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Gladiators-Fans lassen sich Laune nicht verderben und feiern mit Peißenberger Fans
Sternkopf enttäuscht: "Der letzte Eindruck der Saison bleibt eben haften!"
03.03.2009 - 08:50 - Vereine - TSV Erding - veröffentlicht von Matthias Baumann - Verfasser: Wolfgang Krzizok - Quelle: www.icedragons-erding.de
 

Versöhnlicher Abschluss für die Erding Gladiators. Nach der 2:10-Heimschlappe gegen Peißenberg gelang der Sternkopf-Truppe im letzten Saisonspiel am Sonntag noch ein 7:1-Auswärtssieg in Memmingen.

Am Freitag waren die TSV-Verantwortlichen ziemlich ratlos nach der desolaten Darbietung gegen Peißenberg. Die Luft war nach den beiden Derby-Niederlagen gegen Dorfen ganz einfach raus, und nach dem schnellen 0:1 war das Team um Kapitän Stefan Breiteneicher mental komplett zusammen gebrochen. Für die optisch auffällligste Situation sorgte noch einer der erstmals eingesetzten Juniorenspieler: Verteidiger Tobias Vogl packte einen tollen Check aus. Die bis in der Haarspitzen motivierten Peißenberger, denen ihr Trainer Norbert Strobl „das beste erste Drittel seit vier Jahren“ attestierte, kamen so zu einem leichten Erfolg.

Nicht nur TSV-Pressesprecher Michael Schneider entschuldigte sich anschließend bei den Fans, sondern auch Trainer Rudi Sternkopf. Er hätte sich gewünscht, die Mannschaft hätte beim letzten Heimauftritt die Motivation gezeigt, ein gutes Spiel zu liefern. „Es ist nicht meine Art, etwas schön zu reden, und Entschuldigungen gäbe es genug“, sagte Erdings Banden-Chef, „aber der letzte Eindruck der Saison bleibt eben haften, und so darf man sich nicht verabschieden“. Er meinte außerdem, dass die Mannschaft nach dieser Vorstellung eigentlich den Zuschauern ihr Eintrittsgeld zurückerstatten müsse.

Aber während auf der Pressekonferenz noch große Zerknirschtheit herrschte, bedankten sich die Gladiators mit einem „Danke Fans“-Transparent beim treuen Anhang, und die Zuschauer bejubelten trotz der Enttäuschung ihre Mannschaft. Zusammen übrigens mit den Peißenbergern, denn beide Lager verbindet seit Jahren eine herzliche Fan-Freundschaft. So schallten immer wieder gemeinsame Schmäh-Gesänge gegen den ESC Dorfen durch die Halle, oder abwechselndes ein lang gezogenes "T-S-V".

Ungefähr 50 Anhänger begleiteten die Erdinger dann am Sonntag nach Memmingen und wurden dort mit einem 7:1 vollends wieder versöhnt. Im Mittelpunkt der Ovationen stand dabei der 34-jährige Robert Steinmann, der wohl seine aktive Laufbahn beenden wird. Und während die Gladiators sich über einen letztlich gelungenen Abschluss freuten, waren es nun die Memminger Verantwortlichen, die sich beim Anhang für ein enttäuschendes letztes Heimspiel entschuldigten. Wenn die Luft halt erst mal raus ist.

 
 
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