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Der ERSC Amberg hat seine erste Heimniederlage zu verdauen
Clevere Eisbären knacken die Löwenserie
20.11.2017 - 14:35 - Vereine - ERSC Amberg - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Frank Jacobi
 

Gegen starke Freisinger brachte ein verkorkstes Anfangsdrittel die Löwen auf die Verliererstraße und die Aufholjagd reichte nicht mehr. Dabei hätte die Partie schon nach zwei Dritteln sogar komplett beendet sein können.

Zu diesem Zeitpunkt stellte Schiedsrichter Marius Voigt beiden Teams die Frage, ob sie einverstanden wären, wenn er alleine die Begegnung zu Ende leiten würde. Sein Kollege, Markus Schmidt, war in der 28.Minute von einem Schlagschuss in der Hals-Nackengegend getroffen worden und quasi „außer Gefecht“. Nach zwei Dritteln wäre der aktuelle Spielstand in die Wertung gegangen und hier stand es 2:3 zu Gunsten der Gäste. SFE-Trainer Heinz Zerres zeigte sich sportlich fair und wollte die Punkte nicht geschenkt, stimmte der Weiterführung der Partie zu – und seine Mannschaft enttäuschte ihren Coach nicht.

Der ERSC war im ersten Abschnitt schnell in Rückstand geraten. Zwei Überzahlsituationen nutzten die Black Bears jeweils schon nach wenigen Sekunden zu einer 2:0-Führung. Die Gegentore zeigten Wirkung bei den Löwen, denen kaum wirkungsvolle Aktionen gelangen. Erst in den Schlussminuten konnte massiver Druck aufgebaut werden, eine Ergebniskorrektur gelang aber nicht.
Fest entschlossen startete die Mannschaft von Coach Alex Reichenberger zum Mittelabschnitt – und wurde bereits nach 19 Sekunden ausgekontert. Das 0:3 durch SFE-Torjäger Martin Dürr überraschte dem Spielverlauf nach nicht einmal. Die Gäste zeigten sich bissiger, unterbrachen immer wieder erfolgreich den Amberger Spielaufbau und konterten brandgefährlich. Aber die Moral der Gastgeber war intakt und es war ja offensichtlich noch genügend Zeit um das Spiel zu drehen. Felix Köbele verkürzte zum 1:3 und der Druck der Löwen stieg. Mit dem 2:3 durch Matti Swadzba war der ERSC vollends in der Partie zurück. Kurz vor dem Drittelende aber kassierte Andreas Hampl wegen Stockschlagens gegen den Torhüter eine Spieldauerstrafe. Die fünfminütige Überzahl nutzte Freising dann zu Beginn des Schlussabschnittes clever um die Führung auf 5:2 auszubauen. Aber da ja Löwen gewissermaßen niemals aufgeben, startete Amberg nochmals eine Aufholjagd. Florian Bartels, nur 37 Sekunden nach dem fünften Gästetreffer, und David Rybka (49.) brachten den ERSC auf 4:5 heran. Der Ausgleich lag in der Folge mehrmals in der Luft und in vielen Aktionen war es schier unglaublich, dass die Scheibe nicht den Weg ins Freisinger Tor fand. Bereits knapp zwei Minuten vor dem Ende nahm Reichenberger Torhüter Lukas Stolz zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis und der Torschrei lag Spielern wie Fans nochmals auf den Lippen, aber es blieb beim 4:5 – über das ganze Spiel gesehen sicher nicht unverdient für die Gäste.

ERSC Amberg – SE Freising  4:5 (0:2,2:1,2:2)
Tore: 0:1 (8.) Kühnl (Hanke, Holler/5-4), 0:2 (11.) Dürr (Hanke, Dünzl/5-4), 0:3 (21.) Dürr (Kühnl), 1:3 (24.) Köbele (Rybka, Bartels/5-4), 2:3 (36.) Swadzba (Salinger, Heilman/5-4), 2:4 (42.) Weyer (Oertel, Kammermeier/5-4), 2:5 (Weyer/Oertel/5-4), 3:5 (44.) Bartels (Köbele/4-4), 4:5 (49.) Rybka (5-4).
Strafen: Amberg 17 + 10 (Schönberger) + 20 (Hampl); Freising 19 + 20 (Kröger)
Schiedsricher: Schmidt, Voigt
Zuschauer: 400

 
 
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