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42-jähriger Günter Eisenhut im exclusiven Interview
Trainerfrage geklärt: EVD holt Eisenhut!
01.01.2009 - 16:27 - Vereine - EV Dingolfing - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Andy Forster
 
Dingolfing. (af) - Nur eineinhalb Wochen nach der Entlassung von Ex-Trainer Alfred Weiß haben die Verantwortlichen des EV Dingolfing einen neuen Trainer für die Mission "Klassenerhalt" gefunden. Der 42-jährige Deggendorfer Günter Eisenhut wird der neue "Ratten-Dompteur" und will die Mannschaft zum Klassenerhalt führen. Für die eingefleischten EVD-Fans dürfte Eisenhut kein Unbekannter sein. In den 90er Jahren ging er zu glorreichen Oberligazeiten für den EVD auf Punkte- und Torejagd. Im Jahr 1999/2000 versuchte er noch einmal ein Comeback bei den "Isar Rats", aber musste wegen Knieproblemen passen. Nach seiner Spielerkarriere machte er bei seinem Heimatverein Deggendorf "Fire" als Trainer mächtig Schlagzeilen. In der Saison 2006/2007 führte er die Truppe zum Aufstieg in die Oberliga und schaffte in der vergangenen Saison in der Oberliga den souveränen Klassenerhalt mit einer "Low-Budget"-Truppe. Mit der Verpflichtung von Eisenhut haben sich die EVD-Verantwortlichen ein nachträgliches Weihnachtsgeschenk gemacht, weil der neue EVD-Coach in Eishockey-Niederbayern einen ausgezeichneten Ruf genießt. Seinen Dienst wird Eisenhut spätestens am 11. Januar antreten, weil er davor bei der AH-Weltmeisterschaft in Minsk für die deutsche Nationalmannschaft aufs Eis gehen wird. Im exclusiven Interview spricht er über seine Rückkehr nach Dingolfing, die Ziele mit dem EVD und das Potenzial der Mannschaft.

Frage: Herr Eisenhut, sie haben am Montagabend beim EV Dingolfing zugesagt. Wieso haben sie sich für diese sicherlich nicht leichte Aufgabe entschieden?
Günter Eisenhut:
Ich bin gerne Trainer und wollte wieder ein Amt übernehmen. Ich sehe die Aufgabe beim EV Dingolfing als große Herausforderung. Ich finde außerdem, dass die Mannschaft genügend Potenzial hat. Wichtig wird jetzt sein, dass die verletzten Leistungsträger wie ein Michael Kollmeder oder Gert Heubach schnell wieder zur Verfügung stehen werden. Vor allem in der Abstiegsrunde werden diese Spieler sehr wichtig für uns werden. Die "Play-Offs" können wir auf jeden Fall schon mal abhaken und müssen nun versuchen in den letzten Spielen uns optimal auf die Abstiegsrunde vorzubereiten.
Frage: Wie kann man den Klassenerhalt erreichen. Braucht der EVD dazu noch neue Spieler? Vor allem die Verteidigung ist nominell sehr dünn besetzt nach den Ausfällen von Kapzan und Heubach....
Günter Eisenhut:
Wir sind, wie vorhin schon erwähnt, nicht so schlecht aufgestellt. Man muss auch bedenken, dass das Geld in Dingolfing auch nicht gerade auf der Straße rumliegen wird. Wir werden uns bis zur Wechselfrist auf jeden Fall umhören und wenn sich etwas finanziell machbares ergibt, werden wir uns sicher noch einmal verstärken. Verteidiger in der jetzigen Situation zu finden ist sehr schwer. Fast jeder Verein sucht nach guten Verteidiger, weil die einfach rar sind. Wenn wir keinen finden, müssen wir eben mit dem vorhandenen Material den Klassenerhalt schaffen. Letztendlich muss man aber auch sagen, dass die Mannschaft meiner Meinung nach weiter oben in der Tabelle stehen müsste.
Frage: Können sie uns kurz ihre Philosophie als Trainer darlegen..
Günter Eisenhut:
Wenn wir schon beim Thema Verteidiger sind: Für mich beginnt verteidigen schon bei den Stürmern. Jeder Spieler auf dem Eis muss seinen Job hundertprozentig machen. Wenn jeder die Vorgaben erfüllt werden es auch die Verteidiger leichter haben. Ich werde meine Vorstellungen der Mannschaft mitteilen und dann haben wir ja noch ein wenig Zeit um diese Vorgaben zu perfektionieren.
Frage: Wann werden sie ihren Dienst als "Ratten-Dompteur" antreten?
Günter Eisenhut:
Leider erst spätestens ab dem 11. Januar. Ich habe schon vor Wochen die Zusage gegeben, dass ich bei der Altherren-Weltmeisterschaft in Minsk für die deutsche Mannschaft auflaufen werden. Das ist eine einmalige Chance für mich. Das heißt jetzt aber nicht, dass ich mir erst ab dem 11. Januar Gedanken über den EVD machen werde. In Minsk habe ich sicherlich Zeit um mich optimal auf diese reizvolle Aufgabe vorzubereiten.
Frage: Sie waren als Spieler schon zweimal sehr erfolgreich beim EV Dingolfing tätig. Wie sehr freuen sie sich auf die Rückkehr nach Dingolfing in einer neuen Funktion und welche Ziele haben sie sich gesetzt?
Günter Eisenhut:
Dingolfing ist für mich eine bekannte Umgebung. Zwar hat sich das Umfeld verändert, aber ich freue mich auf die Aufgabe beim EVD. Ich kenne außerdem einige Spieler und hoffe auf eine erfolgreiche Zeit. Das große Ziel von uns allen muss in dieser Saison der Klassenerhalt sein.

 
 
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