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Verantwortliche stellen heute Weichen für neue Saison - Hacker zerstörten Web-Seite
Fan verpasste glücklichste EVP-Sekunden
08.03.2006 - 21:44 - Vereine - EV Pegnitz - veröffentlicht von Matthias Baumann - Verfasser: Isi Reinl - Quelle: NORDBAYERISCHE NACHRICHTEN, PEGNITZ UND UMGEBUNG
 

Mit etwas Abstand zum äußerst turbulenten Finale in der Eishockey-Bayernliga wollen die Verantwortlichen des EV Pegnitz heute Abend die Weichen stellen für die nächste Saison 2006/07. Dabei baut Abteilungsleiter Mark Gerstner weitgehend auf den bewährten Stamm und denkt „nur“ an einige Ergänzungen.

Das aufregendste der gesamten Saison waren die letzten beiden Minuten im dritten und entscheidenden Play-down-Spiel in Burgkirchen, als die „Ice Dogs“ mit einem unglaublichen Schlussspurt das Abstiegsgespenst endgültig vertrieben haben. Die Lage damals war durchaus ernst, auch wenn sich manche heute eher schmunzelnd daran erinnern. Der Grund: Einer der treuesten „Edelfans“ des EVP war nach dem 4:6-Rückstand so verärgert, dass er vorzeitig das Stadion in Richtung Bus verlassen hat. Als auch geraume Zeit später, als das Spiel längst hätte beendet sein müssen, niemand die Kelten-Halle verlassen hat, kehrte er nochmals zurück und verstand die Welt nicht mehr, wälzten sich doch Spieler und Fans auf dem Eis. Was er verpasst hatte: Schwindl & Co. hatten binnen zwei Minuten nicht nur den Rückstand egalisiert, sondern durch Juraj Dusicka nach nur 22 Sekunden Verlängerung das Match sogar noch für sich entschieden.

Obwohl sich der Tscheche damit in höchstem Maße um den Fortbestand des Pegnitzer Eishockey verdient gemacht hat, wird er dem Team 2006/07 voraussichtlich nicht mehr angehören. Gerstner bestätigt ihm zwar Können, Fleiß und Torgefährlichkeit, allerdings nicht in so hohem Maße, dass man ohne ihn nicht auskommen könnte. Deshalb steht ganz oben auf der Wunschliste ein anderer Tscheche, dessen Verpflichtung zum Jahreswechsel kurzfristig gescheitert war.

Dusicka hat auf jeden Fall einen besseren Eindruck hinterlassen als sein Landsmann Petr Kuda, der im Dezember heimgeschickt worden ist, weil er die Bayernliga wesentlich schwächer eingeschätzt hatte und deshalb nur mühsam mithalten konnte. Cleverer war er bei seinem Abschied: Weil sein privates Fernsehgerät kaputt war, nahm er kurzerhand das Leihgerät mit in die Heimat, das ihm der EVP freundlicherweise zur Verfügung gestellt hatte.

Generell setzen die „Ice Dogs“ für die neue Eiszeit auf die bewährten Kräfte und auch weiter auf Torjäger Markus Schwindl, der die vereinsinterne Scorerliste mit 63 Punkten aus 36 Toren und 27 Vorlagen souverän anführt, vor Sintenis mit 36 (16/20) sowie Häußinger mit 23 (5/18 ), Ponitz mit 23 (4/19), Steffens mit 22 (12/10) und Stephan Schmidt mit 21 (9/12) Punkten.

Definitiv zurückkehren ins Team wird Torwart Oliver Schmidt, der seine schöpferische Pause beendet und seine vorübergehende Aversion gegen Schlittschuhe abgelegt hat.

Finanziell geht Gerstner wieder von einer schwarzen Null in der Saisonbilanz aus und lässt sich dabei auch von Meldungen etwa aus dem Lager des Aufsteigers Ulm nicht beirren, der den dreifachen Etat in seine Bayernliga-Truppe investieren will.

Schließlich gilt es noch über einen harten Schlag für die Fangemeinde ausgerechnet zum Saisonende zu berichten: Unbekannte Hacker haben mit der Bayernliga-Homepage „bayernhockey.com“ eine der besten Sport-Webseiten zerstört, eine schier unerschöpfliche Fundgrube für alles Wissenswerte rund um die Eishockey-Bayernliga.

 
 
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