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Sonthofen ringt Pfronten 5:3 nieder
Derbysieger und Tabellenführer
16.12.2023 - 06:13 - Vereine - ERC Sonthofen - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Presse ERC Sonthofen
 

Durch einen hart erkämpften, aber absolut verdienten 5:3-Heimsieg im Derby gegen die Pfronten Falcons gelingt dem ERC Sonthofen nicht nur die Revanche für die 2:5-Hinspielniederlage, die Mannschaft von Trainer Helmut Wahl und Vladi Kames klettert auf Platz 1. Die Schwarz-Gelben profitieren von der Niederlage Burgaus in Germering. 700 Fans des ERC feiern den Derbysieger und Tabellenführer.

Rasse, Klasse und jede Menge Emotionen: Den Zuschauern im Eisstadion an der Hindelanger Straße wurde über 60 Minuten all das geboten, was den Eishockeysport so liebenswert macht. Insbesondere im letzten Spielabschnitt aber wurden die Nerven derer strapaziert, die es mit dem ERC halten – mit einem erlösenden und glücklichen Ausgang für die Hausherren, die sich einen am Ende verdienten Heimerfolg sicherten. Aber der Reihe nach.

Die Sonthofer zeigten von Beginn an, dass sie die drei Punkte und die Wiedergutmachung für die Pleite im Hinspiel in Pfronten einfahren wollten. Nach einem vorsichtigen Abtasten beider Teams in den ersten fünf Minuten drückte der ERC mächtig aufs Gaspedal: Alleine David Mische (9. Minute), Valentin Köcheler (10.), Dan Przybyla (15.), Kapitän Marc Sill (17.) oder Christian Engler (20.) hätten ihre Einschussmöglichkeiten in Tore ummünzen müssen. Auf der Gegenseite vereitelte Keeper Fabian Schütze mit einem starken Fanghand-Save eine der wenigen Pfrontner Chancen (10.). So ging es mit einem für die Gäste schmeichelhaften 0:0 in die Kabinen.

Der zweite Abschnitt begann, wie der erste endete: Ondrej Havlicek hätte Sonthofen in der 21. Minute aufs Scoreboard bringen müssen. Es dauerte indes nicht lange, bis Mannschaft und Fans der Schwarz-Gelben jubeln durften: In der 24. Minute erzielte Jonas Gotzler nach traumhafter Vorlage von Christian Engler und Kevin Adebahr das 1:0, indem er Gästekeeper Pascal Lorenz tunnelte.

Mit der Führung im Rücken erspielte sich Sonthofen weitere, gute Torchancen, auch wenn die Gästemannschaft von Trainer Michael Bielefeld durch schnelle Konter immer wieder gefährliche Duftmarken setzte. Einen dieser Tempogegenstöße nutzten sie in der 34. Minute zum Ausgleich. Es entwickelte sich fortan das erwartete, intensive und rassige Nachbarschaftsduell mit vielen Nickeligkeiten, Zweikämpfen und Torgelegenheiten. Zur Freude der heimischen Zuschauer markierte David Mische 53 Sekunden vor der Pausensirene aus zentraler Position das 2:1! Kapitän Marc Sill du Ondrej Havlicek waren die Vorbereiter.

Das dritte Drittel war nichts für schwache Nerven: Nach einem Sonthofer Abspielfehler im Aufbau schnappte sich der Pfrontner Stürmer Jakub Bernd die Scheibe, lief allen davon und ließ auch Fabian Schütze im Kasten des ERC keine Chance. Der 2:2-Ausgleich in der 42. Minute gab den Gästen Auftrieb. In der Folge erspielten sie sich immer wieder vielversprechende Offensivaktionen im Drittel der Sonthofer – einzig Fabian Schütze hatte der Gästeführung etwas entgegenzusetzen. In der 49. Minute aber war auch der starke Goalie der Sonthofer machtlos: Filip Matejka nutzte einen Penalty eiskalt aus und erzielte die 3:2-Führung.

Was die Zuschauer wenig später erlebten, war Freude pur: Sonthofen startete wütende Angriffe auf den Pfrontner Kasten und binnen 32 Sekunden waren es David Mische (Assist: Vladi Kames) und Dan Przybyla (Assist: Jochen Hartmann), die in der 51. und 52. das Spiel drehten und das Eisstadion ins Ekstase versetzten. Das 4:3 war so etwas wie die Vorentscheidung, denn die Schwarz-Gelben hatte das Momentum auf ihrer Seite und kontrollierten die Partie. In der 55. Minute setzte erneut Dan Przybyla auf Vorlage von Niklas Holzschneider und Matyas Stransky den viel umjubelten Schlusspunkt: 5:3. Bei der Ehrenrunde der Mannschaft skandierten die Fans „Derbysieger, Derbysieger!“ Der ERC Sonthofen aber ist seit Freitagabend nicht nur Derbysieger, sondern auch Tabellenführer, denn die Eisbären Burgau verloren parallel bei den Wanderers Germering mit 6:4.

 

 
 
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