Die Dramatik in der Schlussphase der Landesliga West ist wie inszeniert. Nachdem das letzte Wochenende im direkten Vergleich mit dem Verfolger EV Lindau keine vorzeitige Entscheidung gebracht hat, geht es nun im Fernduell um den begehrten 2. Rang der Tabelle. Während der EV Lindau am Freitag noch in Burgau antreten muss und am 26. 12. den SC Forst empfängt, steht die EA Schongau im letzten Vorrundenspiel gegen den EV Bad Wörishofen in der Pflicht! Zu einem Sieg gibt es keine Alternative, will sich die EA Schongau den 2. Rang, den sie konstant seit den ersten Spieltagen inne hat, auch aus eigener Kraft sichern! Dabei ist der EV Bad Wörishofen alles andere als ein angenehmer Gegner. Denn sportlich lief es beim EVW bislang weit unter den eigentlichen Möglichkeiten. Da könnte sich leicht der Fehler einschleichen, den Gegner zu unterschätzen. Doch im „Endspiel" ist das Team der EA Schongau sicher motiviert genug, da kann sich kein Leichtsinn einschleichen! Lockerer können es die Gäste angehen lassen, Sieg oder Niederlage ändert nichts mehr daran, dass sich der EVW auf den Klassenerhalt in der Gruppe West konzentrieren muss. Dafür können sie die Partie ohne Erwartungsdruck angehen. Und das wiederum ist auch ein Vorteil für die Gäste, die einfach aufspielen können, während die Spieler der EAS schon im dritten Spiel hintereinander alles zu verlieren haben! Dass der EVW derzeit nur 7 Punkte auf dem Konto hat, ist angesichts des Kaders doch sehr verwunderlich. Nicht umsonst wurden die Wörishofer anfangs der Saison zum Favoritenkreis gezählt. So hatte Spielertrainer Jiri Kunce im Tor das Luxusproblem dreier guter Goalies - wobei sich im Laufe der Saison Markus Kastenmeier und Andreas Nick die Aufgaben teilten. In der Abwehr fehlt natürlich Spielertrainer Jiri Kunce, der sich in der Vorbereitung verletzt hatte, demnächst aber (eventuell schon am Freitag?) wieder einsatzfähig sein sollte. Dennoch, auch der Rest der Abwehr ist prominent besetzt, so u. a. mit den Ex-Kaufbeurer Thomas Herbst oder Michael Städele oder gar den Ex-DEL-Verteidiger Stefan Mayer (Kaufbeuren/ AEV). Im Angriff ist der EA Schongau natürlich ihr langjähriger Teamkamerad Oliver Glöckner bestens bekannt, der auch beim EVW zu den absoluten Leistungsträgern gehört. Für den verletzten Spielertrainer Kunce wurde die offene Kontingentstelle mit dem amerikanischen Stürmer Garrett Vaslet besetzt. Weitere torgefährliche Angreifer sind u. a. Tobias und Florian Kastenmeier, Bernd Schweinberger oder der junge Max von Gratkowski, sowie der Ex-Kaufbeurer Michael Paradeiser. Vom ESV Königsbrunn kam dazu Tim Bertele und auch Routinier Volker Kollmeder wurde unter der Saison reaktiviert. Bei der EAS hat sich gegen Ende der Vorrunde das Lazarett geleert, sogar Robert Kinker hat das Training schon wieder aufgenommen (Auch hier zeigt sich die gute und wertvolle Arbeit von Konditionstrainer Wolfgang Filser, der die Cracks der EAS in allen Lagen berät und mit gezielten Übungen schnell wieder fit bringt). So hat Trainer Reiner Lohr im letzten Spiel bis auf den gesperrten Stammkeeper Christoph Lohr voraussichtlich alle Spieler an Bord. Aber auch der junge Bastian Hohenester hat ja schon einige Einsätze gehabt und hierbei seine Qualitäten unterstrichen. Wer als Back-Up von den Junioren Platz auf der Bank nimmt (Alex Ronge oder Christoph Brachmann) wird wohl erst beim Abschlusstraining am Donnerstag entschieden! |
