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Neuer EVP-Trainer erläuterte seine Vorstellungen für die neue Saison
Mit Disziplin und Spaß in Kampf um jeden Punkt
30.07.2006 - 19:07 - Vereine - EV Pegnitz - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: ISI REINL
 
Mit Disziplin, bedingungslosem Kampf ume neue Saison jeden einzelnen Punkt, aber auch viel Spaß in einer eingeschworenen Mannschaft will der neue Trainer des EV Pegnitz, Toni Brenner, für eine möglichst erfolgreiche dritte Bayernliga-Saison der Ice Dogs sorgen. Schon am kommenden Mittwoch will er das komplette Team zum Sommertraining um sich scharen. Zusammen mit dem Vereinsvorstand, Spartenleiterleiter Mark Gerstner und dem Trainer-Vorgänger Stefan Ponitz hat der neu verpflichtete Coach gestern bei seinem ersten offiziellen Besuch in Pegnitz die letzten Rahmenbedingungen abgeklärt. Bei der Gelegenheit hat er im Gespräch mit den NN seine Erwartungen an die neue Wirkungsstätte dargelegt. Dabei konnte ein Blick in die Vergangenheit nicht ausbleiben, hat Toni Brenner doch Ende der 80-er Jahre beim SV Bayreuth in der eingleisigen zweiten Liga agiert. Die Wagnerstadt spielte aber auch eine vorentscheidende Rolle für den jetzigen Wechsel zum EVP. Bei einem Benefizspiel der SVB-Eishockeylegenden wurde der Deutsch-Kanadier von Marc Thumm auf offenen Trainerstellen in Pegnitz und Schweinfurt aufmerksam gemacht. Der Hintergrund: Nur wenige Tage nach Saisonende war der Coach in Deggendorf entmachtet worden, obwohl er mit dem Aufsteiger überraschend die Play-off-Runde erreicht und die Saison mit einem achten Platz abgeschlossen hatte. Noch heute seien die tatsächlichen Gründe für viele rätselhaft, so Brenner: ?Vielleicht habe ich nicht mehr in die neue Clique gepasst.? Dem Hinweis auf Pegnitz habe er zunächst nicht besonders viel Gewicht beigemessen, gibt Brenner zu. Erst als dann auch noch Stefan Ponitz angerufen habe, sei die Sache ins Rollen gekommen. Der Vater zweier kleiner Kinder, der seine Brötchen bei BMW in Regensburg verdient, wollte weiter in der Bayernliga tätig bleiben, aber nicht seine ganze Zeit auf der Autobahn verbringen. Und da wurde der EVP nicht nur von der Entfernung her immer interessanter. Jetzt gilt es nur noch, mit BMW wegen des Arbeitsplatzes eine Lösung zu finden, wird er doch im Winter als hauptamtlicher Trainer, der auch für die Nachwuchsarbeit zuständig ist, viel Zeit in Pegnitz verbringen. Die Bayernliga hält der ehemalige Stürmer für eine der interessantesten und ausgeglichensten im gesamten Eishockeygeschehen. Gerade jetzt, bei der Veröffentlichung der neuen Mannschaftskader zeige sich, dass die meisten Cracks schon höherklassig aktiv waren. Da mit Höchstadt und Aufsteiger Schweinfurt jetzt auch Franken besser vertreten sei, steige die Zahl der Derbies. Die vergangene Saison habe bewiesen, wie eng das Feld beieinander liege. Das verspreche auch für heuer wieder Spannung pur. Die Erfahrung lehre aber auch. dass es auf jeden Zähler ankommt: ?Wir werden deshalb mit dem erklärten Willen in jedes Spiel gehen, auf jeden Fall zu punkten.? Einen Nachteil sieht er dabei im Freiluftstadion nicht, im Gegenteil: ?In Deggendorf waren die Verhältnisse in der Halle auch nicht immer optimal. Und für die meisten Gegner ist es zumindest ungewohnt, im Freien zu spielen, nicht nur bei Regen- und Schneefall.? Wichtig sei auf jeden Fall, jetzt umgehend mit dem Sommertraining zu beginnen, wobei von Vorteil sei, dass mehrere Akteure im Sommer mit den ?Bayreuth Hurricans? um die Deutsche Streethockey-Meisterschaft gespielt haben. Auch der tschechische Neuzugang Petr Polseshny trainiere schon in Sokolov. Nur er wird deshalb vorerst noch fehlen, wenn sich die Ice Dogs die nötige konditionelle Grundlage erarbeiten. Noch wichtiger seien dann aber jede Menge Testspiele, denn schließlich müsse er die Mannschaft erst noch kennen lernen, um die einzelnen Reihen bestmöglich zusammenstellen zu können. ?Wir müssen im September aufs Eis?, fordert er und stellt Mark Gerstner so schon vor Probleme, öffnet doch das Bayreuther Stadion heuer erst am 29. September. Voraussichtlich werden deshalb vorher in Mitterteich Eiszeiten gebucht. Ein knallhartes Trainingswochenende mit zwei zusätzlichen Spielen ist vom 22. bis 24. September in Leipzig und Halle geplant, ferner stehen zwei Spiele gegen den Bezirksligisten Bayreuth am 6. und 15. Oktober sowie ein weiterer Test am 13. Oktober in Selb im Terminplan. Toni Brenner will aber noch deutlich mehr und vor allem auch stärkere Gegner: ?Wir müssen rechtzeitig in den nötigen Spielrhythmus kommen.
 
 
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