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Zum zweiten Saisonauftakt kommt der Spitzenreiter
30.10.2008 - 20:47 - Vereine - Höchstadter EC - veröffentlicht von Thomas Färber - Quelle: Matthias Weber
 
Die neuen Schlittschuhe sind gerade dreimal getragen, die Handschuhe und Schutzpanzer nahezu frei von Verbrauchsspuren. Mit der kaum eingespielten, erst zu Wochenbeginn in Höchstadt eingetroffenen Ausrüstung, stehen für die Höchstadt Alligators am Wochenende zwei schwere Partien auf dem Programm. Die Spiele in Waldkraiburg und am Sonntag um 18:30 Uhr vor heimischer Kulisse gegen den ESC Dorfen sind für die durch den Kabinenbrand zurückgeworfenen Panzerechsen quasi der zweite Start in die neue Saison.

Gegen Meister und Spitzenreiter
Bereits am heutigen Abend gastieren die Schützlinge von Spielertrainer Martin Ekrt beim Meister der Vorsaison, dem EHC Waldkraiburg. Die „Löwen" sind nach dem Titelgewinn holprig in die neue Saison gestartet, aktuell weist das Punktekonto der Raubkatzen fünf Zähler auf. Nach einer derben Klatsche gegen offensivfreudige Germeringer gelang mit dem 6:4 Arbeitssieg gegen Selb am letzten Wochenende aber ein wichtiger Erfolg, der dem König der Liga wieder Selbstertrauen eingehaucht haben dürfte. Vor heimischer Kulisse wird der EHC sicherlich versuchen von Beginn Druck zu erzeugen, um die HEC-Cracks bei ihrer Rückkehr aufs Eis kalt zu erwischen.
Am Sonntag empfangen die Alligators dann den ESC Dorfen zum ersten Heimspiel nach dem Feuer in der Spielerkabine. Mit den Gästen kommt das absolute Überraschungsteam der Saison in den Aischgrund, die Dorfener starteten mit vier Siegen aus vier Spielen furios in die neue Spielzeit. Diese tadellose Bilanz dürften nur die wenigsten Eishockeyexperten vorhergesehen haben, zumal sich das Team von der Isen vor Saisonbeginn neben Spielern aus der eigenen Jugend nur zwei echte Neuzugänge leistete. Mit diesen scheinen die Oberbayern jedoch echte Leistungsträger an Land gezogen zu haben. In der Offensive kam Sebastian Gerbl aus Passau und erzielte in den ersten vier Partien gleich sieben Scorerpunkte. Gemeinsam mit Edi Seisenberger, mit fünf Toren treffsicherster Akteur, und dem bärenstarken Topscorer Patrice Dlugos (neun Punkte), bildet der Neuling das gefährliche Strumtrio des Spitzenreiters. Der zweite Neuzugang der Gäste ist Torhüter Marc-Anthony Franco, den die Verantwortlichen aus Miesbach verpflichteten. Beim chronischen Oberliga-Kellerkind wurde der Italo-Kanadier im Vorjahr sicherlich derart vehement unter Beschuss genommen, dass ihm die Arbeit hinter der soliden Dorfener Defensive um Thomas Mittermeier wie Erholungsurlaub vorkommen dürfte. Derart entspannt stellt sich Franco, der offenbar mehr als nur ein Ersatz für die langjährige Nummer Eins Florian Lachauer zu sein scheint, bis dato mit großem Erfolg den neuen Herausforderungen. Mit nur zehn Gegentoren verfügt die Mannschaft von Trainer Smolko über die zweitbeste Defensive der Liga und thront durch die Kombination von starker Defensive und erfolgreicher Offensive zurecht auf dem ersten Tabellenplatz.

Schobert setzt auf Zusammenhalt
Trotz der schwierigen Vorraussetzungen hofft Jörg Schobert, sportlicher Leiter der Alligators, am Wochenende dennoch auf weitere Punkte für das HEC-Konto. „Natürlich wird es mit der neuen Ausrüstung schwer, aber wir wollen versuchen das Beste aus der Situation zu machen", so Schobert. Als geschlossenes Team und mit dem durch das Feuer noch gestärktem Zusammenhalt in der Mannschaft wollen die Alligators willensstark genug werden, um die durch die uneingespielte Ausrüstung bestehenden Defizite wett zu machen. Dabei hofft Schobert, dass auch die Fans der Mannschaft dem Rücken stärken. „Wenn jetzt alle an einem Strang ziehen und gemeinsam an den Erfolg glauben, dann wird es für keinen Gegner leicht gegen uns zu punkten".

Ice Tigers und Alligators mit Vorfreude auf das Frankenderby
Derweil steigt die Vorfreude auf das Derby der Höchstadt Alligators gegen die Sinupret Ice Tigers. Zum Duell der beiden Kooperationspartner, bei dem der DEL-Club mit seiner ersten Garde gegen die Kufencracks aus Höchstadt antritt, kündigen sich die Nürnberger Fans zur kürzesten Auswärtsfahrt der Saison mit Bussen an. Trotz des großen Interesses an der Partie sind entgegen anders lautender Gerüchte noch ausreichend Karten zur Verfügung. Die Tickets zum Showdown am Kieferndorfer Weg (Dienstag, 19 Uhr) sind im Vorverkauf für nur sechs Euro im Bistro „Jammys" und dem Zigarrenhaus Riegler erhältlich, auch an der Abendkasse werden noch Karten für Spätentschlossene verfügbar sein.


 
 
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