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Kooperation im Nachwuchsbereich steht kurz vor dem Abschluss
Erding Gladiators und der EHC München wollen gemeinsame Wege gehen
22.07.2010 - 21:05 - Vereine - TSV Erding - veröffentlicht von Matthias Baumann - Verfasser: Wolfgang Krzizok - Quelle: www.icedragons-erding.de
 

Der EHC München e. V. strebt eine Kooperation mit der Eishockeyabteilung des TSV Erding an. Noch ist nichts unterschrieben, aber innerhalb der nächsten zwei Wochen soll die Zusammenarbeit vertraglich fixiert werden.

Im Gegensatz zur Nachwuchsarbeit in Erding dümpelt sie im Münchner Eishockey seit Jahren vor sich hin. Teilweise exisitierten bis zu fünf verschiedene Vereine, die oft nur eine Jahrgangsstufe beherbergten, gegründet von engagierten Eltern. Das soll nun anders werden. Der EHC e.V. will sich komplett neu aufstellen. Erin Jantz ist frisch gewählte Vorsitzende, die komplette Führungsmannschaft soll auf einer außerordentlichen Hautpversammlung im September gewählt werden. Mit einbringen will sich da auch der Sportdirektor des EHC-Profiteams, Christian Winkler. Nachdem der Club nun in die höchste deutsche Spielklasse DEL aufgestiegen ist, müsse sich im Nachwuchs etwas tun, weiß der gebürtige Garmischer. Die DEL macht auch gewisse Vorgaben, wie der Nachwuchs strukturiert und in welchen Ligen er mindestens qualifiziert sein muss.

Winkler möchte sich im Nachwuchsbereich einen Partner suchen und ist deshalb an den TSV Erding herangetreten. „Der EHC findet es gut, was wir machen und wie wir es machen, und ist deshalb auf uns zugekommen“, erzählt TSV-Abteilungsleiter Ralf Kürten. Gerüchten, der EHC brauche dringend einen Partner, um überhaupt die Lizenz zu bekommen, nimmt Abteilung-Vize Patrick Kreßler den Wind aus den Segeln. „Der EHC hat die Lizenz bereits, außerdem haben Hamburg und Wolfsburg auch keinen entsprechenden Unterbau“, sagt er. Die Ängste, dass der TSV-Nachwuchs von den Münchnern „einverleibt“ werden würde, zerstreut Kürten. „Wenn wir uns einig werden, wird alles juristisch fixiert“, erklärt der Erdinger Eishockey-Chef. „Unterschreiben wird es dann Günter Weidenhammer, und der TSV-Präsident wird ganz stark darauf achten, dass der TSV auch in Zukunft der TSV bleibt.“ Kürten weist darauf hin, wie schwierig die allgemeine Situation im Eishockey derzeit ist, „und da muss man zusammenhalten und schauen, wo man Gemeinsamkeiten hat“.

Kreßler erzählt in diesem Zusammenhang von einer langfristigen „Vision Winklers“, nämlich von einem Nachwuchs-Leistungszentrum in München. Aktuell sieht der TSV-Abteilungsvize die Möglichkeiten eines regen Austauschs von Spielern und Trainer, gemeinsamen Übungseinheiten an beiden Orten, mit entsprechend mehr Eiszeiten. Und Kürten ergänzt: „Wir suchen jetzt nach einer Möglichkeit, die Kooperation gemeinsam auf eine vernünftige Basis zu stellen.“

Die Münchner Vereins-Verantwortlichen sind auf alle Fälle zuversichtlich, dass die Zusammenarbeit demnächst besiegelt werden kann. „Wir haben sehr intensive und konstruktive Gespräche geführt und sind auf einem guten Weg“, sagt EHC-Pressesprecher Emanuel Hugl. „Ich gehe davon aus, dass wir in den nächsten 14 Tagen eine wunderbare Lösung finden werden.“

 
 
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