Die ohne Daniel Lenz und Thomas Maier im Allgäu angetretenen Peißenberger gingen in der Defensive von Beginn an sehr konzentriert zu Werke und ließen kaum Chancen der Haus-herren zu. Markus Ratberger sorgte sogar für die erste Gefahr vor dem Gehäuse von Markus Greiter. Einen Warnschuss verpasste Sonthofens Kanadier Brent Ottmann dem TSV, als er in der 6. Minute einen Schuss an den Pfosten setzte. Keine zwei Minuten später dann die Führung des ERC: Fabian Sing tankte sich rechts durch und seine Flanke drückte Marc Sill an Felix Barth vorbei in die Maschen. Die Antwort der „Eishackler" ließ jedoch auf sich warten. Zu harmlos präsentierten sich die Strobl-Burschen in der Offensive. Selbst 30 Sekunden mit doppelter Überzahl brachten keinen Erfolg. Ein Schuss von Marek Pospisil war noch die beste von wenigen nennenswerten Möglichkeiten vor der ersten Pause.
Etwas mehr Druck nach vorne entwickelten die Gäste zu Beginn des zweiten Drittels. Markus „Balu" Greiter stand nun öfters im Brennpunkt nach Weitschüssen von Jürgen Müller und Andreas Dornbach im guten Überzahlspiel. Gerade mit diesem Instrument versuchte der TSV den Ausgleich zu erzielen, doch damit ist Sonthofens Schlussmann bekanntermaßen kaum zu überwinden. Im Gegenzug stand Felix Barth seinem Gegenüber in nichts nach und hielt den TSV im Spiel. Chancenlos allerdings auch er bei einem schnellen Angriff in der letzten Minute vor Drittelende, den wiederum Marc Sill konsequent abschloss.
Wie verwandelt kamen die „Eishackler" aus der Kabine. Sie besannen sich ihrer Offensivstärke und sorgten mit einem Doppelschlag innerhalb der ersten drei Minuten des Schlussabschnitts für den Ausgleich. Erst staubte Marco Pfleger nach einem Gewaltschuss von Robert Balzarek im Nachschuss ab, dann verwandelte Timmo Weindl eine prima Vorarbeit von Manfred Schreiber zum etwas überraschenden Ausgleich. Damit war der TSV wieder zurück im Spiel und setzte nach. Die Partie nahm nun Fahrt auf und wurde zu einem richtig guten Bayernligaspiel. Denn Sonthofen schlug umgehend zurück. Zwei Minuten später erzielte Pascal Merath nach einem Break die erneute Führung, wobei Felix Barth durch seine zurückeilenden Vorderleute die Sicht versperrt war. Nach dem anschließend Peißenberg für eineinhalb Minuten mit zwei Mann weniger auf dem Eis stand, hatten die Hausherren die große Chance den Sieg unter Dach und Fach zu bringen. Jetzt machte Felix Barth seinem Namen „der Hexer" alle Ehre, denn fast im Alleingang hielt er mit phantastischen Paraden seinen Kasten sauber und brachte die ERC-Stürmer zur Verzweiflung. Mit viel Moral gestärkt blies der TSV nun zur Schlussoffensive und konnte tatsächlich abermals den Ausgleich erzwingen. Dem Treffer gingen allerdings zwei Fouls von Sonthofen voraus. Weshalb allerdings davon bei angezeigter Strafe nur ein Foul geahndet wurde, bleibt wohl ein Geheimnis der beiden Schiedsrichter. Andy Pfleger war's egal, er nutzte das gute Powerplay von Pospisil und Florian Barth zum 3:3 und sorgte dafür, dass der TSV auch weiterhin ungeschlagen bleibt.
Im anschließenden Penaltyschiessen legte Manfred Schreiber vor. Marc Sill verschoss hingegen. Pospisil blieb dann an „Balu" Greiter „hängen", während Felix Barth den Versuch von Ottman parierte. So kam es auf die Nervenstärke von Andy Becherer an, der mit seinem „game-winning-goal" den kleinen mitgereisten TSV-Anhang jubeln ließ.

Werner Wiedemann-Mozart

Statistik

5.10.08

Drittel
Zeit
Tor
Torschütze
1. Assist
2. Assist
Zusatz

1
7:48
1:0
Sill
Sing

2
39:06
2:0
Sill
Börner

3
40:48
2:1
Pfleger M.
Barth Fl.

(4-3)
3
42:27
2:2
Weindl
Barth Fl.

3
44:52
3:2
Merath
Bauer
Grimm

3
51:57
3:3
Pfleger A.
Barth Fl.
Pospisil
(5-4)
3
60:00
3:4
Becherer

P

Strafen:
Sonthofen
14

Peißenberg
18

Zuschauer:
150