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Zwei schwere Brocken warten auf die „Eishackler“
19.11.2009 - 08:13 - Vereine - TSV Peißenberg - veröffentlicht von Thomas Färber - Verfasser: Werner Wiedemann-Mozart
 
Gut dass die Strobl-Burschen am letzten Wochenende fünf von sechs möglichen Punkten auf ihr Konto schreiben konnten. So stand man unter der Woche nicht nur „über dem Strich" (und damit im Soll, wie es der TSV-Coach formulierte), sondern kann mit etwas mehr Gelassenheit den beiden kommenden Begegnungen entgegen sehen. Max Barth, der am Sonntag gegen Waldkraiburg den entscheidenden Ausgleichstreffer erzielte, ist als Mathematikstudent eher ein kühler Rechner und zudem ein rational veranlagter Mensch: „Wenn wir am Freitag gegen Dorfen die drei Punkte holen können wir am Sonntag in Selb befreit aufspielen" beschreibt er Situation und Ziel entsprechend realistisch.

In der Tat ist von den beiden schweren Brocken am Wochenende vermutlich der ESC Dorfen der vermeintlich leichtere. Auch wenn sich durch den Halbfinaleinzug im letzten Jahr die „Eispiraten" einer weiteren guten Saison verpflichtet sehen, blieben sie bislang ähnlich glanzlos wie die „Eishackler". Nach zehn Spielen verharren die Smolko-Schützlinge auf dem 11. Rang. Immerhin zeigten sie in den beiden gewonnen Spielen in Erding und Pfronten schon mal ihre Vorzüge in fremden Stadien. Durch den Erhalt von Leistungsträgern wie Marc Antony Franco, der letzte Saison Peißenbergs Stürmer einige Male verzweifeln ließ, sowie den Verteidigern Thomas Mittermeier (derzeit verletzt) und Stefan Zollner sowie Stürmern Patrice Dlugos (bester Scorer mit 11 P./6 T.) und Christian Mitternacht hat der ESC sicherlich nicht an Qualität eingebüßt, zudem mit Sebastian Stürzer (aus Germering) und Andreas Attenberger (aus Pfaffenhofen - 7 P.) die Offensive weiter verstärkt wurde.

Auf einen ausgesprochen guten Lauf können im Moment die Selber „Wölfe" verweisen. Die letzten fünf Spiele wurden in Folge gewonnen, darunter Miesbach mit 4:1. Die Playoff-Kandidaten Regensburg und vor allem zuletzt Waldkraiburg (7:0) und Dorfen (7:1) wurden regelrecht überfahren. Einziger „Schandfleck" zu Hause vor der bekannt fanatischen wie zahlreichen Kulisse (bislang 1515 (!) Zuschauer im Schnitt) war die Niederlage gegen Erding, die allerdings ziemlich deftig mit 2:7 ausfiel. Entsprechend der These von Max Barth können daher die „Eishackler" in der Hutschenreuther Eishalle eigentlich nur gewinnen, aber zumindest wenig verlieren. Vor allem die Neuzugänge Martin Sekera (vom Zweitligisten Bremerhaven - 20 P.) sowie Sergej Waßmiller (Schweinfurt - ) und Yann Jeschke (Preußen Berlin) hievten mit ihren Toren die „Wölfe" auf den keineswegs überraschenden zweiten Platz. Unter ihrer Regie blühten auch bereits bekannte Leistungsträger wie Peter Hendrickson (18 P.) und Martin Lamich (16 P.) nochmals richtig auf. Gleichwohl sollte sich der TSV gerade gegen solche Spitzenteams auf seine Primärtugenden besinnen: Teamgeist und Kämpferherz. Denn mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung haben die „Eishackler" schon für manche Überraschung gesorgt.

Norbert Strobl muss neben den Langzeitverletzten Daniel Lenz und Andy Dornbach zumindest am Freitag auch auf Marco Pfleger verzichten, der an einer beruflichen Fortbildungsmaßnahme teilnimmt. Die Zeichen stehen somit nicht ungünstig auf weitere mindestens drei Punkte. Selbstredend ist hierfür wieder die zahlreiche Unterstützung durch die Fans nötig, um die „Eishackler" wie gegen Waldkraiburg zum Sieg zu treiben.


 
 
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