Einen nicht unbedingt in der Höhe zu erwartenden aber letztlich verdienten 9:1 Heimerfolg gegen den ERSC Ottobrunn feierten die Wanderers am vergangenen Freitag im heimischen Polariom. Derweil begannen die ersten 15 Minuten noch nahezu ausgeglichen, was daran lag, dass Germering noch nicht zu seinem Spiel fand und fahrig im Passspiel war. Die Gäste konnten ihrerseits zwei Powerplays nicht nutzen und so eröffnete Mathias Jeske mit seinem Führungstreffer in der 17. Minute die Partie. Der ERSC war mit den Gedanken vermutlich schon in der Kabine, denn ein Doppelschlag von Nico Rossi und Kapitän Quirin Reichel ließ das Ergebnis auf 3:0 anwachsen. Im zweiten Durchgang ein unverändertes Bild. Schwarz-Gelb viel in der Zone der Mannschaft aus dem Münchner Südosten. Es waren wieder zwei Tore innerhalb von 60 Sekunden, durch erneut Nico Rossi und Markus Mair, als der ehemalige EVG-Goalie Severin Dürr frustriert den Kasten für seinen Kollegen Severin Cesak räumte. Dieser erwischte einen sehr guten Start und zeigte einige gute Paraden. Beim 6:0 durch Dmitrii Metelkov war er jedoch chancenlos. Große Hoffnung versprühte Ottobrunn im letzten Drittel nicht mehr. Das Match plätscherte so vor sich hin, die Hausherren hatten weiter die Kontrolle über das Geschehen auf dem Eis. Michael Fischer, zum zweiten Mal Dmitrii Metelkov und Routinier Daniel Menge erhöhten auf insgesamt neun Germeringer Tore, der Ehrentreffer für die Blau-Weißen blieb Adam Kofron vorbehalten. Ein runder Abend, an dem die Mucha-Truppe aber nicht wirklich vor große Herausforderungen gestellt wurde.
Am Sonntag hatten die Wanderers den bis dato ebenfalls punktlosen ERC Lechbruck zu Gast. Die Partie hatte einige Parallelen zum Freitagsauftritt. Wenig spielerischer Glanz, Unkonzentriertheiten im Spielaufbau und zu viel klein-klein vor dem gegnerischen Gehäuse. Den ersten erfolgreichen Torabschluss hatten die „Flößer“, die in der siebten Minute in Führung gingen. Den Germeringern fiel es in der Folge schwer auf ihr schnelles und schnörkeloses Angriffseishockey umzuschalten. Man ließ die Zuschauer bis kurz vor der Drittelpause zappeln, ehe Mathias Jeske den Ausgleich für seine Farben markieren konnte. Im Mittelabschnitt gelang es Quirin Reichel und Co. besser, die Gäste in deren Zone unter Druck zu setzen. Konstantin Kolb, Marco Göttle, Oskar Valentin Haerty und Dmitrii Metelkov schraubten das Ergebnis auf 5:1 in die Höhe. In den letzten 20 Minuten wurde das Spiel emotionaler und ruppiger, die ein oder andere Strafzeit auf beiden Seiten war die konsequente Folge. Der EVG behielt jedoch im Großen und Ganzen die Nerven und netzte zwei weitere Male ein. Dabei erzielten die Verteidiger Jannek Gerstner und Franz Ludwig Müller jeweils ihren Premierentreffer im schwarz-gelben Trikot. Auch Lechbruck bejubelte noch ein sehr sehenswertes Tor von ihrem Kanadier Maxime Danis, der sich über die komplette Eisfläche durchtankte und eiskalt für die Ostallgäuer zum 7:2 Endstand verwandelte.
EVG empfängt Liganeuling Ravensburg im Polariom
Am nächsten Freitag kommt es für die Wanderers zum Rückspiel gegen den EV Ravensburg. Das erste Aufeinandertreffen gegen den letztjährigen Vizemeister der Bezirksliga Mitte Oktober entschied Schwarz-Gelb mit 3:7 für sich. Dabei war die Mucha-Truppe großteils spielbestimmend und doch wussten die Oberschwaben immer wieder gefährlich vor dem Tor zu werden, wenn man ihnen zu viel Raum gibt oder individuelle Fehler verursacht. Der Aufsteiger hat, nach Siegen gegen Lechbruck, Ottobrunn und Fürstenfeldbruck, bereits neun Punkte auf dem Konto und rangiert aktuell im Tabellenmittelfeld. Man ist also derzeit im Soll und trifft im Schnitt in jeder Partie dreimal in die Maschen getroffen. Der Kader besteht aus einheimischen Spielern oder Akteuren, die in der Region arbeiten oder studieren. Das Saisonziel des EVR ist mit dem Klassenerhalt klar formuliert. Wird man kaltschnäuziger vor dem gegnerischen Gehäuse und vermeidet man Fehler in der eigenen Zone, so sollte der Ligaverbleib machbar sein. Denn gut mithalten konnte man bisher bei nahezu allen Matches, auch gegen die Topmannschaften. In der Regel lässt der finnische Übungsleiter Pyry Eskola mit vier Reihen spielen. Mit einem Kräfteverschleiß mit zunehmender Spieldauer ist folglich nicht zu rechnen. Die Germeringer müssen von Anfang an bis zum Schluss wachsam sein, die nötige sportliche Aggressivität auf das Eis zu bringen und dem Gegner wenig Luft zu lassen.
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