlusstreffer noch vor dem Drittelende.
Nach dem letzten Seitenwechsel war der ERSC Herr im Haus. Speziell über Dan Heilmann, Florian Bartels und Felix Köbele liefen die Angriffe, die Höchstadt mehr und mehr in höchste Verlegenheit brachten. Überhaupt zeigte das gesamte Team von Coach Alex Reichenberger den deutlich größeren Ehrgeiz, auch wenn es sich „nur“ um ein Testspiel handelte. Das 2:3 besorgte Köbele in Unterzahl und den Ausgleich Dominik Schopper im Powerplay. Letzterer hatte 17 Sekunden vor dem Ende noch die Gelegenheit, die starke Mannschaftsleistung mit dem Siegtreffer zu belohnen, scheiterte aber mit einem Penalty – die gefühlten Gewinner waren die Löwen aber sowieso.

Das geplante „Rückspiel“ in Höchstadt am Feiertag, 3.Oktober, wurde vom HEC im Übrigen abgesagt. Grund dafür sind Umbauarbeiten im Stadion, die den „Alligators“ schon eine konstruktive Vorbereitung versagten.


ERSC Amberg – Höchstadter EC  3:4 n.P. (0:1,1:2,2:0,0:1)
Tore: 0:1 (2.) Petrak (Lenk,Tratz), 0:2 (21.) Petrak (Aab), 0:3 (34.) Kreuzer (4-5), 1:3 (38.) Brenner (Troglauer), 2:3 (46.) Köbele (Bartels/4-5), 3:3 (47.) Schopper (Köbele,Bogner/5-3), 3:4 (60.) Aab (PENALTY).
Strafen: Amberg 12, Höchstadt 20 Minuten
Schiedsrichter: Wittmann, Linesmen: Fiala, Kaderabek
Zuschauer: 260

 
 
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