Das Eishockey-Fieber in Erding steigt. Das liegt allerdings nicht an den Temperaturen, sondern am großen Familienfest am Feneberg-Gelände, in dessen Rahmen die beiden TSV-Seniorenteams präsentiert worden sind. Gut 400 Fans waren gekommen, und sie erlebten ein abwechslungsreiches Programm. Zunächst gehörte die Bühne den Eishockey-Gästen: Nationalspieler Felix Schütz, Frauen-Bundestrainer Peter Kathan und der ehemalige Torwart Bernie Englbrecht standen Rede und Antwort. Schütz ließ noch einmal eine „unvergessliche Weltmeisterschaft“ Revue passieren, Kathan erzählte unter anderem, wie er der kürzeste Trainer der Erdinger Eishockey-Geschichte wurde. „Nachdem Erich Kühnhackl sein Projekt mit einer rein deutschen Mannschaft, das für mich übrigens eine tolle Sache war, beendet hatte, war ich am Freitag in Erding und habe den Vertrag bei den Jets unterschrieben“, erzählte der Bad Tölzer. „Am Montag dann bekam ich einen Anruf, dass der Hauptsponsor abgesprungen ist und man daher die Lizenz zurückgibt.“ Sein Hauptaugenmerk als Frauentrainer liege auf der Division I-WM in Ravensburg im April 2011, „wo wir wieder in die A-Gruppe aufsteigen wollen“. Große Hoffnung setze er dabei auf die Erdinger Nationaltorhüterin Viona Harrer. Englbrecht erinnerte sich an die „besten Erdinger Eishockey-Zeiten, als wir sogar um den Aufstieg in die DEL gespielt haben“, und erzählte aus seiner Zeit als Bundes-Torwarttrainer sowie als aktueller Torwarttrainer beim DEL-Club Straubing Tigers. Dass die Kooperation mit dem EHC München e. V. unter Dach und Fach ist, berichteten TSV-Abteilungsleiter Ralf Kürten und Jugendleiter Matthias Kreuzer. Im Mittelpunkt stehe zunächst verstärkt die Zusammenarbeit im Knabenbereich. Die Kooperation sei auf mehrere Jahre angelegt, erklärte Kürten, und werde nach und nach „mit Leben erfüllt“. Nach der offiziellen Unterzeichnung des Sponsoren-Vertrags mit der Fischer’s Stiftungsbrauerei und der Ziehung der Gewinner beim Eishockey-Gewinnspiel wurden die beiden TSV-Teams präsentiert. Zunächst stellte der frisch gebackene A-Lizentrainer Markus Knallinger sein „U24-Perspektivteam“ vor, das unter TSV Erding 1b in der Bezirksliga um Punkte kämpfen wird. Neben einigen Routiniers wie Robert Steinmann, Tobias Knallinger und Bernhard Bittel stehen nur junge Spieler im Kader, „die an die Bayernligamannschaft herangeführt werden sollen“. Zum Schluss kamen die Gladiators auf die Bühne, stürmisch beklatscht von den Fans. Den meisten Beifall bekam neben den „Rückkehrern“ Alexander Gantschnig (Passau), Timo Borrmann (Deggendorf) und Christian Mitternacht (Dorfen) der einzige „echte“ Neuzugang Max Holzmann (Memmingen). Am Schluss gab der neue Erdinger Banden-Chef Petr Vorisek noch den „Fahrplan“ bis zum Saisonauftakt bekannt, angefangen mit dem Trainingslager in Tschechien Ende dieser Woche. „Die Mannschaft wird gut auf die Punktrunde vorbereitet sein“, versprach Vorisek. Da kommt zum ersten Spiel am 8. Oktober der ECDC Memmingen in die Erdinger Eishalle. Ex-Club von Neuzugang Holzmann, der für diese Partie „ganz besonders motiviert“ ist. |
