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Nur keine Selbstzufriedenheit
13.01.2011 - 09:38 - Vereine - ERC Sonthofen - veröffentlicht von Thomas Färber - Verfasser: Schimic
 

Unter völlig unterschiedlichen Voraussetzungen gehen die Mighty Dogs und der Höchstadter EC am Freitag in die Neuauflage des fränkischen Derbys. Zum zweiten Spiel des Wochenendes sind die Schweinfurter dann zu Besuch beim TEV Miesbach.

 

An der Aisch läuft es in dieser Saison genau so wenig rund wie im letzten Jahr. Ihrem schwachen Start liefen die Alligators immer hinterher. Trainer Jan Vavrecka machte es nur 10 Spiele lang - in der Woche nach der Heimniederlage gegen den ERV wurde er gefeuert. Seinem Nachfolger Jan Cizek gelang es aber weder, trotz Zwischenspurts den Abstand auf die Top 8 richtig aufzuholen, noch die Abwehrschwächen seines Teams abzustellen. Zu oft gaben die Höchstadter heuer einen Vorsprung noch aus der Hand, da nützte auch die durch Michael Hlozek und Seastian Buchwieser abgetriebene Tormaschinerie nichts. Nach diversen Abgängen - darunter natürlich auch Mark Dunlops Rauswurf und anschließender Wechsel zu den Mighty Dogs - und langwierigen Verletzungen hatte man sich verzweifelt nach Verstärkung vor allem für die Defensive umgesehen und schließlich den 42-jährigen Routinier Pavel Weiß aus Schönheide zurückgeholt. Am Wochenende wird außer Martin Winzer und Ales Stribny auch Matt Watkins wegen eines Bänderrisses weiterin fehlen. Dennoch geht es für die Alligators im Icedome bereits um alles oder nichts; trotz ihres noch ausstehenden Spieles gegen Peißenberg wäre bei einer Niederlage der Zug wohl endgültig abgefahren.

 

Das gilt für Miesbach sicher nicht. Der noch amtierende Meister dominiert zwar die Vorrunde nicht, kann im Prinzip aber schon für die Aufstiegsrunde planen. Trainer Markus Wieland hat aus der Not eine Tugend gemacht und aufgrund der Verletzungen einiger Stammspieler dem Nachwuchs vermehrt Chancen gegeben. Mit Rainer Suchan hat man ohnehin einen Torjäger in den eigenen Reihen, der den Ausfall des letztjährigen TEV-Topscorers Mathias Hart (Leistenverletzung) kompensieren kann. Schon das Hinspiel in Schweinfurt zeigte, wie unspektakulär, aber sehr kompakt die Oberbayern auftreten und sich wenige Fehler erlauben: Mit 2:1 brachten sie Anfang November den Dogs ihre zweite Heimniederlage bei.

 

"Je schneller wir die noch nötigen Punkte einfahren, um so besser", möchte sich Steffen Reiser natürlich auf keine taktischen Spielchen einlassen. Der Trainer der Dogs weiß um die gute Ausgangsposition, in der schon ein weiterer Sieg eventuell reichen könnte, zwei Dreier Saisonziel Nummer 1 garantieren würden. Verbesserungsbedarf sieht er vor allem in der Rückwärtsbewegung und dem Abwehrverhalten in der eigenen Zone: "Da müssen wir schnell, sauber und kompromisslos zu Werke gehen. Zumal mir zwei, drei unserer Spieler schon wieder den Eindruck von Selbstzufriedenheit vermittelt haben. Und ich wüßte nicht, daß wir schon etwas erreicht haben". Ob Markus Koch am Wochenende mit von der Partie sein wird, ist fraglich. Der Kapitän erlitt im Spiel gegen Pfronten eine Kapselverletzung im Sprunggelenk, was aber jedenfalls keinen längeren Ausfall nach sich ziehen wird. Den Schlußstrich unter diese Saison hat allerdings Bene Waldner nun endgültig gezogen. Der Stürmer kann es zeitlich mit seinem Beruf nicht mehr vereinbaren, schließt aber ein späteres Comeback nicht aus.

 
 
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