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Nach der schweren Hürde in Germering erwarten die „Eishackler“ Erding zum Spitzenspiel
11.12.2008 - 19:32 - Vereine - TSV Peißenberg - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Werner Wiedemann-Mozart
 
Zum dritten Mal in dieser Saison erwartet die Fans der „Eishackler" ein sogenanntes Topspiel in der Bayernliga. Nach Buchloe und Schweinfurt gibt diesmal der TSV Erding als Tabellenzweiter seine Visitenkarte in der Peißenberger Eishalle ab.

Zuvor müssen die Strobl-Burschen jedoch noch die schwierige Hürde in Germering meistern. Die Wanderers sind seit dem Rücktritt von Michael Eibl in sämtlichen vier Spielen als Sieger hervor gegangen. Präsident Jürgen Fleißner höchstselbst übernahm das Traineramt. Die „Eishackler" sind also gewarnt, zudem die Hausherren sich stets als absolut unangenehmer Gegner entpuppt haben: in den letzten beiden Aufeinandertreffen im Polarium konnte der TSV nicht gewinnen. Dreh- und Angelpunkt ist mehr denn je Michal Porak, der auch mit überragenden 33 Punkten der zweitbeste Scorer der Liga ist. Sebastian Stürzer (10 Tore) und Dominik Socher (11 Tore) schließen seine Vorlagen meist erfolgreich ab, weshalb die Wanderers auch mit 74 Toren als eines der offensivstärksten Teams der Liga gelten. Schwachpunkt dürfte hingegen die Abwehr sein, die mit 70 Gegentreffern den „Eishacklern" auch erst einmal standhalten muss.

Auf einen „alten" Weggefährten stoßen die Peißenberger am Sonntag. Seit dem gemeinsamen Neubeginn in der Bezirksliga ist es die 16. Auflage des immer jungen „Derbys". Diese Bezeichnung ist schon deshalb erlaubt, weil sich diese Partien stets eines großen Zuschauerzuspruchs erfreut haben. Zogen in den ersten Jahren meist die „Eishackler" den Kürzeren und die Namensvettern erfrischten mit ihrem jugendlichen Stil die Bayernliga, so dominierten in den letzten beiden Spielzeiten die Burschen um Kapitän Florian Barth. Mit acht Siegen sieht das „Duell" zwar noch Erding knapp vorn, aber Peißenberg holt stetig auf (6 Siege), zumal sich die „Eishackler" in den letzten vier Heimpartien keine Blöße mehr gaben.
Neben den vielen sportlichen und organisatorischen Gemeinsamkeiten ist vor allen Dingen Fakt, dass hier wie da konsequent seit vielen Jahren versucht wird mit möglichst vielen Eigengewächsen die Bayernliga zu bewältigen. Dies braucht Geduld und Zeit. Aber dass nun nach den vergangenen (gemeinsamen) sechs Jahren Entwicklung gerade diese beiden Vereine zur Zeit an der Spitze der höchsten bayerischen Liga stehen, macht dieses Modell ebenso interessant wie attraktiv und spannend.
Aktuell stehen mit Ales Jirik (31 P.) und Marek Pospisil (30 P.) zwei der besten Scorer der Liga an der Spitze ihrer Teams. Auch Erding überzeugt diese Saison vor allem in der Offensive (86 Tore), die durch die Treffsicherheit von Stefan Breiteneicher (18 Tore) sowie nun durch den Rückkehrer Daniel Krzizok noch effektiver geworden sein dürfte. Fragil hingegen die Defensive, die mit 65 Gegentoren bereits mehrfach ihrem neuen Coach Rudi Sternkopf die Zornesröte ins Gesicht trieb. Ein Novum bei den „Gladiatoren" auch, dass sie ebenfalls einer Torhüterin das Vertrauen schenken: Nationalspielerin Viona Harrer erntete bei ihren Auftritten stets ebenso großes Lob wie vor Wochenfrist Jenny Harß, die mit Pfronten in Peißenberg ihren „Mann" stand. Mit durchwachsenen Ergebnisse zu Hause, gingen die Erdinger jedoch in der Fremde erst dreimal als Verlierer vom Eis gegangen. Auf acht Siege in acht Spielen können hingegen die Gastgeber verweisen - was will das Eishockeyherz mehr!

Minimalziel im Lager der „Eishackler" sind drei Punkte. „Ein Sieg in Germering wäre damit bereits eine super Ausgangsposition. Dies würde den Druck nehmen und wir könnten gelassener auf Erding warten." Ob der Tabellensituation erwarten die Verantwortlichen erneut einen guten Besuch, „was die Zuschauer sicherlich auch nicht bereuen müssten", kann „Eishackler"-Chef Rudi Mach aus seiner Vorfreude keinen Hehl machen.

 
 
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