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Auch gegen die Trostberg Chiefs ging es in die Overtime
26.12.2022 - 10:16 - Vereine - ERC Lechbruck - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Presse ERC Lechbruck
 

Ein spannendes Match lieferten sich am Freitag im Lechparkstadion der ERC Lechbruck und der TSV Trostberg. Von einer zehnminütigen Regenphase in der zweiten Hälfte des ersten Drittels abgesehen, konnte das Spiel unter regulären Bedingungen stattfinden. Beide Teams lieferten sich ein Duell auf Augenhöhe, am Ende war Trostberg die glücklichere Mannschaft und holte sich in der Verlängerung den Zusatzpunkt.

 

Ohne den verletzten Cameron Roberts, aber dafür nach über zwei Monaten Verletzungspause wieder mit Josef Bayrhof, ging der ERC in die Partie gegen den Tabellendritten. Die Chiefs mußten in ihrem letzten Vorrundenspiel einen Punkt in Lechbruck erkämpfen, um sich für die Aufstiegsrunde zur Bayernliga zu qualifizieren. Beide Mannschaften erspielten sich bereits in der Anfangsphase gute Chancen, ohne Abtasten und mit Zug zum Tor. Die besten Szenen hatten die Lecher zwischen der 15. und 20. Minute: Johannes Albl, Christoph Pfeiffer und Paolo de Sousa scheiterten mit hochkarätigen Torchancen. So ging es torlos in die erste Pause.

 

Nachdem die Eismeister alle Hände voll zu tun hatten das Wasser nach einem Regenerguss vom Eis zu bekommen, ging es mit einigen Minuten Verspätung weiter. Lechbruck erwischte den besseren Restart: Patrick Völk scheiterte in der 25. Minute freistehend vor TSV-Torhüter Kruck. In der 26. Minute dann eine Überzahlgelegenheit für die Gäste und dass das Powerplay zu den Stärken der Chiefs gehört bewiesen sie eindrucksvoll, als Dvorak eine schöne Passstafette zur 0:1-Gästeführung nutzen konnte. Es wurde nun ruppiger auf dem Eis und beide Mannschaften mußten häufiger mit Strafzeiten auf die Kühlbox. Lechbruck hatte nun etwas mehr vom Spiel und setze die Chiefs stark unter Druck. Paolo de Sousa (30.) und Johannes Albl (31.) hatten den Ausgleich auf dem Schläger, doch glücklos fand der Puck zunächst nicht den Weg ins Trostberger Tor. Dann schnappte sich aber der unermüdlich kämpfende Lukas Fischer die Scheibe, tankte sich in das Angriffsdrittel und setzte sich mit aller Willenskraft gegen seinen Gegenspieler und den TSV-Goalie durch – 1:1 und der Lechpark jubelte in Blau-Weiß! Danach konterte Trostberg in der 37. Minute mit einem Alleingang, doch ERC-Keeper Lukas Bauer rettete mit einer super Parade. Weiter ging es munter hin und her und die Trostberger vollendeten in der 38. Minute abgezockt durch Roßmanith zum 1:2, was auch der Stand zur zweiten Pause war.

 

Ins letzte Drittel ging es mit viel Kampf und Einsatz. In der 44. Minute wurde Paolo de Sousa von hinten gefoult. Er stürzte mit dem Gesicht ins Kreuzeck des Gästetores und verlor dabei einen Zahn. Diese Aktion mit Verletzungsfolge war für die beiden Herren Schiedsrichter aber kein Grund, die Gäste mit einer Strafzeit zu behaften. Überhaupt ist es in letzter Zeit sehr auffällig, das die beiden ERC-Kanadier nach allen Regeln der Kunst vom Gegner maltretiert werden. De Sousa biss erneut auf (die restlichen) Zähne und spielte nach kurzer Auszeit weiter. Der ERC erhöhte nun den Druck und in der 49. Minute verlor einer der drei tschechischen Kontingentspieler der Chiefs, Michal Zak, die Nerven und mußte wegen einem Stockschlag auf die Strafbank. Der ERC hatte nun in doppelter Überzahl die Gelegenheit den Ausgleich zu erzwingen. Und in der Tat, in der 50. Spielminute war es dann Johannes Albl, der das Zuspiel von Paolo de Sousa über Tobias Dressel zum vielumjubelten 2:2-Ausgleich nutzte. Das Spiel wog nun hin und her, Trostberg reichte ein Punkt und die Flößer mußten gewinnen, um die Chiefs vielleicht noch mit in die Abstiegsrunde zu nehmen. In der 59. Minute nahm ERC-Trainer Christian Kratzmeir Torhüter Lukas Bauer zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Der TSV beschränkte sich nun komplett auf die Defensive und blockte alle Lecher Angriffe ab. In der 60. Minute dann eine zweiminütige Strafzeit für Paolo de Sousa, nun nahm Trostberg nochmal eine Auszeit. In Überzahl spielten sich jetzt die Gäste in ihrem eigenen Drittel den Puck zu und ließen die Uhr herunterticken, bis die sechzig Minuten um waren und die Gäste aus dem Chiemgau ihr Ziel Aufstiegsrunde mit mindestens einem Punkt erreicht haben.

 

In die Verlängerung mußten die Flößer dann in Unterzahl starten und in der 62. Minute vollstreckte Roßmanith mit dem 2:3-Siegtreffer für den TSV Trostberg. Zu allem Überfluss erhielt nach dem Spiel Paolo de Sousa eine Spieldauerdisziplinarstrafe, weil er sich für das Nichtahnden des Fouls gegen ihn, bei dem er einen Zahn verlor, bei den Unparteiischen beschwerte. Somit wird de Sousa gegen den EHC Bad Aibling am Montag um 17 Uhr fehlen.

 

Vorstand Manfred Sitter kommentierte das Spiel wie folgt: „Gratulation an die Chiefs zum Erreichen der Aufstiegsrunde. Unsere Mannschaft zeigte sich heute etwas verbessert und hätte den Sieg genauso verdient gehabt wie unser Gegner. Die Leistung ist aber insgesamt immer noch nicht so, wie es das Potenzial unserer Mannschaft eigentlich hergeben würde. Wir müssen eine Schippe drauflegen, ich erwarte eine Steigerung. Wir werden uns in der kommenden Woche in den beiden Spielen gegen Bad Aibling und Burgau, sowie in den Trainingseinheiten, ganz genau anschauen, auf wen wir uns verlassen können und auf wen nicht. In der Abstiegsrunde werden nur Spieler für uns auflaufen, die für den ERC durchs Feuer gehen.“

 

 

Nächste Spiele:

 

Montag, 26.12.2022, 17:00 Uhr: ERC Lechbruck – EHC Bad Aibling

Freitag, 30.12.2022, 20:00 Uhr: ESV Burgau – ERC Lechbruck

 

Tickets gibt es im Online-Vorverkauf:

www.erclechbruck.de/tickets

 
 
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