Auf Platz zwei standen die Erding Gladiators an Weihnachten. Doch nach drei Niederlagen in Serie ist der TSV auf Rang sechs abgerutscht, und die Playoff-Teilnahme ist damit ernsthaft in Gefahr.

War die 2:7-Schlappe am Sonntag in Waldkraiburg noch hoch verdient in einer Partie, die den Erdingern komplett misslungen war, so war die 1:3-Niederlage am Dienstag in Königsbrunn durchaus vermeidbar. "Wir haben wesentlich besser gespielt als in Waldkraiburg", analysierte Trainer Rudi Sternkopf, "und wir hatten durchaus Chancen, das Spiel auf unsere Seite zu drehen". Das bestätigte auch sein Gegenüber Hans Rothkirch. "Erding hat sehr gut gespielt, stand sehr gut in der Defensive, und da braucht man einfach Geduld", sagte er.

Doch alle Geduld hätte wohl nichts genützt, hätten die TSV-Angreifer ihre deutliche Überlegenheit speziell im ersten Drittel auch in Tore umgemünzt. So aber stand es bis zu 29. Minute nur 1:0, ehe Königsbrunn die Partie noch drehte. Auf die Frage, warum es derzeit nicht läuft, sagte Sternkopf: "Ausreden gäbe es da genug." Er verwies auf das Fehlen von Viona Harrer, auf zwei erkrankte Verteidiger, auf viele verletzte Stürmer und auf die Grippe-Welle im Team, "aber irgendwie ist das bei uns schon eine normale Sache".

Erdings Banden-Chef erklärte, dass jede Mannschaft im Laufe der Saison ein Tief habe: "Eine hat's am Anfang, eine in der Mitte und eine am Ende der Saison." Er jedenfalls sei überzeugt, dass seine Mannschaft die Talsohle wieder verlassen werde. "Wir wissen, dass wir da wieder rauskommen, wir müssen nur schauen wie", meinte Sternkopf. Bei der Krisen-Bewältigung ist offenbar auch die Mannschaft gefragt, denn der TSV-Trainer kündigte an, "dass wir uns am Donnerstag mal zusammensetzen und die ganzen Dinge besprechen werden".