Mit Sicherheit schwebte der hohe Erfolg im Hinspiel noch in den Köpfen der Spieler, denn im ersten Abschnitt war die Lauf – und Zweikampfbereitschaft der Schongauer Spieler noch mehr als verhalten. Und der EHC hat sich im Vergleich zum Hinspiel gewaltig gesteigert.
Allerdings hatte die EAS auch kurzfristig noch ein paar Ausfälle zu verkraften. Zu den Langzeitverletzten und bekannten Ausfällen (Blaßhofer, Michels, Schneider) gesellten sich auch noch Kapitän Matthias Brod (Leiste) und Verteidiger Thomas Spegele (hatte in Wörishofen einen Schuss ans Bein bekommen). Während der Partie musste auch noch Mathias Strodel (ebenfalls vom Wörishofen-Spiel angeschlagen) passen. Dafür rückten wieder Denis Hanko (Verteidigung) und Juniorenstürmer Friedrich Weinfurtner in den Kader.
Die komplett umgestellten Reihen der EAS versäumten es von Beginn an Druck auf die mit nur 12 Mann angereisten Gäste auszuüben. Und so konnten diese munter mitspielen. Leichtfertig auch die Aktion in der 12. Minute, als die Mammuts nicht einfach den Puck aus der Gefahrenzone schossen – der EHC bedankte sich mit dem 0 : 1 durch Sebastian Heyl.
Dies hatte wenigsten den positiven Effekt, dass die EAS etwas wachgerüttelt wurde und nur 60 Sekunden später hatte Robert Linke auf Vorarbeit von Rene König und Sebastian Hechenrieder die Führung wieder egalisiert (13. Min.). Die letzten vier Minuten des Drittels mussten die Mammuts dann in Unterzahl überstehen – fast eine Minute davon mit zwei Mann weniger auf dem Eis!
So begann auch der Mittelabschnitt mit einer 3-5 Unterzahl. Diese war gerade überstanden da traf erneut Sebastian Heyl zum 1 : 2 (22.). Und wieder geriet die EAS in Unterzahl – und das Überzahlspiel der Münchner war zu diesem Zeitpunkt deutlich aggressiver als die bisher zwei ungenutzten Versuche der EAS. EHC-Verteidiger Mathias Resch stellte in der 26. Minute auf 1 : 3 – das hatte man sich bei den Mammuts so nicht vorgestellt. Doch nun erhöhten sie endlich den Druck auf den von Christoph Müller gut behüteten Kasten des EHC. Mit dem Erfolg, dass die Schongauer sogar in Unterzahl gefährlich vor dem Tor des EHC auftauchten und sich die Gäste nur durch Fouls retten konnten. In 4-3 Überzahl traf Sebastian Hechenrieder – perfekt von Martin Lupac´ bedient – zum 2 : 3 Anschluss (32.). Und keine Minute später war es erneut Sebastian Hechenrieder (Vorarbeit Robert Linke und Martin Lupac´ ) der nun in 5-3 Überzahl zum 3 : 3 Ausgleich traf.
Mit diesem Zwischenstand ging es in den Schlussabschnitt. In der 47. Minute war es dann endlich so weit – zum ersten Mal lag die EAS in Front. Nach einem guten Einsatz von Bastian Grundner und Holger Lieb verwandelte Robert Linke zum 4 : 3. Und auch die nächste Überzahl konnte die EAS zu einem Torerfolg nutzen – von der blauen Linie traf Verteidiger Sebastian Klöck zum 5 : 3 (50.). Die Mammuts machten weiter Druck. Martin Lupac´ setzte sich vor dem Münchner Kasten durch – wurde jedoch von einem hohen Stock eines EHC-Spielers gestoppt. Dieser hatte Glück, dass die beiden österreichischen Schiedsrichter trotz Verletzung (Martin Lupac´ konnte nach kurzer Behandlung der aufgeplatzten Lippe weitermachen) nur eine 2 + 2 Minutenstrafe aussprachen. Diese nutzten die Schongauer jedoch um die Führung durch einen weiteren Treffer von Verteidiger Sebastian Klöck auf 6 : 3 auszubauen (55.). In der Schlussphase musste die EAS dann eine weitere Verletzung hinnehmen, als zwei Spieler ins Schongauer Tor rutschten und dabei Goalie Christoph Lohr unter sich begruben. Der Torhüter musste zur Behandlung das Eis verlassen und Bastian Hohenester musste so noch für die letzten 71 Sekunden des Spiels in den Kasten, welche die EAS auch noch in Unterzahl – allerdings problemlos - zu bestehen hatte.
Zuschauer: 250
Schiedsrichter: Medved; König (beide Innsbruck; AUT)
Strafen: EAS 16 Min; EHCM 20 + 10 (Heyl) Min.
Torfolge:
1. Drittel: 0 : 1 (11:21) Heyl (Buchwieser)
1 : 1 (12:22) Linke (Hechenrieder / König)
2. Drittel: 1 : 2 (21:20) Heyl (Buchwieser)
1 : 3 (25:15) Mathias Resch (Krenn) 5-4 ÜZ
2 : 3 (31:11) Hechenrieder (Lupac´) 4-3 ÜZ
3 : 3 (32:09) Hechenrieder (Linke / Lupac´) 5-3 ÜZ
3. Drittel: 4 : 3 (46:30) Linke (Lieb / Grundner)
5 : 3 (49:45) Klöck (Lupac´) 5-4 ÜZ
6 : 3 (54:50) Klöck 5-4 ÜZ
