Mit einem guten letzten Drittel verabschiedeten sich die „Eishackler" von ihren Fans am Freitag Abend gegen den Oberligisten Landsberg. Dabei sah es bis kurz vor Ende des zweiten Abschnitts nach einer hohen Niederlage aus. Zu diesem Zeitpunkt führten die Lechstädter bereits mit einem sicheren 5:0-Vorsprung, ehe Martin Weckerle im Powerplay mit der Schlusssirene den Anschlusstreffer erzielte.

Die „Eishackler" verschliefen das Anfangsdrittel komplett und die kompakten Gäste zeigten ihnen den Klassenunterschied nach Toren von Dominik Nörenberg, Michal Kapicka und Markus Vaitl (in Überzahl) klar auf. Lediglich eine Großchance durch Florian Barth hatte der TSV zu verzeichnen.

Auch im Mittelabschnitt taten sich die Hausherren schwer sich der schnellen Angriffe der Gäste zu erwehren. Marek Pospisil scheiterte in der 26. Minute knapp mit einem Alleingang. Ein weiterer Doppelschlag zwischen der 30. und 32. Minute von Derek Switzer und Fabian Krull schraubte das Ergebnis auf zwischenzeitlich 0:5 aus Sicht der „Eishackler", wobei ein gut disponierter Michael Resch im TSV-Tor noch schlimmeres verhinderte. Danach sah es düster aus für das Strobl-Team, weil auch noch mit Andy Hölzl ein weiterer Verteidiger mit einer Schulterverletzung ausfiel.

Doch verwundert rieben sich die knapp 400 Zuschauer die Augen, denn die nachlassende Konzentration des EVL nutzte der TSV nach einem schnellen Gegenzug durch Andy Becherer zum 2:5. Landsberg konterte sogleich und stellte durch Kapicka den alten Abstand wieder her. Doch die „Eishackler" setzten nach und kamen durch den jetzt wie aufgedreht wirkenden Marco Pfleger in Unterzahl (!) zum dritten Treffer. Das Ergebnis hätte sogar noch knapper ausfallen können, nachdem erneut Marco Pfleger einen Konter an den Pfosten setzte und mit einem weiteren Angriff knapp am guten Holmgren scheiterte.

Am Sonntag in Erding nun trifft der bayerische Vizemeister erstmals auf einen Ligakonkurrenten. Beide Teams können wohl alles anderes als in Bestbesetzung antreten, nachdem hüben wie drüben die Saisonvorbereitung durch nicht wenige Verletzte gekennzeichnet ist. So gehen Norbert Strobl allmählich die erfahreneren Verteidiger aus, nachdem Daniel Lenz auf längere Sicht nicht zur Verfügung stehen wird, und am Sonntag neben Max Barth (studienbedingt) nun auch noch Andy Hölzl ausfällt. Gleichwohl ist dieses Spiel ein erster Gradmesser für den Stand der Testphase, weshalb der Partie auch hohe Bedeutung beigemessen wird, zudem der engagierte Auftritt der Strobl-Truppe im letzten Drittel Anlass zur Hoffnung gibt, sich auch in Erding gut zu verkaufen.

Werner Wiedemann-Mozart