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Gladiators-Coach beschwert sich nach Spitzenspiel über Schiedsrichterentscheidungen
Sternkopf reagiert auf Nachfragen in der Pressekonferenz gereizt
16.12.2008 - 10:33 - Vereine - TSV Erding - veröffentlicht von Matthias Baumann - Verfasser: Wolfgang Krzizok - Quelle: www.icedragons-erding.de
 

Erdings langjähriger Trainer Franz Steer war in gegnerischen Stadien meist ein gern gesehener Gast. In der Pressekonferenz analysierte er stets sachlich und trotz grimmigem Blick war er auch für manches Späßchen gut. Nur in Peißenberg verscherzte er sich in den letzten Jahren die Sympathien, lederte dort regelmäßig nach Niederlagen gegen die Schiedsrichter los, musste sich daraufhin als „schlechter Verlier“ bezeichnen oder von seinem Kollegen Norbert Strobl auch schon mal mit Bemerkungen abkanzeln lassen wie: „Wir haben gewonnen, also waren wir die bessere Mannschaft.“

Am Sonntag saß erstmals Rudi Sternkopf in der Pressekonferenz in Peißenberg. Sein Team hatte nach einer 3:0-Führung noch 3:4 verloren, und er wollte es eigentlich nur bei dem Statement belassen: „Ich gratuliere Peißenberg zum Sieg und meiner Mannschaft zur hervorragenden Leistung. Mehr will ich nicht sagen.“ Erst auf Nachfragen der Pressevertreter ließ er sich doch noch aus der Reserve locken. „Wenn man oft Unterzahl spielen muss gegen so einen hervorragenden Sturm, dann kostet das halt Kraft“, sagte der Gladiators-Coach und legte nach. „Peißenberg brauchte zum 1:3 eine doppelte Überzahl. Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, aber auswärts muss man halt oft gegen mehr spielen als Gegner und Zuschauer. Im Spiel Fünf gegen Fünf habe ich jedenfalls eine Überlegenheit von Erding gesehen, aber im Endeffekt hat Peißenberg gewonnen.“

Als Sternkopf gefragt wurde, was er denn nun konkret meine, legte er nochmal nach. „Es waren einige fragwürdige Schiedsrichterentscheidungen dabei, über die sicher auch von Peißenberger Seite geschmunzelt worden ist“, wetterte er. „Ich war jedenfalls im letzten Drittel zweimal kurz davor, meine Mannschaft vom Eis zu nehmen. Schade, dass die Schiedsrichter dieses Spiel mit entschieden haben.“ Dabei spielte er vom allem auf einen nicht geahndeten Ellbogencheck ins Gesicht von Sebastian Lachner an, der dann aus dem Mund blutete, sowie ein klares Foul gegen Ferdinand Zink. Auf den Hinweis, dass zehn Strafminuten gegen Peißenberg und 16 gegen Erding doch normal seien, entgegnete Erdings Banden-Chef. „Ihr wisst doch selbst, dass die Zahl der Strafzeiten oft nichts aussagt.“

Sein Gegenüber Strobl meinte, dass er „bei keiner Entscheidung geschmunzelt“ habe: „So ist halt Eishockey, der Schiedsrichter entscheidte und gut is’.“ Erding hätte halt nur die Chancen verwerten müssen. Als sich Sternkopf dann kurz und knapp aus der Pressekonferenz verabschiedete hörte er noch Kommentare wie „schlechter Verlierer“ und: „Der ist ja schlimmer als der Steer.“ Nichts Neues also in Peißenberg.

 
 
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