Soll man sich nun freuen oder traurig sein - diese Frage stellten sich nach dem Spiel wohl sowohl Gewinner, als auch Verlierer der Partie. Der EV Lindau hat sich mit dem Sieg zwar die Möglichkeit auf Platz 2 noch offen gehalten, doch noch kann diesen die EAS aus eigener Kraft verteidigen, wenn sie am kommenden Freitag den EV Bad Wörishofen erwartet. Der EVL dagegen, der selbst noch nach Burgau (Fr. 21.12.) muss und zu Hause auf den SC Forst trifft (26.12.) braucht zum Erfolg eben die Mithilfe der Wörishofer, denn im direkten Vergleich haben die Mammuts nach dem 4 : 0 Hinspielerfolg die Nase immer noch um ein Tor vorn. Soweit die Rechenspiele um zwei Teams, die sich mit Sicherheit beide die Aufstiegsrunde verdient hätten, doch auch über den unsäglichen neuen Modus zu jammern (den die Vertreter der Westgruppe ja einheitlich abgelehnt haben!) bringt auch nichts mehr. Und so erwartet die EA Schongau am kommenden Freitag im letzten Vorrundenspiel ein absolutes Endspiel! Die Partie in Lindau fand natürlich unter diesen nervenaufreibenden Bedingungen statt. Kein Team durfte sich eine Blöße gegeben. Die Devise keine Strafen einzuhandeln, um den Gegner keine Überzahlmöglichkeit zu geben, war unter diesen dramatischen Umständen schwer umzusetzen! Dafür stand einfach zu viel auf dem Spiel. Die Hausherren erwischten den besseren Start und legten in der 10. Minute das 1 : 0 durch Tobias Zappe vor. Und weil die EAS in Überzahl einen Konter einfing, stand es nach knapp 11 Minuten schon 2 : 0. Jetzt durfte man auf Seiten der EAS schon langsam nervös werden. Doch nur wenige Sekunden später sorgte Verteidiger Martin Lupac´ - immer noch in Überzahl - mit dem 2 : 1 Anschluss wieder für etwas Luft (Gedanklich wurde jetzt gerechnet: Gesamtstand EAS: EVL 5 : 2 - noch 3 Tore Vorsprung!). Mit dieser, aus Schongauer Sicht noch gar nicht schlechten Ausgangsposition, ging es in den Mittelabschnitt. Erneut legte der EV Lindau vor - in der 25. Minute das 3 : 1 durch Sebastian Szeja in Überzahl (d. H. Gesamt EAS-EVL 5 : 3 - nur noch 2 Tore Vorsprung!). Doch in der 31. Minute konnte die EAS wieder verkürzen auf 3 : 2 - Torschütze war Verteidiger Sebastian Klöck in Überzahl. Und nun stand das Gesamtergebnis auf 6 : 3 für die EAS - der Vorsprung war wieder gewachsen! Doch das Ende des Mittelabschnitts wurde nun absolut hektisch - gleich 3 Schongauer mussten kurz hintereinander auf die Strafbank. Entsprechend der Beginn des Schlussdrittels - die "Islanders" hatten zur Offensive geblasen - auch sie wussten, es fehlen noch wichtige Tore im direkten Vergleich. Wollten sie es noch aus eigener Kraft schaffen, musste das Polster der EAS um jeden Preis schrumpfen! Und es sah tatsächlich gut aus für die Hausherren. 41. Minute - 4 : 2 - nur noch 2 Tore Vorsprung! Das 5 : 2 in der nächsten Spielminute ebenfalls in Überzahl - zudem zog sich EAS-Goalie Christoph Lohr, der zuvor im Torraum bedrängt wurde, durch einen Faustschlag einen Spieldauerstrafe zu. Das bedeutete weitere 5 Minuten Überzahl der "Islanders" und Goalie Bastian Hohenester musste unvorbereitet als Ersatz ins Spiel eingreifen, so folgte in der 44. das 6 : 2. Jetzt wurde es bedenklich für die Schongauer - war der Vorsprung im direkten Vergleich nun aufgebraucht und die EAS musste weiterhin in Unterzahl verteidigen. Sich jetzt nur noch auf das hervorragende Torkonto zu verlassen war nie die Absicht. Dann in der 53. Minute das ganz, ganz wichtige 6 : 3 durch Verteidiger Martin Lupac´ nachdem die EAS endlich wieder komplett war und diesmal der EVL einen Spieler auf der Strafbank hatte. Jetzt war die EAS im direkten Vergleich wieder um ein Tor besser. Wollte der EVL an der EAS vorbeiziehen, mussten sie noch zwei Tore nachlegen. Aber es waren auch noch weitere 8 Minuten im Hexenkessel zu überstehen. Enormer Druck auf die EAS-Defensive - aber auch die Hausherren durften sich nie sicher fühlen. Auch als die Mammuts die letzten 100 Sekunden des Spiels in Unterzahl waren, konnten sie nicht mehr gleichziehen. Mit 6 : 3 endete die "Herzinfarkt"-Partie - so zumindest sahen es etliche mitgereiste Schongauer Fans und auch etliche die zu Hause vor dem "Live-Ticker" auf der Homepage der Mammuts harrten. Eine Schlacht ging verloren - der Kampf um die Aufstiegsrunde geht nun für beide Teams in die nächste - endgültig entscheidende Runde!
Zuschauer: 250 Strafen: EVL 30 + 10 (Schäfler) Min; EAS 25 + 20 (Spieldauer Lohr) + 10 (Klöck) Min. Torfolge: 1. Drittel: 1 : 0 (09:11) Zappe (Szeja) 2 : 0 (10:44) Paul (Schweinberger / Zappe) 4-5 UZ 2 : 1 (11:46) Lupac´ (Linke) 5-4 ÜZ 2. Drittel: 3 : 1 (25:13) Szeja 5-4 ÜZ 3 : 2 (30:21) Klöck (Brod) 5-4 ÜZ 3. Drittel: 4 : 2 (40:55) Paul (Volek ) 4-3 ÜZ 5 : 2 (41:46) Volek (Jacko) 5-4 ÜZ 6 : 2 (43:26) Jacko (Paul / Volek) 5-3 ÜZ 6 : 3 (52:02) Lupac´ 5-4 ÜZ |
