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Luchse unterliegen in einem spannenden Spiel in Regen den Drachen mit 3:4
06.12.2010 - 19:24 - Allgemein - veröffentlicht von Joachim Karl - Quelle: Jochen
 

Die Voraussetzungen waren denkbar schlecht, als die Luchse ihre Reise nach Regen antraten. Nicht weniger als 8 Stammspieler (u.a. Christian Falat, Matthias Hausch, Franz Liska, Klaus Reithmeier, Johann Kogler)  musste Trainer Hetzenecker ersetzen, die Aufgrund von Verletzungen oder beruflichen Terminen nicht teilnehmen konnten.

 

Aufgrund dieser Personalsituation mussten die Luchse erheblich Veränderungen in

sämtliche Reihen gegenüber dem letzten Spiel vornehmen und man war ob dieser Situation ziemlich skeptisch, wie sich die Mannschaft aus der Affäre ziehen würde.

 

Doch der Spielverlauf zeigte, dass die Luchse gewillt waren auch in der Ferne zu punkten.

Von Beginn an entwickelte sich ein Spiel zweier Teams, welche offensichtlich auf gleicher Augenhöhe sind. Es war in den ersten Minuten ein offener Schlagabtausch in dem zu spüren war, dass beide Teams gewillt waren als Sieger vom Platz zu gehen.

In der 13. ten Spielminute waren es zunächst die Luchse, die jubelten. Nach einer zu kurzen Abwehr von Marcus Bauer konnte Andreas Steer die Scheibe zum 0:1 aus Sicht der Hausherren im Gehäuse unterbringen.

Regen fightete sofort zurück und leider leisteten die Luchse dabei, durch nur zum Teil nachvollziehbare Strafen, Schützenhilfe.

In der 16. ten Spielminute war es Ralf Reichenberger, der in Überzahl zum Ausgleich einschießen konnte. Noch schlimmer wurde es dann kurze Zeit später. Alexander Lohr musste bereits die Minuten davor erfahren, dass ein Schiedsrichter wohl ein besonderes Auge auf ihn geworfen hatte. Was aber nicht die unnötige Aktion entschuldigt, welche in der 17. ten Spielminute zu einer 5 + SPD Strafe für ihn führte.

Regen nutzte dies erneut durch ein Überzahltor durch Jan Nemec auf schönes Zuspiel von Florian Adlhoch zum 2:1.

 

Mit diesem Ergebnis ging man in die Drittelpause, in der Trainer Hetzenecker das Team nochmals darauf einschwor, zuerst die restlichen Strafminuten durch Einsatzbereitschaft

zu überstehen um dann den Druck auf das gegnerische Gehäuse wieder zu erhöhen.

An diese Vorgabe hielt sich die Mannschaft nach zwei brenzligen Situation auch.

Marcus Bauer im Tor der Drachen rückte nun mehr und mehr in den Mittelpunkt des Geschehens. Leider wurden zu oft die Torchancen nicht konsequent genutzt und man scheiterte immer wieder entweder an Marcus oder am eigenen Unvermögen. Bis in der 28. ten Spielminute endlich Fabian Jaax die Scheibe zum verdienten Ausgleich einnetzte.

 

Jetzt wogte das Spiel erneut Hin und Her mit leichten Vorteilen auf Seiten der Münchner, aber die Tore machten leider die Hausherren. Die Luchse waren wohl gedanklich schon beim Pausentee, als 53 Sekunden vor Schluss erneut Jan Nemec die Führung für den ERC Regen erzielen konnte. Wieder einmal wurde dem wieselflinken Stürmer einfach zu viel Raum gelassen, welchen dieser auch dankbar nutzte. Zusätzlich unglücklich gelang dieser Treffer bei numerischer Überlegenheit der Luchse.

 

Jetzt war in der Drittelpause erneut Aufbauarbeit zu leisten und wie auch im zweiten Drittel berannten die Luchse auch zu Beginn des letzten Drittels das Tor von Marcus Bauer……und fanden leider ein ums andere mal in ihm ihren Meister.

Und die Drachen selber nutzten eine der zahlreichen Konterchancen, welche sich ihnen boten.

Erneut war es Jan Nemec, der goldrichtig stand, als Christoph Müller einen Schuss von Florian Adlhoch nur noch nach vorne abprallen lassen konnte.  

War das Spiel durch dieses 4:2 jetzt gelaufen? 

Trainer Hetzenecker versuchte weiter alles und stellte sein Spiel auf 2 Reihen und schnelle Wechsel um, um den Druck noch mehr zu erhöhen. Zwar reagierte der Trainer der Hausherren Emil Rankl sehr schnell auf diese neue Situation, trotzdem erhöhten die Luchse noch einmal den Druck auf das Gehäuse. Bereits kurz nach dem 4:2 wähnte man sich bereits ein Stück näher, doch das Schiedsrichtergespann sah die Scheibe noch nicht im vollen Umfang hinter der Linie liegen. Es war in dieser Situation wohl das Glück des Tüchtigen, welches Marcus Bauer zur Seite stand, oder ein weitere Bewies seines Könnens in allen Situationen.  Kalt wurde dem Schlussmann der Regener sicher die letzten Minuten nicht, ebenso wie der neu formierten Abwehr der Drachen in der ein ehemaliger Spieler der Luchse, Markus Brunner, immer wieder entscheidend die Angriffe der Münchner stören konnte.

3 Minuten vor Schluss entschied man sich nach einer Auszeit dann alles auf eine Karte zu setzen und nahm Christoph Müller zugunsten eines weiteren Stürmers vom Eis. Und als die Uhr 59:14 zeigte gelang endlich der Anschlusstreffer durch Martin Krenn auf Zuspiel von Jaroslav Straka und Fabian Jaax.

Würde es doch noch klappen, wenigstens ein Remis zu erreichen ?  Die letzten Sekunden waren nichts für schwache Nerven konzentrierten sich doch 12 Spieler nur auf die kleine Scheibe, welche nicht mehr das Drittel der Hausherren verließ. Und erst als die Schlusssirene erklang und nach Auflösung der Spielertraube feststand, dass die Scheibe vor dem Gehäuse lag, konnten die tapfer kämpfenden Hausherren ihren Sieg feiern.

 Für die Luchse blieb auf ihrem Heimweg leider nur die Erkenntnis, dass man ein gleichwertiger Gegner war. Es sollte aber sich langsam in den Köpfen der Spieler manifestieren, dass der alte Spruch „Auf der Strafbank gewinnt man keine Spiele“ aktueller den je ist. Dann besteht sicher noch die Möglichkeit auf einen der vorderen Tabellenplätze zu landen. Der Traum von einer Meisterschaft oder einer Vizemeisterschaft dürfte jedoch nach der bereits 3. ten Niederlage ausgeträumt sein.
 
 
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