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Herzlich Willkommen, Markus Kiefl!
Der neue Trainer ist gefunden
25.07.2023 - 18:03 - BBZL - Bezirksligen - Allgemein - veröffentlicht von Joachim Karl - Verfasser: Benjamin Dornow - Quelle: Meldung Homepage Münchner EK
 

Nach einer langen Suche kann der Münchner EK endlich Vollzug für den Trainerposten melden. Der neue Luchsdompteur heißt Markus Kiefl.

Mit Markus konnte die sportliche Leitung des MEK nicht nur einen erfahrenen, sondern auch einen für die ihm bevorstehende Aufgabe bestens geeigneten Trainer an Land ziehen. Die Spielerkarriere des 1977 geborenen Königsbrunners nahm ein jähes Ende, ehe sie wirklich Fahrt aufnehmen konnte. Im Alter von nur neunzehn Jahren musste Markus seine aktive Laufbahn aufgrund einer schweren Verletzung bereits beenden. Für einen ambitionierten Spieler wie ihn schmerzte das frühe Karriereende sehr, und ein kompletter Verzicht auf den Eissport kam nicht in Frage. So startete Markus etwa zehn Jahre nach seiner Verletzung in die Laufbahn auf der anderen Seite der Bande.

Seine erste Station lag nicht allzu weit entfernt von der bayrischen Landeshauptstadt. In Fürstenfeldbruck sammelte Markus in der Saison 2008/2009 als Co-Trainer erste Erfahrungen auf seiner neuen Position. Es folgte ein rasanter Aufstieg als Jugendtrainer. In den Jahren 2009 bis 2013 coachte er die U20- und U17-Mannschaften bei seinem Heimatverein in Königsbrunn, ehe es im Jahr 2013 zum großen Nachbarn ging. Beim Augsburger EV trainierte er zunächst für eine Saison die erstklassige U17-Mannschaft, ehe er ab dem Herbst 2014 für die DNL-Mannschaft in der Schwabenmetropole hinter der Bande stand.

Nach seiner Zeit in Augsburg ging es für ihn nach Landsberg. In drei Jahren als U20-Coach am Lech wurde er mit dem HC Landsberg bayrischer Meister und schaffte den Aufstieg in die DNL Division 3. Im ersten Jahr nach dem Aufstieg leitete der Erfolgscoach noch das Geschehen am Hungerbachdome, doch anschließend winkte eine neue Herausforderung – seine erste Stelle im Herrenbereich.

Die erste Station als Cheftrainer führte Markus dorthin, wo für ihn alles angefangen hatte. Der Debütant leitete ab dem Herbst 2019 die Geschicke beim EV Fürstenfeldbruck. Auf seine erste Spielzeit sollte eigentlich noch die Saison 2020/21 folgen, doch pandemiebedingte Saisonabbruch sollte einer zweiten Spielzeit an der Amper im Weg stehen. Stattdessen griff Markus zur Saison 2021/22 wieder beim EC Bad Wörishofen an. Dort wurde die Zusammenarbeit nach dem Verpassen der Meisterrunde jedoch beendet.

Nach einem weiteren Jahr als Nachwuchstrainer beim HC Landsberg möchte sich Markus nun endgültig als Trainer im Herrenbereich etablieren. Dies soll nun zur Saison 2023/24 als Headcoach des Münchner EK geschehen. Nachdem Markus sportlich wie menschlich alle Kriterien der sportlichen Leitung des MEK erfüllt, liefen die Verhandlungen zügig und problemlos ab. Auch das Luchsrudel konnte sich beim Sommertraining bereits persönlich ein Bild vom neuen Coach machen.

Wir heißen dich herzlich als Trainer des Münchner Eishockeyklubs bei uns willkommen, Markus, und wünschen dir eine erfolgreiche erste Saison mit den Luchsen!

Einstandsinterview mit Markus Kiefl

Damit auch ihr unseren neuen Coach kennenlernen könnt, haben wir vor dem letztwöchigen Sommertraining ein kurzes Interview mit ihm geführt. Viel Spaß beim Lesen!

Herzlich Willkommen beim Münchner EK, Markus! Die erste Frage an dich ist ganz einfach – wie ist es dazu gekommen, dass du ab der kommenden Saison beim MEK hinter der Bande stehst?

Kiefl: Der Kontakt kam durch Jochen [Sportlicher Leiter Joachim Karl-Zuppardo, Anm. d. Red.] zustande. Jochen war ja sehr lange auf Trainersuche und hat all seine Bekannten sowie einige frühere Spieler angefragt, ob sie es sich denn vorstellen könnten, beim Münchner EK als Trainer anzufangen. Zwei dieser Kontakte haben ihm meinen Namen genannt. Daraufhin hat er mich auf Facebook angeschrieben und mit mir telefoniert. Nach den ersten Gesprächen haben wir beide sehr schnell gemerkt, dass das ganz gut passen könnte.

Natürlich ist Mitte Juli ein später Zeitpunkt, um einen neuen Trainer zu finden. Nachdem sich die Jungs aber ihr Sommertraining in Eigeninitiative selbst organisiert haben und sich auch abseits davon fit halten, denke ich, dass das kein Problem sein wird.

Auf was für einen Trainer können sich Fans und Mannschaft einstellen? Und wie lautet deine Eishockeyphilosophie – wenn du eine hast?

Kiefl: Wie fasse ich das am besten zusammen? Eigentlich möchte jeder Trainer ja im Grunde ähnlich spielen lassen, nämlich mit einem tollen Offensiveishockey möglichst viele Spiele gewinnen. Das wollen alle, aber der Weg dort hin ist immer unterschiedlich. Ich möchte, dass die Mannschaft stabil aus der Abwehr herauskommt und dann schönes, offensives Eishockey spielt. Unser Spiel soll schnell sein, unser Spiel soll körperbetont sein, und offensiv möchte ich, dass wir erkennbare Spielzüge präsentieren können.

Du hast weitreichende Erfahrungen als Nachwuchstrainer gesammelt und mittlerweile auch einige Spielzeiten im Herrenbereich trainiert. Wie kannst du diese Erfahrungen für deine Zeit mit dem Luchsrudel nutzen?

Im Endeffekt haben wir hier ja eine gute Mischung aus erfahrenen Leuten, aber eben auch vielen jungen Spielern, und die Mehrheit besteht aus den Jungen. Außerdem haben sehr viele Spieler eine Top-Ausbildung im Jugendbereich genossen. Nachdem ich sehr viele Teams im Nachwuchsbereich trainiert und bei meinen Stationen als Trainer bei den Herren auch stets mit jungen Mannschaften gearbeitet habe, denke ich, dass ich diese Erfahrungen hier bestens anbringen kann. Viele Spieler in ihren Zwanzigern – damit kann ich bestens arbeiten!

Gibt es etwas an deiner neuen Aufgabe im Herzen der Landeshauptstadt, was dich besonders reizt?

Was mich besonders anspricht, ist die Größe des Kaders! Bei allen großen Kadern, die ich bisher hatte, war dieser nur auf dem Papier groß. Wirklich da war dann oft doch nur ein harter Kern aus etwa zehn Spielern. Hier ist der Kader riesig, und wenn davon nur 60% kommen sind wir immernoch bei 20 Spielern. Mit so einem Kader kann ich meine Spielphilosophie an die Spieler vermitteln, wir können super trainieren und haben alle Gelegenheiten, unser Spiel auch am Spieltag erfolgreich durchzuziehen.

Noch vor dem ersten Saisonspiel von festen Zielen zu sprechen, erscheint etwas verfrüht. Gibt es dafür vielleicht ein persönliches Ziel, das du für deine erste Saison als Trainer beim MEK hast? Und gibt es etwas, was du dir vom Umfeld wünschen würdest?

Von den Fans würde ich mir wünschen, dass am Anfang der Saison ein bisschen Geduld vorhanden ist, und sie auch zu uns stehen, wenn wir eine kurze Anlaufphase brauchen. Wir werden unsererseits hart dafür arbeiten, die Eingewöhnungsphase so kurz wie möglich zu halten. Zu meinem persönlichen Ziel, nun ja, als Trainer will man natürlich jedes Spiel gewinnen. Von daher wollen wir so erfolgreich wie möglich sein und in der Tabelle am Ende so gut wie möglich dastehen. Und wenn wir verlieren, möchte ich, dass wir auch aus diesen Spielen unsere Lehren ziehen können, um uns mit jedem Wochenende weiterentwickeln zu können!

 
Link: Das Luchsrudel 2023/24
 
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