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Ponitz will lieber spielen - Zimmermann geht
EVP muss Trainer suchen
11.05.2006 - 10:05 - Vereine - EV Pegnitz - veröffentlicht von Matthias Baumann - Verfasser: ISI REINL - Quelle: NORDBAYERISCHE NACHRICHTEN PEGNITZ
 

Mit diesem Personalproblem hat Eishockey-Abteilungsleiter Mark Gerstner am allerwenigsten gerechnet: Stefan Ponitz quittiert das Traineramt beim Bayernligisten und will lieber wieder aktiv ins Geschehen eingreifen. Auch einen neuen Kapitän werden sich die Ice Dogs suchen müssen: Marco Zimmermann kehrt als Spielertrainer des neu gegründeten EHC nach Bayreuth zurück.

Als die Ärzte Stefan Ponitz wegen Herzmuskelproblemen in der Endphase der ersten Bayernliga-Saison 2004/2005 mit einer Spielsperre belegten, war das für den EVP ein Schock. Man machte das Beste aus der Sache und übertrug ihm nach dem plötzlichen Abschied von Heinz Zerres das Traineramt, das er durchaus zur allgemeinen Zufriedenheit ausübte, auch wenn das eigentliche Saisonziel, die Play-off-Runde, knapp verfehlt worden ist.

Schon in der vergangenen Saison ist der Trainer Ponitz immer wieder einmal eingesprungen, wenn im Sturm Engpässe aufgetreten sind, weil lange Zeit kein adäquater Ersatz für den Stürmer Ponitz an der Seite des Torjägers Markus Schwindl gefunden werden konnte. Er hat dies stets auf eigene Gefahr getan und damit bewiesen, dass er im wahrsten Sinne des Wortes mit Herz und Seele Eishockey spielt.

Nach erneuten Konsultationen mit Ärzten schätzt er sein gesundheitliches Risiko mittlerweile offensichtlich so gering ein, dass er zwischenzeitlich beim FC Troschenreuth wieder regelmäßig dem runden Leder nachjagt und in der nächsten Saison auf jeden Fall auch wieder die Schlittschuhe schnüren will. Mark Gerstner: „Es hat keine Chance gegeben, ihn umzustimmen.“ Deshalb hat der Abteilungsleiter letztendlich auch dem Wunsch von Ponitz entsprochen, nachdem eine rechtliche Form gefunden worden ist, die jegliches Risiko für den Verein ausschließt.

Eine hausgemachte Lösung für die nunmehr offene Trainerfrage, so wie in der vergangenen Saison immer wieder praktiziert, scheidet nach aktuellem Stand allerdings aus, weil weder Horst Kürzdörfer noch Christian Libor hierfür zur Verfügung stehen. Auch Stan Mikulenka, mit dem einige EVP-Cracks einst in Höchstadt zusammengespielt haben, scheint — anders als vor zwei Jahren — kein Thema mehr zu sein. Er hat sich nach dem erneut verpassten Aufstieg mit dem EHC 80 Nürnberg zunächst zwar enttäuscht gezeigt, will nun offensichtlich aber doch in der Noris bleiben, weil man dort hofft, eventuell am „grünen Tisch“ in die Bayernliga nachrücken zu können.

Mit „Zimbo“ Zimmermann muss der EVP zudem den ersten konkreten Abgang melden. Gerstner hätte ihn zwar gerne noch eine Saison behalten, doch der bald 35-jährige letztjährige Kapitän hat sich dazu entschlossen, künftig in seiner Heimatstadt beim neu gegründeten EHC Bayreuth als Spielertrainer zu fungieren.

 
 
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