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Der Meister schließt mit Personalsorgen die Hauptrunde beim Kreisderby ab
23.12.2008 - 18:58 - Vereine - EHC Bayreuth - veröffentlicht von Thomas Färber - Quelle: Medienbereich EHC Bayreuth "die Tigers" e.V.
 
Unterschiedlicher könnte die Ausgangssituation der Nachbarrivalen vor diesem Duell am 28.12. um 17.30 Uhr in Pegnitz kaum sein. Auf der einen Seite der Gast EHC Bayreuth, bei dem seit Saisonbeginn ein Rädchen ins andere greift, mit dem Ergebnis das man die Meisterschaft der Landesliga Nord sogar schon vorzeitig verteidigen konnte. Und das obwohl im Vergleich zum Vorjahr zwei bärenstarke Konkurrenten aus dem Profibereich neu in die Liga kamen. Überaus eindrucksvoll setzten sich die Gelb-schwarzen aber gegen alle Gegner durch und feierten schon vor fast 2 Wochen die zwar überraschende, aber völlig verdiente Titelverteidigung.

Und auf der anderen Seite steht der krisengeschüttelte EVP, der eigentlich mit einem veränderten Kader in die Spielzeit startete, um damit wieder an vergangene, bessere Zeiten anzuknüpfen. In den ersten Spielen setzte es für die Ice Dogs, fast schon standesgemäß deutliche Niederlagen in Weiden (11-5) und Hassfurt (11-4). Doch danach wähnte man sich bei den Heimerfolgen über Weiden (1-1) und Regensburg (6-5), neben einigen Pflichtsiegen, auf dem richtigen Weg. Diese gute Position verspielte man aber durch die Niederlage im Tigerkäfig (5-3) und zu Hause gegen Hassfurt (5-8) wieder und man befindet sich nun in der Situation, dass man ohne fremde Hilfe (Punktverlust für Hassfurt gegen Amberg) keine Chance mehr hat das Saisonziel Aufstiegsrunde zu erreichen. Interne Schwierigkeiten, die im Rücktritt von Trainer Dippold letzte Woche gipfelten, werden ihren Teil zu den Rückschlägen der Dogs beigetragen haben. Die Stimmung im Umfeld der „Eishunde" ist momentan jedenfalls alles andere als gut. Aus dieser Position der „Wiedergutmachung" heraus könnten die Pegnitzer dem EHC durchaus gefährlich werden. Mit den Ex-Bayreuthern Bärnreuther, Schwindl und Ponitz, sowie Poleshny oder Cerny verfügt der EVP in der Offensive über geballte Erfahrung und noch einiges an Spielkunst. Diese Angriffsreihen gilt es für den EHC wieder zu neutralisieren und dann die vorhandenen Schwächen im Defensivbereich des Heimteams auszunutzen. Damit könnte man der bisher überragenden Vorrunde der Tigers gar noch die Krone aufsetzen. Mitentscheidend für den Spielausgang dürften auch die Wetterverhältnisse am Sonntag werden. Als nahezu ungeübte „Freieisspieler" könnten die Festspielstädter je nach Witterung ganz schön im Nachteil sein im Vergleich zu ihren Gastgebern, die den teilweise großen Unterschied zu Hallen oder Stadien gewohnt sind.

Gespannt wären die Fans sicher auch auf das Debüt von Tigersneuzugang Sebastian Ferstl. Wie bereits gemeldet sollte der Stürmer vom EHC Regensburg dort erstmals für sein neues Team auflaufen. Allerdings sind die Passformalitäten noch nicht so weit fortgeschritten, das es spielberechtigt wäre. Noch sind zwar ein paar tage Zeit, aber große Hoffnungen macht man sich bei den gelb-schwarzen nicht mehr. Die Personalsorgen der Wagnerstädter sind aber sogar noch um einiges größer. Die zahlreichen Blessuren im Team könnten im schlimmsten Fall sogar dazu führen, das man mit einem ähnlich „kurzen Kader" wie zuletzt in Amberg antreten wird. Vorteil dabei ist für den EHC das es neben dem Prestige in Pegnitz sprichwörtlich nur noch um die „goldene Ananas" geht. Da können sich die vielen angeschlagenen Akteure einfacher eine Schonung gönnen, als wenn es noch offene sportliche Fragen gäbe. Verschenken wollen die Bayreuther sicher Nichts, aber mit Blick auf die schweren Aufgaben der nächsten Wochen, käme für den einen oder anderen Spieler eine längere Pause zum Jahreswechsel gerade recht.


 
 
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