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Auf den EHC warten 2 sehr unterschiedliche Aufgaben am Wochenende
28.01.2009 - 23:53 - Vereine - EHC Bayreuth - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Jörg Bischoff
 
Am Freitag 30.01. steht um 20 Uhr ein Auswärtsspiel in Burgkirchen für die Tigers auf dem Spielplan. Bei allen Prognosen für die Aufstiegsrunde waren die Kelten als einer der Hauptkonkurrenten der Oberfranken um die Spitzenplätze auserkoren worden. Als Meister der Gruppe Ost hatte die SVG mit 24-4 Punkten und 109-54 Toren ähnlich souverän die Endrunde erreicht wie der EHC. Seit Beginn der heißen Saisonphase haben die Kelten aber ihre Souveränität aus der Vorrunde etwas eingebüßt. Die Niederlagen in Lechbruck (5-4) und besonders zu Hause gegen Moosburg (2-4) waren nach dem guten Start (3-4 Sieg in Hassfurt) so jedenfalls sicher nicht eingeplant. Damit hat sich die osteuropäische geprägte Truppe um die Paradeformation mit den inzwischen eingedeutschten Piskunov-Brüdern und Trainersohn David Zachar als Kontingentspieler im Angriff schon etwas unter Zugzwang gesetzt. In der Abwehr führen wie schon letztes Jahr die routinierten Demcenko und Matveenko Regie, beide ebenfalls mit deutschem Spielerpass. In Erinnerung geblieben sind sicher auch die beiden Spiele der letzten Endrunde, als der EHC die SVG im Tigerkäfig mit 9-2 förmlich überrannte, aber in der Keltenhalle genauso deutlich (7-2) den kürzeren zog. Während man in Bayreuth die in die Jahre gekommenen „Oststars" vor allem läuferisch dominierte, setzte sich in Burgkirchen ihre immer noch große spielerische Klasse durch. Das man die Kelten also durchgehend beschäftigen muss bis sie sozusagen „mürbe" werden, dürfte somit auf der Hand liegen, will man diesmal dort punkten. Die Tigers präsentieren sich in dieser Saison noch um einiges gefestigter und das Team von der Alz hat auf Grund des dünnen Spielerreservoirs öfters nur mit absolutem Miniaufgebot gespielt, was sicherlich irgendwann an den Kraftreserven nagt. Im Gegensatz dazu brillierten die Oberfranken immer wieder mit ihrer Kondition im sehr ausgeglichen besetzten Kader. Im Tigersrudel hat sich in den letzten allerdings ein Grippevirus festgesetzt, der die Verteidiger Hausner und Zimmer auf jeden Fall schon lahm gelegt hat. Einige andere sind auch schon „befallen" und es wird sich erst kurzfristig entscheiden können mit welchem Spielerstamm man antreten kann. Ob unter diesem Gesichtspunkt diesmal überhaupt noch Kraftvorteile bei den Wagnerstädtern vorhanden sind ? Trainer Weingran ist nun noch mehr gefordert, daraus die richtigen Rückschlüsse für das Spielsystem zu ziehen. Die Ausgangssituation in der Tabelle der Gruppe B setzt das Heimteam (6-4 Punkte) jedenfalls deutlich mehr unter Druck als die Wagnerstädter (6-0). Sie werden aber auch im Kreis Altötting nichts verschenken und aus ihrer sicheren Abwehr heraus, wieder versuchen mit schnellen Gegenangriffen zu operieren. Diese Taktik sorgte seit dem Weidenspiel im Oktober, als man den Start förmlich verschlief, für 13-1 Punkte in Serie in Auswärtspunktspielen. Die Tigers werden in diesem kleinen Endspiel in Burgkirchen von zahlreichen Fans unterstützt werden. Der vom Verein mitgesponserte Fanbus ist jedenfalls bereits ausgebucht.

Am Sonntag steht dann um 18 Uhr das Heimspiel gegen Lechbruck an. Die Flösser belegten in der Westgruppe mit 17-11 Punkten und 71-62 Toren Platz 3 und hatten bisher in der Endrunde noch Startschwierigkeiten. Auch der ERC beklagte zuletzt Personalprobleme durch zahlreiche Verletzungen und einige gesperrte Spieler, die in der Vorwoche sogar zu einer Absage des Punktspiels in Hassfurt führte. Die Strafen aus ihrem Spiel in Trostberg sind inzwischen abgesessen, der Kader also wieder deutlich breiter besetzt als zuletzt und so hofft man am Lech auf eine Verbesserung der bisher erzielten 2-8 Punkte. Das die Allgäuer an guten Tagen jedem gefährlich werden können und trotz der teilweise deutlichen Niederlagen in jüngster Vergangenheit nicht zu unterschätzen sind belegt der 5-4 Heimsieg gegen Mitfavorit Burgkirchen. Das Team von Trainer Richard Kolb hat wie alle Endrundenteilnehmer auch einige namhafte Akteure mit höherklassiger Erfahrung. Herausstechen dabei im Defensivbereich Torhüter Ullsperger (Oberliga Backup in Peiting) und der slowakische Abwehrchef Kamil Drimal (2.Liga Tschechien in Sumperk). Im Angriff stützt sich vieles auf die erfahrenen Pietro Vacca (früher Profi in Füssen und Deggendorf) sowie den ehemaligen Schongauer Topscorer Markus Schneider. Dazu kommt seit Beginn der Meisterrunde noch Neuzugang Bernd Schweinberger (ehemals Kaufbeuren, Memmingen) der dem Angriff der Allgäuer mehr Alternativen und Durchschlagskraft verleihen soll. Da der EHC und Lechbruck bisher noch nie aufeinander getroffen sind, erwartet die Mannschaft genauso wie die Zuschauer einiges an Unbekanntem mit einigen neuen Akteuren bei den Gästen. Die Neugierde der Fans dürfte also auch am Sonntag wieder geweckt sein um zahlreich in den Tigerkäfig zu pilgern und ihr Team zu unterstützen. Das könnte die Schwächung durch die Grippe vielleicht entscheidend ausgleichen.

 
 
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