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Tigers mit Remis in einem Kampfspiel
17.11.2008 - 13:11 - Vereine - EHC Bayreuth - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Jörg Bischoff
 
EHC Bayreuth - ESC Hassfurt 4:4 (1-1;2-3;1-0)

903 Zuschauer Strafen: BT: 20 Min H: 18 Min Powerplay: BT 2/7 H 1/4

EHC Bayreuth: Bädermann, O.Schmidt - Meixner, Zimmermann, C.Maier (2), S.Mayer (2), Fritsche,
Zimmer - Müller (4), Geigenmüller, Brahmer, S.Schmidt, Steffens, Zeilmann (10), Jilemnicky
(2), Fritsche, Hausauer, Seibel

ESC Hassfurt: Sprenger, Hildenbrand Martin - Kulczynski (2), M.Schorr, Marco Hildenbrand (4),
B.Schorr, Berndaner (2) - Nold (2), Geuder, Popek (2), Bates, Priem (2), Rappl (2),
Kaufmann, Ankenbrand, Rambacher, Kinereisch (2)

Tore: 0-1 (2) Rambacher (Kinereisch); 1-1 (10) 5-3 Steffens (Meixner); 1-2 (26) Priem (Geuder, Kulczynski); 1-3 (28) 6-4 Kulczynski; 2-3 (30) Schmidt (Fritsche, Hausauer); 3-3 (38) Steffens (Jilemnicky); 3-4 (40) Kaufmann (Kinereisch); 4-4 (46) 5-4 Brahmer (Hausauer, Zimmermann)

Die gute und stimmungsvolle Kulisse in diesem Frankenderby, bekam ein rassiges Kampfspiel zu sehen, bei dem die spielerischen Elemente vielleicht etwas zu kurz kamen, weil beide Teams keinen cm Eis freiwillig aufgaben. Die stark ersatzgeschwächten Gäste überraschten die Oberfranken mit einem forschen und offensivem Beginn. Die erste Großchance der Hawks konnte Bädermann noch parieren, aber beim von einem Bayreuther Schläger abgefälschten Schuss von Rambacher war er dann chancenlos. Die Wagnerstädter hatten in der Folgezeit dann sichtbare Schwierigkeiten mit den agilen Unterfranken und brauchten einige Minuten um sich zu sortieren. Mit fortlaufender Spielzeit bekam man das Geschehen dann wieder besser in den Griff. Steffens Tor zum Ausgleich bei 5 gegen 3 aus dem Gewühl heraus war der entsprechende Lohn dafür. Pech hatte dann Müller mit seiner Einzelaktion die am Pfosten landete. Auch Steffens und Junior Seibel kamen bei ihren guten Chancen nicht am aufmerksamen Gästegoalie Sprenger vorbei. Mit einzelnen, schnellen Gegenstößen blieben die Falken aber auch jederzeit gefährlich.
Zu Beginn der Mittelabschnitts übernahmen die Falken plötzlich wieder die Initiative und gingen durch einen schnell vorgetragenen 3 gegen 2 Konter durch Priem in Führung. Als der auffällige Kulczynski mit einem abgefälschten Schuss bei angezeigter Strafe gegen die Tigers sogar auf 1-3 stellte war der Heimnimbus des EHC wirklich stark in Gefahr. Die sehr unangenehme Spielweise der Rot-weißen, die das Heimteam immer wieder schon im eigenen Drittel erfolgreich beim Spielaufbau störten machte doch ziemliche Probleme . Schmidts elanvolles Solo über die Außenbahn mit dem 2-3 Anschlusstreffer weckte die Gegenwehr des EHC wieder auf. In der Folgezeit schnürten die Tigers ihren Gegner immer mehr im eigenen Drittel ein. Jilemnickys starker kämpferischer Einsatz wurde dann von Steffens zum verdienten Ausgleich genutzt. Ein zu zögerliches Abwehrverhalten bescherte den Gästen durch Kaufmanns Kontertor doch noch die Pausenführung.

Trainer Weingran stellte dann im Schlussdrittel endgültig auf 2 Reihen um, um die konditionell nachlassenden Hawks noch mehr unter Druck zu setzen. Mit Brahmers schönem Direktschuss im Powerplay kam man auch wieder zum Ausgleich und die Tigers drückten weiter. Leider hatte man dann zweimal Pech mit Treffern ans Gestänge und konnte auch einige andere gute Gelegenheiten nicht nutzen. Die Gelb-schwarzen versuchten weiterhin das Spiel für sich zu entscheiden, aber neben einigen Fehlern im Passspiel hatten sie diesmal einfach auch nicht das nötige Scheibenglück und mussten sich schlussendlich mit der Punkteteilung begnügen.

Die personell arg gebeutelten Gäste waren der erwartet zähe Wiederpart und verdienten sich mit cleveren Spiel diesen Auswärtspunkt. Die eingesetzten Junioren der Hawks machten ihre Sache ausgesprochen gut und besonders Kulczynski sorgte für Stabilität in der Defensive. Die Tigers mühten sich zwar redlich, doch fehlte ihnen diesmal etwas Esprit um die giftigen und zweikampfstarken Unterfranken besser zu beherrschen. Es gab eigentlich sogar genug Torchancen, doch konnte man sie nicht entsprechend nutzen. Lobenswert bleibt der kämpferische Einsatz aller und der Wille sich der drohenden Heimniederlage entgegen zu stemmen. In der Endabrechnung bleibt gerechterweise beiden Teams ein Punkt. Der weitere Saisonverlauf wird zeigen, wem dieses Ergebnis mehr nützt.

 
 
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