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7:1 Niederlage bei Oberligist TEV Miesbach - Zu viele Strafzeiten kassiert
Black Hawks müssen aus Fehlern lernen
11.09.2006 - 17:03 - Vereine - EHF Passau - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Christian Riedl
 
Mit einer herben Niederlage sind die Passau Black Hawks in Miesbach vom Eis geschickt worden. Allerdings konnten die Passauer zwei Drittel gut mithalten, erst im Schlussabschnitt machte sich die Cleverness der Gastgeber bemerkbar. „Wir haben heute ein gutes Unterzahltraining bekommen," meinte Karl-Heinz Duschl, der sportliche Leiter, nach dem Spiel ironisch. Tatsächlich hatten die Black Hawks ein Dauerticket in der Kühlbox gelöst. Das lag zum einen an kleinlichen Schiedsrichtern, zum anderen an der neuen Regelauslegung, an die sich die Spieler erst gewöhnen müssen. „Das war ein „Wake-Up-Call" zur rechten Zeit. Jetzt wissen meine Jungs, was auf sie zukommt," so Trainer Otto Keresztes.
Dabei hatten die Black Hawks beim Oberligisten einen guten Start. Im ersten Drittel war es ein offenes Spiel, Passau optisch überlegen, und Gomov verwertete in der 11. Minute ein Zuspiel von Hadamik sogar zur Führung. In dieser Phase hätten es die Black Hawks den Oberbayern sogar noch schwerer machen können - in der Statistik stehen 19 Schüsse auf das Miesbacher Tor. Die Gastgeber zählten nur 10. Dennoch mussten die mitgereisten Passauer Fans nach 20 Minuten eine 2:1 Führung für die Hausherren auf der Anzeigentafel lesen: „Die waren einfach den Tick cleverer als wir. Und man hat bei uns gemerkt, dass uns 4 Spieler gefehlt haben", bemerkt Duschl. So konnte Jaro Meyer wegen einer fehlenden Freigabe seines slowakischen Verbandes noch nicht ins Geschehen eingreifen, auch von Patrick Landstorfer ist noch kein Spielerpass in Passau angekommen. Wegen Verletzungen mussten Gert Heubach und Christian Mitternacht passen.
Im zweiten Drittel machte die Passauer Defensive den Miesbachern das Leben schwer. Trotz zahlreicher Unterzahlsituationen hielt das Abwehrbollwerk um einen erneut sehr gut aufgelegten Keeper Daniel Huber. „Kämpferisch kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Sie haben wirklich alles gegeben, wir sind aber dann müde geworden. 4 Verteidiger, das ist auf diesem Niveau einfach zu wenig," betreibt Trainer Keresztes Ursachenforschung.
Die Vorentscheidung fiel gleich nach dem zweiten Wechsel. Die Black Hawks mit waren jeweils mit 2 Mann weniger auf dem Eis, als 2 Schlagschüsse hinter Keeper Daniel Huber einschlugen (41./43. Minute). Damit war auch die Moral der Black Hawks ein wenig gebrochen, mit schöner Regelmäßigkeit baute Miesbach den Vorsprung aus. „Jetzt weiß jeder, wo wir stehen, aber keine Angst: Wir schauen nach vorne und bereiten uns unter der Woche auf das nächste Testspiel gegen Dorfen vor. Dort dürfen wir uns nicht mehr so viele Fehler leisten, ich bin mir aber sicher, dass meine Jungs ihre Lektion gelernt haben," verspricht der Coach.
Unterdessen bemühen sich die Verantwortlichen der Passau Black Hawks noch um einen weiteren Verteidiger. Keine leichte Aufgabe, denn „finanzielle Abenteuer wird es bei uns nicht geben. Und wir wollen einen Spieler, der sich hundertprozentig mit den Passau Black Hawks identifiziert," meint Duschl. Kontakte gibt es aber genügend, vielleicht gelingt in den kommenden Tagen noch eine Vertragsunterschrift.
 
 
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