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Sieg in Ulm folgt unglückliche Heimniederlage
20.12.2010 - 22:48 - BBZL - Bezirksligen - Allgemein - veröffentlicht von Thomas Färber - Verfasser: Manfred Sitter - Quelle: ERC Lechbruck
 

Eigentlich könnte man sagen, dass die Flößer mit zwei Punkten vom Wochenende voll im Soll liegen. In Ulm konnte der ERC mit einer durchschnittlichen Leistung ungefährdet den ersten Auswärtssieg einfahren. Zwei Tage später im heimischen Lechpark, hatten die Lecher die favorisierte SG Oberstdorf/Sonthofen am Rand einer Niederlage. Am Ende behielten doch die Oberallgäuer mit Glück und tatkräftiger Unterstützung durch die "Unparteiischen" die Oberhand. Ein Sieg des ERC Lechbruck wäre durchaus möglich, ja vielleicht sogar verdient gewesen.

Am Freitag traten die Flößer beim Tabellenneunten, dem VfE Ulm/Neu-Ulm an. Von Beginn an waren die Lecher die tonangebende Mannschaft, allerdings ließ der spielerische Gesamteindruck einige Wünsche offen. Die Ulmer hatten lediglich Kampf und Einsatz entgegenzusetzen, waren aber letztlich zu schwach, um einen mäßigen ERC ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Christoph Pfeiffer gelang in der 7. Minute das 1:0 für Lechbruck und weitere Torchancen sollten folgen, jedoch ohne von den Lechern genutzt zu werden. Die Quittung folgte in der 18. Minute mit dem 1:1-Ausgleich für die einsatzfreudigen Hausherren. Im zweiten Durchgang ein ähnliches Bild: Der ERC überlegen aber teilweise sehr überheblich agierend. Es dauerte bis zur 39. Minute ehe Dennis Gröger zum 2:1 für den ERC traf. Im letzten Durchgang setzte sich dann doch die größere Qualität durch. Kamil Drimal erzielte das vorentscheidende 3:1 für die Flößer (51.), Andreas Hiemer machte dann mit dem 4:1 endgültig den Sack zu (53.). Schließlich war es dann Thomas Zink, der in der 59. Minute zum 5:1-Endstand einschoß und die ERC-Cracks damit den ersten Auswärtssieg unter Dach und Fach brachten. 

Spielstatistik VfE Ulm/Neu-Ulm - ERC Lechbruck:

0:1 (06:57) Pfeiffer (Drimal) 5-4, 1:1 (17:30) Dschida (Bansemir, Rozehnal), 1:2 (38:16) Gröger (Pfeiffer, Hölzle), 1:3 (50:40) Drimal (Zink), 1:4 (52:37) Hiemer (Hölzle, Gröger) 4-5, 1:5 (58:07) Zink (Drimal, Hiemer).

Strafminuten:  VfE 20, ERC 18;  Zuschauer:  50

Für den ERC Lechbruck spielten:

Markus Echtler, Nico Bernsdorf, Thomas Streif, Michael Hölzle, Michael Sitter, André Reiss, Peter Endraß, Andreas Hiemer, Kamil Drimal, Michael Mößmer, Christoph Pfeiffer, Stefan Dubitzky, Florian Böhm, Simon Natzeder, Dennis Gröger, Sybille Kretzschmar, Fabian Ehrhardt, Christoph Hack, Thomas Zink.

Weitaus größere Brisanz versprach das Duell am Sonntag, zwischen dem bis dato zu Hause verlustpunktfreien ERC Lechbruck und dem besten Auswärtsteam der Liga, der SG Oberstdorf/Sonthofen. Von Beginn an entwickelte sich ein Match auf Augenhöhe, in dem sich die Flößer weitaus besser präsentierten als noch am Freitag in Ulm. Chancen gab es hüben wie drüben, doch keiner der beiden gut haltenden Goalies, Markus Echtler (ERC) und Stefan Fackler (SGO), war im ersten Drittel zu bezwingen. Der ERC-Torhüter konnte sogar in der 9. Minute einen Penalty entschärfen und bewahrte damit die Blau-Weißen vor einem Rückstand. Im zweiten Drittel konnten die Lecher mit teilweise schönen Kombinationen und viel Einsatzfreude die rund 100 Zuschauer im Lechparkstadion überzeugen. In der 37. Minute war es dann endlich soweit: Stefan Dubitzky erzielte auf Zuspiel von Pius Pfanzelt und André Reiss die verdiente und umjubelte 1:0-Führung für den ERC Lechbruck. Leider fiel nun Kamil Drimal verletzt aus und konnte während des Spiels nicht mehr zum Einsatz kommen. Das letzte Drittel begann denkbar ungünstig, denn bereits in 42. Minute gelang den Gästen durch Schöllhorn der 1:1-Ausgleich. Standen bis hierhin zwei gute Eishockey-Mannschaften im Vordergrund, so drängten sich nun die beiden Herren Schiedsrichter in den Mittelpunkt. Sage und schreibe 60 Strafminuten verhängten die Unparteiischen in den letzten acht Spielminuten gegen den ERC. Bei der SG Oberstdorf/Sonthofen beließ man es dagegen bei acht Strafminuten. So ließen sich die cleveren Gäste nicht zweimal bitten und nutzten eine 5:3-Powerplaysituation zur 2:1-Führung (52.). Die Flößer rannten nun verbissen dem Rückstand hinterher, erspielten sich weiterhin Chancen, wurden jedoch immer wieder durch teils indiskutable Schiedsichterentscheidungen zurückgeworfen. Die Zeit lief dem ERC davon und Oberstdorf konnte 32 Sekunden vor dem Ende per Empty Net Goal gar das 3:1 erzielen und den Lechern damit den endgültigen KO versetzen. Die SG Oberstdorf/Sonthofen ging damit in diesem spannenden Match als glücklicher Sieger vom Eis und zeigte sich ein Quäntchen reifer als die junge Truppe von Kamil Drimal, insbesondere im Umgang mit dem Schiedsrichtergespann.

Spielstatistik ERC Lechbruck - SG Oberstdorf/Sonthofen:

1:0 (36:20) Dubitzky (Pfanzelt, Reiss) 5-3, 1:1 (41:27) Schöllhorn (Patzelt, Tetzner), 1:2 (51:52) Patzelt (Schöllhorn) 5-3, 1:3 (59:28) Greiter (Bauer) ENG.

Strafminuten:  ERC 28+50, SGO 18;  Zuschauer: 79

Für den ERC Lechbruck spielten:

Markus Echtler, Nico Bernsdorf, Thomas Streif, Maximilian Vieweger, Michael Hölzle, Michael Sitter, André Reiss, Andreas Hiemer, Kamil Drimal, Michael Mößmer, Christoph Pfeiffer, Stefan Dubitzky, Florian Böhm, Simon Natzeder, Dennis Gröger, Sybille Kretzschmar, Florian Graml, Fabian Ehrhardt, Christoph Hack, Pius Pfanzelt.

 
 
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