News
Gerechtes Remis in niveauarmen Derby
29.12.2008 - 23:33 - Vereine - EHC Bayreuth - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Jörg Bischoff
 
EV Pegnitz - EHC Bayreuth 4:4 (1-1;2-1;1-2)

1 115 Zuschauer Strafen: P: 53 Min BT: 49 Min Powerplay: P 3/9 BT 1/7

EV Pegnitz: Wich, Braun - Mendel, Sorg, Rembs (2), Rister Ma, Glück (4), Schneider, Andre - Knorre, Hagen, Ponitz, Schwarz (4), Schüssel, Skarupa, Cerny, Polesny (2), Rister Mi (37), Schwindl (4)

EHC Bayreuth: O.Schmidt, Bädermann - Meixner, Wagner, Rothemund, Hausner (2), S.Mayer (10) , Zimmer (27) - Müller (2), Geigenmüller (2), Brahmer, S.Schmidt, Carbone, Zeilmann (4), Jilemnicky, Runge, Seibel, Behmer

Tore: 0-1 (2) S.Schmidt (Zeilmann, Brahmer); 1-1 (19) 5-4 Cerny (Ponitz, Polesny); 1-2 (23) 5-4 Hausner (Zeilmann); 2-2 (29) 5-4 Cerny (Schwindl, Polesny); 3-2 (40) 4-5 Ponitz (Schwindl); 3-3 (48) Geigenmüller (Mayer); 3-4 (55) 5-4 Cerny (Polesny); 4-4 (57) Brahmer (Zeilmann)

Wie erwartet fehlten bei den Tigers zahlreiche wichtige Akteure (insgesamt 6 Stammspieler) in diesem für die Abschlusstabelle völlig unwichtigen letzten Hauptrundenspiel. Entsprechend wenig Spielfluss kam fast über die ganze Partie hinweg zu Stande. Auch das Heimteam kam kaum zu Kombinationen, viel zu viele Fehlpässe und mangelndes Laufspiel brachten auf beiden Seiten im Endeffekt oft nur Stückwerk hervor. So sahen die zahlreichen Zuschauer eine Begegnung, die von der Klasse her deutlich hinter vielen anderen Spielen dieser Vorrunde blieb. Trotz der Bedeutungslosigkeit hagelte es streckenweise Strafzeiten für beide Mannschaften.

Schon nach 2 Spielminuten lies Juniorentorwart Wich einen eher harmlosen Distanzschuss von Schmidt zur frühen Gästeführung passieren. Die Tigers kontrollierten weitgehend das Spiel, taten ihrerseits aber nur das Nötigste. Phasenweise glich es auf dem Eis mehr einem Auslaufen mit Körperkontakt. Von der Intensität früherer Spiele war nur in den Zweikämpfen etwas zu sehen, die aber teilweise ziemlich ruppig geführt wurden. Höhepunkt war dabei ein Faustkampf zwischen Zimmer und Rister, der für beide das Ende per Spieldauerstrafe zur Folge hatte. Der Ausgleich durch Cerny fiel dann auch nicht nach einer Kombination sondern entstand eher zufällig bei einem Überzahlspiel.

Im Mittelabschnitt bot sich lange Zeit das gleiche Bild. Hausners Überzahlschlagschusstor brachte die Gelb-schwarzen wieder in Führung und Pegnitz versuchte besser ins Spiel zu kommen. Aber nur selten fanden sie wirklich brauchbare Mittel dazu. Bei den wenigen guten Szenen scheiterten die Dogs an Schmidt im Bayreuther Tor. Als der Puck trotzdem einmal im Bayreuther Gehäuse landete, wurde korrekterweise wegen hohen Stocks kein Treffer anerkannt. Ein zu offensives Unterzahlspiel des EHC bestrafte Cerny dann aber mit einem sicher verwandelten Alleingang zum erneuten Ausgleich. Kurz vor Ende des Drittels hatten sich beide Seiten wohl schon auf die Pause eingerichtet. Nur Spielertrainer Ponitz wirkte noch aufmerksam und traf per Abstauber in Unterzahl zur ersten Heimführung.

Freiwillig wollten die Wagnerstädter aber nicht verlieren und so forcierte man etwas die Bemühungen, was auch gleich zu Feldvorteilen führte. Eine starke Einzelaktion von Geigenmüller bescherte ihnen dann das verdiente 3-3. Ein gelungener Bauerntrick von Cerny, bei dem Schmidt im Tor nicht gut aussah, brachte den EVP dann nochmals in Führung, doch Brahmers Abstauber sorgte am Ende noch für das leistungsgerechte Unentschieden.

Trotz langer Zeit Spiel mit angezogener Handbremse blieben die Tigers auch im 12. Punktspiel in Serie ungeschlagen. Über das ganze Spiel merkte man relativ deutlich, das es in dieser Partie maximal noch ums Prestige eines Derbys ging. Hauptsächlich in einigen Zweikämpfen kamen ein paar Emotionen hoch. Ansonsten blieb der Spielfluss doch sehr überschaubar. In der im neuen Jahr beginnenden Aufstiegsrunde werden die Festspielstädter, dann auch wieder mit kompletten Kader, ganz anders zu Werke gehen und auch wieder an die vorher sehr überzeugenden Spiele anknüpfen. Das ist bei den Spitzenteams der anderen Landesligen auch nötig, um im Vorderfeld mitmischen zu können. Mit dem minimalen Aufwand des gestrigen Spiels wäre dort sicher nichts zu erben.

 
 
hockeynews@bayernhockey.com